Marktsituation See- und Luftfracht

    • Marktsituation See- und Luftfracht

      Zwei Meldungen der letzten Wochen, die verdeutlichen, wie hart nach den Boomjahren im Überseeverkehr die Marktsituation in der See- und Luftfracht geworden ist:

      Dachser schließt fünf der sechzehn Sea & Air-Standorte und integriert sie bei größeren Sea&Air Standorten:
      Strategie: Dachser stellt Luft- und Seefrachtgeschäft neu auf | DISPO
      - Berlin (zu Hannover)
      - Dresden (zu Nürnberg)
      - Rheine (zu Bremen)
      - Saarbrücken (zu Frankfurt)
      - Mannheim (zu Karlsruhe)

      Raben trennt sich von seinem See- und Luftfrachtgeschäft:
      Raben Group steigt aus Luft- und Seefracht aus | trans.info
      Der deutsche Sea/Air-Standort in Hamburg und die drei polnischen Standorte werden an die dänische Leman Group abgegeben, die italienische Überseesparte geht an die Sogedim.
      Das See- und Luftfrachtgeschäft hatte einen Anteil von unter 2% am Konzernumsatz von Raben.
    • Einer der großen Container-Stauer in den deutschen Seehäfen, die Bremer DCP Dettmer Container Packing GmbH & Co. KG, hat Insolvenz angemeldet.
      Lt. Bericht des Weserkurier sind 240 Mitarbeiter an den Standorten Bremen, Hamburg und Duisburg betroffen.
      Die DCP ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Dettmer Group und der Bremer Hafengesellschafter BLG, die mehrheitlich im Besitz der Hansestadt Bremen ist.

      Die DCP war schon seit Jahren in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Der letzte bei unternehmensregister.de verfügbare Jahresabschluss aus 2022 ist defizitär.
      Vermutlich hat der Einbruch des deutschen Exportgeschäfts nun zu einer weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage geführt.
    • Ich glaube, das da langsam die Rezession durchschlaegt. Fluggesellschaften verabschieden sich auch schon langsam von deutschen Standorten. Ich glaube nicht, das die Flughafengebuehren bei Frachtfluegen soviel guenstiger sind, als bei Passagieren.
      Bei ca. 60 Insolvenzen p.T. sollten mal langsam die Alarmglocken angehen. Die werden auch eines Tages auf das Transportgewerbe durchschlagen. Sollte man da jetzt Bedauern heucheln? Besser nicht, Der meite Widerspruch gegen die Regierung findet ja groesstenteils nur in FB, undwahrscheinlich auch in TikTok und Instagram, statt.... man merkt etwas, aber tut nix.
      Das erwachen wird wehtun!!! Gruss Holger