Selbstständig/Nebenbei BKF als Freelancer?

    • Hier noch mal etwas zum eigentlichen Thema: caspers-mock.de/publikationen/selbstaendige_kraftfahrer.htm
      Es ist da die Rede von einem "gestalterisch Geschick", ich habe jetzt auf mein Angebot geschrieben:
      Transport von Gütern nach freier Vereinbarung und Rechnung.
      Meine Frage: War das richtig?

      @Stahltrucker,
      danke, dass du dir Sorgen um meine Gesundheit machst. In meinem Fall, habe ich mehr gesundheitliche Probleme, wenn ich wenig tue, als wenn ich beschäftigt bin und mich körperlich und geistig sinnvoll bewege.

      Liebe Grüße
      ;)
    • Wenn du als Fahrer im Springerjob arbeistest dann solltest du einfach mal zu deinem Cheffe gehen und fragen ob es nicht möglich ist ne festanstellung zu bekommen.
      Wenn du LKW liebst warum dann nen Transporter oder Jeep mit anhänger ??
      Ohne vorwissen soweit gekommen sind viele und haben auch den weg der selbständigkeit gewählt nur haben viele nicht mal 3 monate bzw. 1 jahr geschafft !!
      Es hat nix dmit zu tun das wir dich dumm machen wollen nur ist es dann wenn die Inso droht wieder mal der fall das alle anderen ja schuld waren !!
      Das solltest dir vorher mit überlegen denn der anfang ist vielleicht schwer aber der aufschlag später ist noch viel härter !!

      Gruß
      daffan
      Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
    • Danke erstmal für die Warnung, ich nehme das auch sehr ernst, kann hier natürlich nicht alle Gegebenheiten darstellen. Das Ganze soll nicht ausarten und mir das Genick brechen, deswegen erstmal klein und übersichtlich und es soll eine Ergänzung dessen sein, was ich schon habe.
      Ich hätte da fest anfangen können, aber mit 1700,- brutto und StKl. 1, brauchen wir nicht drüber reden, oder? Das läuft im Moment gar nicht so schlecht bei mir. Der Gebietsleiter hat mir heute wertvolle Tipps gegeben, der war auch mal Selbständig und setzt sich auch für mich ein. Wenn ich die gesetzlichen Sachen so regeln kann, dass es für mich paßt, habe ich eine Chance mit meinem "Hobby" Geld zu verdienen. Ich habe noch eine andere Leidenschaft, bei der ich viel Lehrgeld zahlen musste, bis dabei mal etwas rum kam.
      Ist schon klar, wenn du Frau und Kinder zuhause hast und denkst ich kaufe mir ein Auto und lege los, dass das niemals funktioniert.
      Ich weiß nicht wo du herkommst, hier reiht sich ein neues Industriegebiebt neben das andere, zur Hauptverkehrszeit sind hier mehr Lkw`s als Autos auf den Straßen. Ich beobachte das sehr genau und fahre auch alles ab und frage, frage, frage und überlege wie, was gehen kann und in welche Richtung. Ich halte auch Augen und Ohren auf, wenn ich beim Kunden oder in der Logistik bin. Viele Fehler kann man sich dadurch sparen und beobachten was auf dem Markt los ist.
      Habe vorhin mal den Karriereverlauf von Steden Logistik gelesen, interessant. Hat auch als Selbstfahrer angefangen und dann scheinbar etwas richtig gemacht.
      Wenn ich auch mal Kritik äussern darf? Ich finde diese Branche hält nicht gerade zusammen, bzw. ergänzt sich sinnvoll. Hier hat z.B. jemand für einen Autohersteller gefahren bis ein Holländer kam und ihn immer mehr unterboten hat, der Holländer hat das durchgehalten und dann den Insolventen für einen Appel und nen Ei aufgekauft und hat dann wieder die Preise angezogen. Es wird hier ganz viel über Insolvenzen geredet, wäre es nicht mal interessant zu wissen was diejenigen anders machen, die Bestand haben und wachsen?

      Liebe Grüße
    • Unsere Branche wird nicht umsonst 'Haifischbecken' genannt - jeder versucht dem anderen was wegzunehmen. Übrig bleiben nur die Großen oder die besonders Rücksichtslosen. Du wirst nie eine Einigkeit mehr reinbringen, seit die Tarife weggefallen sind.
      Und wenn mal wieder von Streik o.ä. gesprochen wird - von 10 machen 2 mit und der Rest freut sich über diese 2 Dummen.....

      Zum Überleben:
      ich behaupte mal, daß mindestens 50% entweder ihre Kosten nicht rechnen können oder das Wort 'Nein' nicht kennen. Und wer zuwenig EK besitzt, der bricht sich bei den heutigen Zahlungszielen und der Zahlungsmoral schnell das Genick.Und wer meint, daß nur schnelles und stetiges Wachstum um fast jeden Preis den Betrieb sichert, der fällt meist schnell und sehr tief.

      Fazit: hast du ein wenig EK und willst selbständig arbeiten, suche dir lieber eine andere Branche aus.
    • Aber wo soll das hinführen? Unser Land ist doch für sich selbst verantwortich = deutsch Wertarbeit und nicht Dumping. Die Mentalität ist einfach schlecht. Einer schiebt es auf den anderen.
      Wenn ich der Holländer wäre, hätte ich Angst das einer dasselbe mit mir macht, wäre durchaus möglich, wenn ein paar Leute sich zusammen tun und da mal ein paar Touren für kleines Geld anbieten und ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen.
      Hier trefft ihr euch doch und hier könnt ihr doch mal über Lösungen diskutieren.
      Ich komme aus der Metallbranche und habe mal Steden genannt, weil der seinen Betrieb so ergänzt, dass er dem Kunden nicht nur die Fracht anbietet sondern weit aus mehr. Ich sehe doch wie chaotisch es ist, wenn die Logistiker, das Werk und die Spedition einzeln versuchen zu disponieren. Sind es nicht auch die langen Standzeiten die vielen das Genick brechen? Wenn der Staplerfahrer jetzt seine Pause macht oder nach Hause geht, stehst du da. Wuerden die Logistiker den Lkw bezahlen müssen, gäbe es das nicht.
      Mich wundert auch, wenn der Schrotthändler aus dem Westerwald sich in seinen Bergen von Ersatzteilen zurecht findet, aber ein riesiges Unternehmen mit zig MA ein Teil nicht vom anderen unterscheiden kann und nicht mal weiß welche Bedeutungen die Abkürzungen auf den Frachtpapieren haben.
      Ich habe nicht vor auf einem Bein zu stehen, ich habe andere Gedanken.
    • es geht nur um das liebe Geld. deswegen wurde auch das Outsourcing erdacht.

      Viele Unternehmen, die ihren Fuhrpark ausgegliedert haben, wollen wieder zurück.

      Der Grund ist eine schnelle Reaktion auf Kundenwünsche, denn der Kunde ist König.

      Ich kenne einen großen Konzern, wo viele Kunden abgesprungen sind, weil die Termine und Zusagen nicht eingehalten wurden.

      Und auch weil von den Fahrern kaum noch einer deutsch spricht.

      Der zuständige Mann im Konzern sagte mir:" Hätten wir das bloß nicht durchgezogen"!

      Aber rückgängig machen geht nicht mehr.
    • Seht es auch mal von der anderen Seite. Dieses Haifischbecken ist der Kapitalismus und es sorgt für ständige natürliche Auslese. Nur die die gut, sprich effizient und wirtschaftlich arbeiten, können am Markt bestehen und das macht uns immer besser. Es ist keine Kunst für hohe Frachtpreise etwas zu transportieren, die Kunst war es hier den Kunden so zu bearbeiten das er mehr zahlt als nötig. Hier war also ein guter Verkäufer am Werk, aber nicht gleich auch ein guter Transporteur. Als TU versuche ich nicht möglichst viel Frachtpreis reinzuholen sondern den ganzen Transportablauf so zu organieren, daß die ganzen Kosten möglichst niedrig sind. Da kann ich dann auch Preise anbieten die Uneingeweihte "Dumpingpreise" nennen. Diese niedrigen Preise nützen dem ganzen Standort Deutschland, denn dadurch wird auch alles preiswerter was hier produziert und verkauft wird. Wir bleiben international konkurrenzfähig.
    • Dies ist Volkswirtschaftlich nicht ganz richtig. Mit Niedriglohn untergraben wir die Binnennachfrage, im Europäichen vergleich Produzieren wir zwar kostengünstiger, aber der Export bricht ein, da durch überschuldung der anderen Eu Staaten diese unsere Waren nicht mehr kaufen können. 60 % unserer Exporte gehen in die EU. Und 80 % unseres Pruttosozialprodukts sind Export. Also Untergraben wir Mittelfristig unsere eigene Wirtschaft wenn wir die Innlandsnachfrage nicht stärken. Das zu Dumping
    • Ich finde die Katze beißt sich in den Schwanz. Es arbeiten in den Speditionen z.B. Praktikanten, für die der Spediteur Geld bekommt und die er z.T. 12 Stunden pro Tag, Alleinfahrt, einsetzt. Der Fahrlehrer hat mir Stolz erzählt er hat die größte Fahrschule im Umkreis, kassiert mal eben 120.000,- Euro für die Audbildung von 10 Fahrern, die von der Arge kommen. Wo ist da der Sinn, das mal wieder nur die überleben, die den Staat ausbeuten und die anderen zahlen bis sie kaputt gehen und am Ende.....?
    • Top schrieb:

      Als TU versuche ich nicht möglichst viel Frachtpreis reinzuholen sondern den ganzen Transportablauf so zu organieren, daß die ganzen Kosten möglichst niedrig sind.

      Na ja, eigentlich strebt man ja an, beide Positionen zu optimieren. Unabhängig vonaeinander.

      Top schrieb:

      Diese niedrigen Preise nützen dem ganzen Standort Deutschland, denn dadurch wird auch alles preiswerter was hier produziert und verkauft wird

      Und hier widerspreche ich Dir direkt. Der alte Kaufmannsspruch "Der Gewinn liegt im Einkauf" ist Dir sicherlich nicht unbekannt. Nur weil A in der Lage ist, etwas günstiger (nicht billiger) einkaufen zu können, heißt dies noch lange nicht, daß diese Differenzvon A weitergegeben wird. Jedenfalls nicht ohne Not.
    • @Krischan

      A unterliegt grundsätzlich denselben Gesetzmäßigkeiten der Marktwirtschaft wie jeder TU

      @highwayangel

      Was Du da beschreibst sind halt solche Aktionen des Staates der leider nicht marktwirtschaftlich arbeitet.

      Das hat natürlich auch zwei Seiten nur führt das zuweit vom Thema weg

      PS: Ich behaupte übrigens mit Praktikanten kann man kein Geld verdienen. Zumindest nicht als TU, egal was die kosten, gleicht es den Schaden nicht aus den sie zwangsläufig verursachen werden.