Wie sieht die optimale Frachtenbörse aus?

  • Wie sieht die optimale Frachtenbörse aus ?

    Also, erstens finde ich es nicht besonders löblich, daß TC erst nach so vielen Jahren des Bestehens diese Frage stellt. Meine Vermutung ist, daß vielleicht etliche Mitglieder diese Frachtenbörse gekündigt haben. Bis vor kurzem war ich über 14 Jahre dort Mitglied. Damals informierte ich die TC regelmässig über mir bekannte Bonitätsverschlechterungen einiger TC-Frachtanbieter (und hiermit meine ich ab Index 500 = also kurz vor der Pleite). Obwohl diese Informationen nachweisbar und aktuell waren, hatte man bei TC kein großes Interesse. Es hieß nur lapidar " Solange die Firma ....nicht offiziell Insolvenz angemeldet hätte, könne man nichts machen". Ich denke mal, wenn der monatliche TC-Beitrag nicht mehr fristgerecht bezahlt würde = dann hätte TC wohl Mittel und Wege gefunden, den "Kunden" zu sperren. Aber so sind es halt "nur" einige LKW-Unternehmer die womöglich Gelder verlieren, nur weil sie für wirtschaftlich marode Auftraggeber gefahren sind, die fleissig in der TC Transporte anbieten. TC hatte immer damit geworben, nur bonitätsgeprüfte Mitglieder zu haben. Dieses kann nicht zutreffen und ist nicht damit abgetan, nur Firmen aufzunehmen, die mind. 6 Monate gewerblich angemeldet sind. 6 Monate sagen doch rein gar nichts über Bonität und Zuverlässigkeit aus. :cursing: Aber egal....wenn dann der Auftragnehmer ins "offene Messer" gelaufen ist und seinem Fuhrlohn hinterherläuft....es gibt doch TC-Inkasso. Super, mit ein wenig Glück gibt`s Geld abzueglich einer Inkassogbühr........sehr oft jedoch NICHTS, da Auftraggeber dann mittlerweile offiziell pleite. Wortlaut TC "Das tut uns leid, da können wir leider nichts mehr machen". Meine Meinung ist, daß TC in erster Linie nur die eigenen Interessen verfolgt und die Mitglieder zu wenig bzw gar nicht schützt (und diesbezüglich auch keine Anstalten macht). Für TC ist das Inkassoangebot auf jeden Fall ein erträgliches Zusatzgeschäft. Aber warum TC hier die Inkassogebühren versucht auf den Auftraggeber abzuwälzen, leuchtet mir nicht ein. Der Schuldner ist im Verzug, also hat er auch diese Kosten zu tragen. Aber vielleicht will man als TC den Schuldner ja nicht zusehr mit einer Gebührenberechnung verärgern....schließlich ist er ja ein zahlendes TC-Mitglied. Dann lieber dem Gläubiger dieses berechnen, denn der freut sich ja, weil er evtl. Geld von seiner Forderung erhält und dann fällt diese Inkassoprovision weniger ins Gewicht 8) Dann meine Meinung zu dem TC Tool "TC-Bid"........ja ich finde auch, daß es an My Hammer erinnert oder auch vergleichbar ist mit Transporeon. Die Frachtpreise sind ohnehin schon seit Jahr und Tag z.T. sehr knapp bemessen. Durch solche Bieterportale wird die Preisspirale letztendlich immer weiter nach unten geschraubt. Wer hier mitmacht, schaufelt über kurz oder lang, sein eigenes Grab. Eine einwandfreie Transportdurchführung wird ohnehin grundsätzlich vorausgesetzt. Wenn das nicht gegeben ist, na dann kommt eben der nächste Transportunternehmer an die Reihe. In erster Linie zählt der Preis. Persönliche Kontakte und Zuverlässigkeit sind in dieser Branche nicht von Dauer (leider). Es mag einge Ausnahmen geben, aber ich habe es schon des Öfteren erlebt, daß man jahrelang für Auftraggeber gefahren ist (und alles einwandfrei lief). Eines Tages kam dann eine Touranfrage. Dieses Mal wurde jedoch kein (bislang guter) Frachtpreis vom Auftraggeber genannt. Nein, jetzt sollte man selbst seinen "besten Preis" anbieten X( .... mit anderen Worten einen möglichst niedrigen !! NEIN DANKE -- Alles Resultate der heutigen Mentalität, des Überangebotes an Laderaum und nicht zuletzt auch der Frachtbörsen/Bieterportale. Und wenn ich dann sehe, wie namhafte Firmen, denen man eine gewisse Seriosität zuschreibt, ihre Frachten zu Dumpingpreisen anbieten (eigentlich müßte es denen peinlich sein)......NEIN DANKE oder, wie schon von einigen von Euch geschrieben, Firmen EINEN wirklichen Transport zig Mal in der TC eintragen.........es nach ISO zertifizierte Firmen geben darf, die ein Zahlungsziel von 60 Tagen und länger haben (und dann noch nicht einmal dann pünktlich zahlen ).....NEIN DANKE

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  • aufdecker schrieb:

    Also, erstens finde ich es nicht besonders löblich, daß TC erst nach so vielen Jahren des Bestehens diese Frage stellt. Meine Vermutung ist, daß vielleicht etliche Mitglieder diese Frachtenbörse gekündigt haben. Bis vor kurzem war ich über 14 Jahre dort Mitglied. Damals informierte ich die TC regelmässig über mir bekannte Bonitätsverschlechterungen einiger TC-Frachtanbieter (und hiermit meine ich ab Index 500 = also kurz vor der Pleite). Obwohl diese Informationen nachweisbar und aktuell waren, hatte man bei TC kein großes Interesse. Es hieß nur lapidar " Solange die Firma ....nicht offiziell Insolvenz angemeldet hätte, könne man nichts machen". Ich denke mal, wenn der monatliche TC-Beitrag nicht mehr fristgerecht bezahlt wird = dann hätte TC wohl Mittel und Wege gefunden, den "Kunden" zu sperren. Aber so sind es halt "nur" einige LKW-Unternehmer die womöglich Gelder verlieren, nur weil sie für wirtschaftlich marode Auftraggeber gefahren sind, die fleissig in der TC Transporte anbieten. TC hatte immer damit geworben, nur bonitätsgeprüfte Mitglieder zu haben. Dieses kann nicht zutreffen und ist nicht damit abgetan, nur Firmen aufzunehmen, die mind. 6 Monate gewerblich angemeldet sind. 6 Monate sagen doch rein gar nichts über Bonität und Zuverlässigkeit aus. :cursing: Aber egal....wenn dann der Auftragnehmer ins "offene Messer" gelaufen ist und seinem Fuhrlohn hinterherläuft....es gibt doch TC-Inkasso. Super, mit ein wenig Glück gibt`s Geld abzueglich einer Inkassogbühr........sehr oft jedoch NICHTS, da Auftraggeber dann mittlerweile offiziell pleite. Wortlaut TC "Das tut uns leid, da können wir leider nichts mehr machen". Meine Meinung ist, daß TC in erster Linie nur die eigenen Interessen verfolgt und die Mitglieder zu wenig bzw gar nicht schützt (und diesbezüglich auch keine Anstalten macht). Für TC ist das Inkassoangebot auf jeden Fall ein erträgliches Zusatzgeschäft. Aber warum TC hier die Inkassogebühren versucht auf den Auftraggeber abzuwälzen, leuchtet mir nicht ein. Der Schuldner ist im Verzug, also hat er auch diese Kosten zu tragen. Aber vielleicht will man als TC den Schuldner ja nicht zusehr mit einer Gebührenberechnung verärgern....schließlich ist er ja ein zahlendes TC-Mitglied. Dann lieber dem Gläubiger dieses berechnen, denn der freut sich ja, weil er evtl. Geld von seiner Forderung erhält und dann fällt diese Inkassoprovision weniger ins Gewicht 8) Dann meine Meinung zu dem TC Tool "TC-Bid"........ja ich finde auch, daß es an My Hammer erinnert oder auch vergleichbar ist mit Transporeon. Die Frachtpreise sind ohnehin schon seit Jahr und Tag z.T. sehr knapp bemessen. Durch solche Bieterportale wird die Preisspirale weiter nach unten geschraubt. Wer hier mitmacht, schaufelt über kurz oder lang, sein eigenes Grab. Eine einwandfreie Transportdurchführung wird ohnehin grundsätzlich vorausgesetzt. Wenn das nicht gegeben ist, na dann kommt eben der nächste Transportunternehmer an die Reihe. In erster Linie zählt der Preis. Persönliche Kontakte und Zuverlässigkeit sind in dieser Branche nicht von Dauer (leider). Es mag einge Ausnahmen geben, aber ich habe es schon des Öfteren erlebt, daß man jahrelang für Auftraggeber gefahren ist (und alles einwandfrei lief). Eines Tages kam dann eine Touranfrage und man möchte bitte den "besten Preis" anbieten X( .... Alles Resultate der heutigen Mentalität, des Überangebotes an Laderaum und nicht zuletzt auch der Frachtbörsen/Bieterportale. Und wenn ich dann sehe, wie namhafte Firmen, denen man eine gewisse Seriosität zuschreibt, ihre Frachten zu Dumpingpreisen anbietet (eigentlich müßte es denen peinlich sein)......NEIN DANKE oder, wie schon von einigen von Euch geschrieben, Firmen EINEN wirklichen Transport zig Mal in der TC eintragen.........es nach ISO zertifizierte Firmen geben darf, die ein Zahlungsziel von 60 Tagen haben (und dann noch nicht einmal pünktlich).....NEIN DANKE




    :thumbup: Sehr gut auf den Punkt gebracht.
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    Der Geruchskoeffizient gewisser finanzieller Mittel ist permanent gleich null!

    Alle meine Beiträge geben meine persönliche Meinung und Erfahrung wieder. Annahme von Ratschlägen oder Nachahmungen auf eigenes Risiko.
  • Hallo aufdecker,
    danke, dass du dir so viel Zeit genommen hast, alles herunterzuschreiben, was dich stört. Ich bin Martin, arbeite bei der TimoCom und begleite diesen Thread schon seit Beginn. Du hast einige Fragen gestellt, die ich dir gern beantworte. Außerdem möchte ich ein paar Punkte richtig stellen.

    aufdecker schrieb:

    Also, erstens finde ich es nicht besonders löblich, daß TC erst nach so vielen Jahren des Bestehens diese Frage stellt. Meine Vermutung ist, daß vielleicht etliche Mitglieder diese Frachtenbörse gekündigt haben.

    Der Grund ist ein ganz anderer: Wir haben ein großes Interesse daran, Feedback unserer Kunden zu erhalten, um unsere Produkte zu verbessern. Und das tun wir schon seit gut 5 Jahren in sozialen Netzwerken und Foren und noch länger über direkte Kundenbefragungen.

    aufdecker schrieb:

    Bis vor kurzem war ich über 14 Jahre dort Mitglied. Damals informierte ich die TC regelmässig über mir bekannte Bonitätsverschlechterungen einiger TC-Frachtanbieter (und hiermit meine ich ab Index 500 = also kurz vor der Pleite). Obwohl diese Informationen nachweisbar und aktuell waren, hatte man bei TC kein großes Interesse. Es hieß nur lapidar " Solange die Firma ....nicht offiziell Insolvenz angemeldet hätte, könne man nichts machen". Ich denke mal, wenn der monatliche TC-Beitrag nicht mehr fristgerecht bezahlt würde = dann hätte TC wohl Mittel und Wege gefunden, den "Kunden" zu sperren. Aber so sind es halt "nur" einige LKW-Unternehmer die womöglich Gelder verlieren, nur weil sie für wirtschaftlich marode Auftraggeber gefahren sind, die fleissig in der TC Transporte anbieten.

    Warum wir nicht einfach Mitglieder aussperren können, habe ich bereits in diesem Threads erklärt. Aber die Information, die du von unserem Customer Care Team bekommen hast, ist richtig. Wir können schlicht und ergreifend nicht einfach Mitglieder kündigen, nur weil sich deren finanzielle Lage verschlechtert hat. Verträge sind selbstverständlich einzuhalten, da sind wir an gesetzliche Regelungen gebunden. Konkrete Hinweise lösen aber in der Regel eine Neubeurteilung des jeweiligen Unternehmens aus. Dies kann bedeuten: Prüfung der Arbeitsweise, Zahlweise, Auskunft, Beschwerden, usw.. Je nach Gesamtbild versuchen wir eine individuelle Lösung mit dem Betroffenen zu finden, die z.B. eine Bewährungsphase, Einschränkungen in der Funktionalität oder auch den Ausschluss zur Folge haben kann.

    aufdecker schrieb:

    TC hatte immer damit geworben, nur bonitätsgeprüfte Mitglieder zu haben. Dieses kann nicht zutreffen und ist nicht damit abgetan, nur Firmen aufzunehmen, die mind. 6 Monate gewerblich angemeldet sind. 6 Monate sagen doch rein gar nichts über Bonität und Zuverlässigkeit aus.

    Unsere Werbeaussage war nie - nur BONITÄTSgeprüfte Mitglieder - sondern: jeder Teilnehmer wird vor Aufnahme geprüft. Und zwar in vielerlei Hinsicht. Die Bonitätsprüfung ist nur eine Prüfung von mehreren, die regelmäßig durchlaufen werden. Mit der 6-Monatsfrist wollen wir erreichen, dass ein Unternehmen zunächst eigene Schritte im Markt macht und nicht seine Geschäftstätigkeit allein auf Grundlage von TC Truck&Cargo® auslegt. Wir sehen unser Angebot nach wie vor als Ergänzung zu einem bestehenden Geschäftsstamm (Stichwort: Leerfahrten vermeiden).

    aufdecker schrieb:

    Aber egal....wenn dann der Auftragnehmer ins "offene Messer" gelaufen ist und seinem Fuhrlohn hinterherläuft....es gibt doch TC-Inkasso. Super, mit ein wenig Glück gibt`s Geld abzueglich einer Inkassogbühr........sehr oft jedoch NICHTS, da Auftraggeber dann mittlerweile offiziell pleite. Wortlaut TC "Das tut uns leid, da können wir leider nichts mehr machen". Meine Meinung ist, daß TC in erster Linie nur die eigenen Interessen verfolgt und die Mitglieder zu wenig bzw gar nicht schützt (und diesbezüglich auch keine Anstalten macht). Für TC ist das Inkassoangebot auf jeden Fall ein erträgliches Zusatzgeschäft. Aber warum TC hier die Inkassogebühren versucht auf den Auftraggeber abzuwälzen, leuchtet mir nicht ein. Der Schuldner ist im Verzug, also hat er auch diese Kosten zu tragen. Aber vielleicht will man als TC den Schuldner ja nicht zusehr mit einer Gebührenberechnung verärgern....schließlich ist er ja ein zahlendes TC-Mitglied. Dann lieber dem Gläubiger dieses berechnen, denn der freut sich ja, weil er evtl. Geld von seiner Forderung erhält und dann fällt diese Inkassoprovision weniger ins Gewicht

    Wie jeder Inkassodienstleister nimmt TimoCom CashCare natürlich auch eine Bearbeitungsgebühr, wenn ein Fall angenommen wird. Diese beträgt 15 Euro. Im Erfolgsfall wird anhand des deutschen gesetzlichen Gebührenrahmens eine Prämie fällig, die in der Regel der Auftraggeber zahlen muss. Das haben wir uns aber nicht ausgedacht, um den Schuldner nicht zu verägern, sondern auch das hat rechtliche Hintergründe. Grundsätzlich ist bei jedem Auftrag an einen Dienstleister, egal ob Anwalt oder Inkasso, der Auftraggeber auch der Rechnungszahler. Aufträge zu Lasten Dritter sind rechtlich nicht möglich. In der Rechtsprechung gibt's aber wie so oft Ausnahmen. Seit Mitte 2013 ist eine EU-Richtlinie in Kraft, die es ermöglicht, vom säumigen Schuldner einige der Kosten der Rechtsverfolgung ersetzt zu bekommen. Wenn es der konkrete Fall hergibt und der Verzug nachweisbar ist, besteht daher in vielen Ländern eine gesetzliche Grundlage. In dem Fall können also die Gebühren zum Teil auf den Schuldner übertragen werden.


    Gruß,
    Martin

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  • Nur eine kurze Frage, warum lief unter Herrn Menzel alles rund?

    Warum kann man keiner aussperren?

    Verstößt einer gegen die AGB, kann man ihn doch aussperren!

    Und wenn einer 5 Ladungen einstellt und nur eine hat, glaube ich gelesen zu haben verstößt er gegen die AGB!

    Aber bleibt mal schön am hohen Ross sitzen!

    Wenn Teleroute eine andere Gebührenordnung macht sind viele fort!
  • Wir können Mitglieder nur in bestimmten Fällen aussperren und das machen wir dann auch. Nur leider sind die Fälle nicht immer so eindeutig, wie es auf den ersten Blick scheint. Und in den AGB steht sicher nicht, dass wir Mitglieder sperren können, wenn sie ein Zahlungsziel nicht einhalten.

    Ein Ross sehe ich hier übrigens nirgendwo. Sonst würd ich vermutlich auch nicht hier mit euch diskutieren.
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