Hallo Forumsgemeinde,
ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, aber bitte nehmt Euch etwas Zeit, denn mein Problem zu schildern, benötigt ein paar Zeilen. Ich bin Karsten, bin 32 und komme aus Hamburg. Ich bin etwas verzweifelt und weiß nicht so recht weiter mit der aktuellen Situation. Vielleicht kann mir hier einer helfen oder zumindest zu etwas raten. Hier die Situation:
Ich bin GF eines Abbruch- und Entsorgungsunternehmens in Hamburg und
wir haben einige LKW verschiedener Größen und Arten in unserem Fuhrpark.
Unter anderem haben wir in 2009 und am 30.06.2010 zwei FH
3-Achs-Abrollkipper bei der ansässigen Volvo-Nfz-Niederlassung jeweils
als Neufahrzeug erworben. Soweit waren wir, damit meine ich auch unsere
Fahrer, mit den Fahrzeugen zufrieden. Bis auf Kleinigkeiten, die in der
Garantiezeit erledigt oder behoben wurden, hatten wir keine größeren
Probleme mit den beiden Fahrzeugen.
Nun hat der jüngere der beiden Wagen eines Tages vor 4 Wochen als es
nochmal so richtig frostig hier oben wurde, nach ca. 3,5 Stunden
innerstädtischem Fahrbetrieb einen schwankenden Öldruck angezeigt. Die
Öltemperatur stieg nach Angaben des Fahrers auf ca. 112°C an. Wir
beschlossen gemeinsam, den Wagen zu stoppen und liessen uns von der
Volvo-Werkstatt nach Schilderung der Symptome telefonisch beraten. Man
sagte uns, dass eine Öltemp bis 120°C keinen Grund zur Besorgnis
darstellt, wir sollten aber den schwankenden Öldruck im Auge behalten.
Daraufhin traten wir die Weiterfahrt an und ca. 10 Minuten später ging
nichts mehr! Der Motor machte laut Aussage des Fahrers ein äusserst
"ungesundes" Geräusch und war fest! Der georderte mobile Volvo-Service
konnte nur noch die Kardanwelle ausbauen und der Abschlepper brachte den
Wagen in die Niederlassung.
Hier stellte man nach erster Inaugenscheinnahme fest, dass wohl ein
Kurbelwellenlagerschaden vorliege. So weit, so gut. Oder auch nicht...
Da Volvo eine 3-jährige Garantie auf den Antriebsstrang gab und der
Wagen mehrmals bis August 2011 in der Volvo-Werkstatt vorstellig wurde,
haben wir uns darüber keine großen Sorgen gemacht. Der Fahrer und ich
waren uns auch sicher, den Service hierbei mit erledigt zu haben. Hierzu
ist zu sagen, dass der Wagen Anfang April 2011 wegen starker
Vibrationen ab ca. 70 km/h an der Vorderachse in der Werkstatt war.
Hierbei wurde festgestellt, dass die Reifen der Vorderachse wohl einen
Produktionsfehler haben und es wurden auf Gewährleistung neue bestellt.
Wir vereinbarten mit der Werkstatt, dass wir, wenn der neue Reifensatz
geliefert wird und bereit zur Montage ist, den Jahresservice mit
erledigen lassen wollten.
Die Reifen kamen dann nach fast 5 Monaten erst Ende August 2011!!!
und wir brachten den Wagen zur Montage, den vereinbarten Service und
kleinere Updates der Software der Liftachse, des Automatikgetriebes und
des Motors. Wir holten den Wagen ab und alles war gut... bis eben vor 4
Wochen, denn im Zuge der ersten Schadensdiagnose teilte man uns mit,
dass hier ein Problem mit der Gewährleitung vorläge, da der Wagen NIE
zum Service bei Volvo war. Zumindest könne man keine Unterlagen hierzu
in allen Volvo-Systemen (Buchhaltung, Werkstatt, etc.) finden. Da wir
100%ig sicher waren, den Service gemacht zu haben, sahen wir die
vorliegenden Abrechnungen durch und trauten unseren Augen nicht: Bei dem
angesprochenen August-Termin wurden nur die Software-Updates und die
Reifenummontage gemacht, der Service wurde dezent ausgelassen.
Aufgefallen ist uns dieser Umstand in der Abrechnung der Leistungen auch
nicht, da wir noch eine größere Werkstatt-Gutschrift stehen hatten und
hierdurch alle Abrechnungen "auf 0" lauteten.
Nachdem uns der Wettbewerb mit den 3 Buchstaben 2 Wochen lang mit
einem Vorführer aushelfen konnte (WIRKLICH SUPER LEISTUNG!!!) sind dann
jetzt fast noch 2 weitere Wochen ins Land gegangen. In dieser Zeit haben wir
das Gespräch mit dem Niederlassungsleiter gesucht und erst einmal die
genaue Ermittlung des Schadens und der Schadenshöhe bei Volvo
beauftragt. Ergebnis vorerst: Ein komplett neues Aggregat muss rein, da
sich die Überholung des alten nicht mehr lohnen würde. Kostenpunkt ca. EUR 29.000
netto!!! Mit dem Niederlassungsleiter haben wir vereinbart, dass sich
dieser um einen Kulanzantrag bemühen sollte. Der hat aber seit angeblich
einer Woche keinen in der Abteilung in Ismaning erreicht, hat aber eine Ölprobe
genommen und zur Analyse eingeschickt. Nach gestriger Rückfrage stellte
er mir wohl in Aussicht, dass sich Volvo wohl aus Kulanz "an den Kosten
beteiligen würde", er aber noch keine Angaben zur Höhe machen könne. Wir
sollen erstmal die Nachricht aus der Kulanzabteilung abwarten. Er fragte auch, ob schonmal mit der Reparatur begonnen werden sollte.
So, das ist mein Problem, denn ich denke, dass da nicht viel bei
rumkommen wird und dass Volvo versucht, die Zahlung so gering wie
möglich zu halten. Alle, die ich gefragt habe (NFZ-Werkstatt, Bekannte,
andere Unternehmer, etc.) sagen, dass Volvo den Schaden tragen muss und
ich mich zu keinerlei Zahlung hinreissen lassen soll. Da keine Meldung
über zu niedrigen Ölstand ausgeworfen wurde und der Motor auch neben dem
normalen Verbrauch nichts verloren hat, deutet alles auf eine defekte
Ölpumpe hin, denn die Öltemp liess nun auch nicht gerade auf zu
dickflüssiges Öl schliessen.
Aber was soll ich tun mit diesen Optionen? Ich brauche den Wagen
schnellstmöglich zurück, weshalb ich dazu neige, die Reparatur zu
beauftragen. Wer dann die Bezahlung regelt wird sich schon klären. Oder
ist das der falsche Weg? Was muss ich rechtlich beachten? Was würdet Ihr
machen? Stehe ich auf verlorenem Posten? Verhält sich Volvo richtig?
Ich brauche den Wagen zurück, aber ich will die "Bezahlung" eigentlich
auch vorher geklärt haben. Was soll ich nur tun? Ich erwäge bei einer
unbefriedigenden Lösung sogar den Klageweg...
Grüße
Karsten
ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, aber bitte nehmt Euch etwas Zeit, denn mein Problem zu schildern, benötigt ein paar Zeilen. Ich bin Karsten, bin 32 und komme aus Hamburg. Ich bin etwas verzweifelt und weiß nicht so recht weiter mit der aktuellen Situation. Vielleicht kann mir hier einer helfen oder zumindest zu etwas raten. Hier die Situation:
Ich bin GF eines Abbruch- und Entsorgungsunternehmens in Hamburg und
wir haben einige LKW verschiedener Größen und Arten in unserem Fuhrpark.
Unter anderem haben wir in 2009 und am 30.06.2010 zwei FH
3-Achs-Abrollkipper bei der ansässigen Volvo-Nfz-Niederlassung jeweils
als Neufahrzeug erworben. Soweit waren wir, damit meine ich auch unsere
Fahrer, mit den Fahrzeugen zufrieden. Bis auf Kleinigkeiten, die in der
Garantiezeit erledigt oder behoben wurden, hatten wir keine größeren
Probleme mit den beiden Fahrzeugen.
Nun hat der jüngere der beiden Wagen eines Tages vor 4 Wochen als es
nochmal so richtig frostig hier oben wurde, nach ca. 3,5 Stunden
innerstädtischem Fahrbetrieb einen schwankenden Öldruck angezeigt. Die
Öltemperatur stieg nach Angaben des Fahrers auf ca. 112°C an. Wir
beschlossen gemeinsam, den Wagen zu stoppen und liessen uns von der
Volvo-Werkstatt nach Schilderung der Symptome telefonisch beraten. Man
sagte uns, dass eine Öltemp bis 120°C keinen Grund zur Besorgnis
darstellt, wir sollten aber den schwankenden Öldruck im Auge behalten.
Daraufhin traten wir die Weiterfahrt an und ca. 10 Minuten später ging
nichts mehr! Der Motor machte laut Aussage des Fahrers ein äusserst
"ungesundes" Geräusch und war fest! Der georderte mobile Volvo-Service
konnte nur noch die Kardanwelle ausbauen und der Abschlepper brachte den
Wagen in die Niederlassung.
Hier stellte man nach erster Inaugenscheinnahme fest, dass wohl ein
Kurbelwellenlagerschaden vorliege. So weit, so gut. Oder auch nicht...
Da Volvo eine 3-jährige Garantie auf den Antriebsstrang gab und der
Wagen mehrmals bis August 2011 in der Volvo-Werkstatt vorstellig wurde,
haben wir uns darüber keine großen Sorgen gemacht. Der Fahrer und ich
waren uns auch sicher, den Service hierbei mit erledigt zu haben. Hierzu
ist zu sagen, dass der Wagen Anfang April 2011 wegen starker
Vibrationen ab ca. 70 km/h an der Vorderachse in der Werkstatt war.
Hierbei wurde festgestellt, dass die Reifen der Vorderachse wohl einen
Produktionsfehler haben und es wurden auf Gewährleistung neue bestellt.
Wir vereinbarten mit der Werkstatt, dass wir, wenn der neue Reifensatz
geliefert wird und bereit zur Montage ist, den Jahresservice mit
erledigen lassen wollten.
Die Reifen kamen dann nach fast 5 Monaten erst Ende August 2011!!!
und wir brachten den Wagen zur Montage, den vereinbarten Service und
kleinere Updates der Software der Liftachse, des Automatikgetriebes und
des Motors. Wir holten den Wagen ab und alles war gut... bis eben vor 4
Wochen, denn im Zuge der ersten Schadensdiagnose teilte man uns mit,
dass hier ein Problem mit der Gewährleitung vorläge, da der Wagen NIE
zum Service bei Volvo war. Zumindest könne man keine Unterlagen hierzu
in allen Volvo-Systemen (Buchhaltung, Werkstatt, etc.) finden. Da wir
100%ig sicher waren, den Service gemacht zu haben, sahen wir die
vorliegenden Abrechnungen durch und trauten unseren Augen nicht: Bei dem
angesprochenen August-Termin wurden nur die Software-Updates und die
Reifenummontage gemacht, der Service wurde dezent ausgelassen.
Aufgefallen ist uns dieser Umstand in der Abrechnung der Leistungen auch
nicht, da wir noch eine größere Werkstatt-Gutschrift stehen hatten und
hierdurch alle Abrechnungen "auf 0" lauteten.
Nachdem uns der Wettbewerb mit den 3 Buchstaben 2 Wochen lang mit
einem Vorführer aushelfen konnte (WIRKLICH SUPER LEISTUNG!!!) sind dann
jetzt fast noch 2 weitere Wochen ins Land gegangen. In dieser Zeit haben wir
das Gespräch mit dem Niederlassungsleiter gesucht und erst einmal die
genaue Ermittlung des Schadens und der Schadenshöhe bei Volvo
beauftragt. Ergebnis vorerst: Ein komplett neues Aggregat muss rein, da
sich die Überholung des alten nicht mehr lohnen würde. Kostenpunkt ca. EUR 29.000
netto!!! Mit dem Niederlassungsleiter haben wir vereinbart, dass sich
dieser um einen Kulanzantrag bemühen sollte. Der hat aber seit angeblich
einer Woche keinen in der Abteilung in Ismaning erreicht, hat aber eine Ölprobe
genommen und zur Analyse eingeschickt. Nach gestriger Rückfrage stellte
er mir wohl in Aussicht, dass sich Volvo wohl aus Kulanz "an den Kosten
beteiligen würde", er aber noch keine Angaben zur Höhe machen könne. Wir
sollen erstmal die Nachricht aus der Kulanzabteilung abwarten. Er fragte auch, ob schonmal mit der Reparatur begonnen werden sollte.
So, das ist mein Problem, denn ich denke, dass da nicht viel bei
rumkommen wird und dass Volvo versucht, die Zahlung so gering wie
möglich zu halten. Alle, die ich gefragt habe (NFZ-Werkstatt, Bekannte,
andere Unternehmer, etc.) sagen, dass Volvo den Schaden tragen muss und
ich mich zu keinerlei Zahlung hinreissen lassen soll. Da keine Meldung
über zu niedrigen Ölstand ausgeworfen wurde und der Motor auch neben dem
normalen Verbrauch nichts verloren hat, deutet alles auf eine defekte
Ölpumpe hin, denn die Öltemp liess nun auch nicht gerade auf zu
dickflüssiges Öl schliessen.
Aber was soll ich tun mit diesen Optionen? Ich brauche den Wagen
schnellstmöglich zurück, weshalb ich dazu neige, die Reparatur zu
beauftragen. Wer dann die Bezahlung regelt wird sich schon klären. Oder
ist das der falsche Weg? Was muss ich rechtlich beachten? Was würdet Ihr
machen? Stehe ich auf verlorenem Posten? Verhält sich Volvo richtig?
Ich brauche den Wagen zurück, aber ich will die "Bezahlung" eigentlich
auch vorher geklärt haben. Was soll ich nur tun? Ich erwäge bei einer
unbefriedigenden Lösung sogar den Klageweg...

Grüße
Karsten