Wie berechnen ?

    • Wie berechnen ?

      Hallo zusammen,

      folgendes Problem:

      Haben einen Auftrag bekommen eine Fracht mit 2 Sprintern von Überlingen nach 23758 zu transportieren. Frachtpreis war je Fahrzeug 725 €.
      Es war scheinbar ne furchtbar wichtige Sache und wir mussten uns verbiegen, dass wir das Zeug noch Abends um 19.00 Uhr rausholen konnten. Wir haben es jedoch geschafft und sind mit 2 Fahrzeugen los.
      Aus innerbetrieblichen Schwierigkeiten mussten wir aber die FRacht unterwegs auf einen Sprinter mit Anhänger umladen. Wir sind aber dann, mit ca. 1 Std. verspätung, angekommen.Es wurde Ordungsgemäß abgeladen.

      Wir haben nun Rechnung gestellt und haben pauschal 1450.- zzgl. MwSt. in Rechnung gestellt.
      Der Auftraggeber weigert sich zu bezahlen und möchte eine Rechnung mit Sprinter und Anhänger ausgestellt haben.

      Wie können wir hier vorgehen um an unser Geld zu kommen ?
    • RE: Wie berechnen ?

      Normalerweise berechnet man seinem Kunden ab, "WAS" man gemacht hat, nicht "WIE" man es gemacht hat.

      Heißt: wenn Ihr dem Kunden anbietet, den Transport für 1450 EUR zu machen, muß er das Euch auch bezahlen. Egal, ob Ihr einen Helikopter, Heißluftballon oder Eselskarren chartert.

      So lange die Ware termingerecht ankommt, muß er den angebotenen Frachtpreis bezahlen.
    • @ Stefan

      Ja das meinen wir auch. Es war ein riesen Akt um es überhaupt zu schaffen. Zudem wollte der AG die Sachen selbst bei uns am Lager holen und dann hat er gebettelt dass wir es ihm doch bringenbzw für ihn fahren. Übrigens es war ein anderer Kurierdienstler. Ich glaub der will einfach nicht bezahlen.

      @ Kühltaxi

      Es war nie die rede davon wegen der Stunde verspätung, sondern nur wegen mit oder ohne Anhänger ... Aber wegen dem hätten wir ja nichts gesagt und hätten auch nen kleinen Obulus abgezogen von unserer Rechnung.


      Der hat einfach unsere Rechnung zurückgeschickt mit dem Vermerk, wir sollen ne andere Rechnung ausstellen...

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    • RE: Wie berechnen ?

      Der will wohl 'n paar Euro rausschinden, nicht gerade nett wenn alles war wie du sagst. Schreib ihm halt die neue Rechnung oder zwei Rechnungen für die Fahrtanteile, wenn er unbedingt will. Wieviel will er denn überhaupt zahlen? Mein Gott, daß man sich immer mit solchen I...... rumärgern muß!
      Kühltaxi Kühlkurierdienst, Tel./Fax: 02484/919170
      E-Mail: [EMAIL]kuehltaxi@aol.com[/EMAIL],

      Das Bild ist nicht wegen dem Motor sondern nur wegen den Ladeluftkühlern.... 8)
    • Kühltaxi, da hast recht mit dem I.... Eigentlich sollte man hier bei den schwarzen Schafen einen Eintrag machen ....

      Das mit der neuen Rechnung ist auch wieder so ne Sache - dann kommt er noch und sagt zum Schluss, dass er es so nicht in Auftrag gegeben hat und meint wohl zu guter letzt, dass er gar nichts zu bezahlen hat.

      Wir sind der Meinung dass der eigentliche Sinn des Frachtvertrages erfüllt ist und wir Anspruch auf Vergütung haben. Und zwar die vereinbarte ...
    • @FuS

      Wenn ich ehrlich bin, denke ich, es wird eine schwierige Kiste, den vollen Frachtpreis bezahlt zu bekommen.

      Es wäre wichtig zu erfahren, ob im Transportauftrag definitiv ein Transport mit 2 Fahrzeugen und eine dementsprechende Frachtvereinbarung pro Fahrzeug vereinbart wurde, oder ob einfach ein Pauschalpreis ausgemacht wurde.

      Außerdem ist es sicher blöd, daß Euer AG selber der Empfänger war, sonst hätte das wahrscheinlich gar keiner gemerkt.

      Stefan hat auch recht, daß es im reinen Speditionsbereich dem Kunden wahrscheinlich völlig egal ist, womit seine Sachen befördert werden. Wenn im vorliegenden Fall aber schriftlich ein Transport mit 2 Fahrzeugen zum dementsprechenden Preis vereinbart wurde, gehört die Erfüllung dieses "Kundenwunsches" ja mit zur ordnungsgemäßen Auftragserfüllung.

      Grüße
      Nephro
    • @ Nephro

      Ja es war vereinbart zwei Fahrzeuge zu je 725 €.

      Ich finde es aber trotzdem nicht i.O. Denn die Umladerei und andere Umstände haben noch mehr Arbeit gemacht als vorgesehen. Nun da konnte der AG ja nichts dafür aber es ist eigentlich selbstverständlich, wenn die Fracht so brandeilig ist, dass man dann auch Ordnungsgemäß bezahlt ...

      Vielleicht sollten sich die kleineren doch nicht vor den Karren der Größeren spannen lassen. Zumal diese mit Sachen werben wie " Abholung in einem Zeitfenster von 60 min - EUROPAWEIT ". Und vermutlich haben die noch nicht mal genügend Fahrzeuge und Personal um den Mund so Voll zu nehmen.
    • RE: Wie berechnen ?

      Original von stefan1531
      Normalerweise berechnet man seinem Kunden ab, "WAS" man gemacht hat, nicht "WIE" man es gemacht hat.


      @stefan

      Hier liegt das Problem, da von vielen Kunden gerade im Kurierbereich, explizit ein bestimmter Fahrzeugtyp bestellt wird, und als Kurierdienstleister, rechnet man im Grunde schon ab, "WIE" man es gemacht hat, nämlich xxx Lastkilometer x Preis für die eingesetzte Fahrzeugkategorie.

      Im vorliegenden Fall denke ich auch, daß sicherlich im Vorfeld explizit über die Fahrzeuge geredet wurde, da es ja nicht so häufig vorkommt, daß 2 Transporter eingesetzt werden, wenn die Sendung eigentlich auch in einen Bus mit Anhänger oder Klein-LKW passt. Und ich kann mir durchaus vorstellen, daß der Kunde, der ja auch schriftlich 2 Busse bestellt hat, sich daher "verschaukelt" vorkam.
      Ein anderer Aspekt wird sicher auch sein, daß der AG ja die Sendung eigentlich selbst am Lager von FuS abholen wollte und dann aus irgendwelchen Gründen nicht konnte, es ist aber durchaus wahrscheinlich, daß er für die Vorkosten ab Überlingen einen wesentlich geringeren Preis veranschlagt hat, da ja alles ganz anders geplant war und jetzt halt versucht, die entstandenen Kosten zu minimieren.

      Na ja, bin mal gespannt, was dabei herauskommt...ich würde dem Kunden vielleicht vorschlagen, bis zum Umladepunkt die 2 Busse zu berechnen und von dort bis zum Empfangsort dann halt den Tarif für einen Bus mit Anhänger.
      Ich kann beide Standpunkte verstehen, aber befürchte, daß der AG zwar nicht vom moralischen, aber vom rechtlichen Standpunkt her, auf der richtigen Seite ist.

      In der normalen Spedition heisst es ja bei Angebotsabgabe immer so schön "freie Carrierwahl wird vorausgesetzt", aber die war in diesem Fall leider nicht gegeben.

      Grüße
      Nephro
    • @ Neprho

      Auch nicht ganz unwahr, aber es war kein Bus mit Anhänger greifbar. Dann haben wir 2 Busse vereinbart. Dann war auf dem Weg noch Oldenburg ein techn. Problem mit einem der 2 Transporter.
      Dann war der Bus + Hänger greifbar und wir haben alles auf ner Raststätte umgepackt (war nur wenig Gewicht und viel Volumen).

      Wir werden jetzt einfach alles so berechnen wie es von Fahrzeugen und LKM her war, mal sehen was dann kommt.
      Ich glaube fast, dass dann noch was kommt " Woher soll der AG wissen wo umgepackt wurde ect" Dann ist da schon das nächste .... Letztlich gehts bestimmt noch vor Gericht.
    • @Fus

      Ist sicher ein berechtigter Einwand, aber ich denke, das einfachste wäre, mit dem AG einfach mal Kontakt aufzunehmen und die Situation zu erklären.

      Vielleicht könnt Ihr Euch dann auch gleich auf einen für beide Seiten annehmbaren Preis einigen. So ein Telefonat kostet im günstigsten Fall nur ein paar Cent und erspart möglicherweise weiteres Hickhack oder eben so gar einen Gerichtsprozess.

      Ich hatte vor vielen Jahren mal einen Chef, der im Grunde genommen mit jedem Mist vor Gericht gelaufen ist, mit dem Ergebnis, daß zum Mißerfolg meist noch Gerichtskosten kamen und irgendwann keiner mehr was mit ihm zu tun haben wollte, was sich im Laufe der Jahre auch sehr negativ aufs Geschäft ausgewirkt hat. Ich habe Gott sei Dank im Laufe meiner jetzt 16 Berufsjahre von meiner Seite aus, noch nie einen Fall gehabt, den ich nicht "auf dem kleinen Dienstweg", mal eher zu meinem Nachteil, mal auch eher zu meinem Vorteil klären konnte. Aber ich vertrete die Einstellung, daß es besser ist auch mal zurückzustecken, auf einen Teil des Geldes zu verzichten, und vielleicht sogar auch auf den Kunden oder Unternehmer, als evtl. monatelang wegen eines verhältnismässig geringen Betrages gerichtlich vorzugehen und am Ende vielleicht sogar noch der "Gekniffene" zu sein.

      Grüße
      M. Elbers