Iveco schließt drei Werke in Deutschland

    • 68erChris schrieb:

      Aussage eines Fuhrparkleiters einer bekannten Bremer Spedition. "Wenn wir mit gewalt Pleite gehen wollen werden wir Ivecos kaufen!"
      Iveco- Magirus (Deutz) waren klasse LKW. 360 PS, Fuller Getriebe und der Lütticher Berg war vollbeladen ein Klacks :D

      :( Ich weiss nicht,iss zwar nicht alles so rosig wie es aussieht,aber ich kenn einen grossen Laden in Braunschweig,der iss mit nem MAN 3 Achser,angefangen,dann Iveco Turbostar und hat heut was weis ?( ich so um die 180 Züge laufen.oder auch noch mehr.
      Also konnte man mit Iveco doch was anfangen :rolleyes:
      Isegrim ist leider am 10.09.2022 nach schwerer Krankheit verstorben.
    • zwergheinrich schrieb:

      Neo van Echt schrieb:

      Aus dem deutschen Hauptwerk Ulm soll die Montage des schweren Lastwagens Stralis nach Madrid umziehen


      Wollen die die alte Pegasso Bude wiederaufleben lassen .
      ;( Ohwei,Ohwei ;( ;(


      Die bauen da schon seit Jahren Stralis, allerdings Euro 3 unter anderem für den nordafrikanischen Markt, war mal mit Iveco Deutschland 2007 dort bei ner Werksbesichtigung.
    • [Blockierte Grafik: http://ais.badische-zeitung.de/piece/03/bb/0e/87/62590599-p-590_450.jpg]

      Ulm. Die Fertigungsstraßen stehen still. Und die Mitarbeiter machen aus ihrer Trauer keinen Hehl. Ein Kranz zeugt davon und Tränen. Gestern lief im Donautal der letzte Iveco-Magirus-Lastwagen vom Band.

      13.52 Uhr. Jetzt sind auch die Reifen montiert. Der letzte Lastwagen im Ulmer Werk von Iveco-Magirus läuft im Donautal vom Band. Er ist der allerletzte von 36 Lkw, die gestern noch komplett zusammengebaut wurden. Ein normaler schwerer Straßen-Lastwagen, ein klassischer Stralis, wie man sie landauf, landab auf der Straße sehen kann - wäre er nicht mit einem Trauerkranz und Gedanken des Abschieds geschmückt worden: "Ich bin der letzte Auftritt (Einstiegsstufe, Anm. d. Red.) den du einbauen wirst. Nimm mich in den Arm!".

      Iveco-Mitarbeiter sind auf ihre Art mit der Trauer umgegangen. Es flossen Tränen, sie begleiteten das letzte Fahrzeug in einem stummen Marsch auf den Hof und hinaus ans Werkstor, um das Ende eines Stücks Industriegeschichte von den Kameras der regionalen und überregionalen Medien festhalten zu lassen. Der italienische Nutzfahrzeughersteller hatte für diesen historischen Moment der Presse den Zugang in die Produktionshallen verwehrt - mit der Begründung, man wolle das Ende nicht zelebrieren.

      Die Beschäftigten indes ließen sich ihre Rituale nicht nehmen, haben doch viele von ihnen einen großen Teil ihrer Lebenszeit in der Fabrik verbracht. So schoben sie den schwarzen Stralis denn auch mit vereinten Kräften übers Gelände - nicht etwa um motorlos Totenstille herzustellen, sondern notgedrungen. Der letzte Lkw in der Geschichte der Ulmer Iveco-Fertigung war nämlich überhaupt nicht fahrtauglich. "Ein Programmierungsproblem", sagt Mitarbeiter Roland Bucher, der die Ehre hatte am Steuer zu sitzen. Dass einer von zehn Lkw nicht gleich richtig läuft, sei normal, sagt er. Sie würden am Finishband nachgerüstet. "Das ist innerhalb von Minuten erledigt."

      Die volle Mannschaft hat gestern noch gearbeitet. Sie geht nun für drei Wochen in Betriebsurlaub. Am 27. August kommt sie zurück, abgesehen von den Kollegen, die schon Aufhebungsverträge haben, sagt der Gewerkschaftssekretär der IG Metall, Michael Braun. Deshalb gab es bewegende Abschiedsszenen, "das zeigt auch den großen Zusammenhalt der letzten Wochen". Die Belegschaft hat bekanntlich engagiert um die Arbeitsplätze und den Standort gekämpft. Die Verlagerung der Lkw-Fertigung nach Madrid konnte zwar nicht abgewendet werden, aber es gibt keine betriebsbedingten Kündigungen, und das Iveco-Management hat laut Braun inzwischen vertraglich 1450 Stellen festgeschrieben: 950 im Brandschutz, der zu einem Kompetenzzentrum ausgebaut wird, und 500 im Entwicklungszentrum.

      Die Lkw-Fertigungsstraßen stehen still. Arbeit gibt es für die Mitarbeiter nach den Betriebsferien dennoch. Es werde Monate dauern, bis die Hallen für die Nutzung durch den Brandschutz umgebaut sind, meint Braun. Eine weitere Aufgabe bestehe im Wissenstransfer. Das Knowhow erfahrener Kollegen, die bald ausscheiden sollen, müsse für den Standort gesichert werden. Es gibt erste Schätzungen, wonach 220 bis 250 Iveco-Mitarbeiter sich wohl für die Option Altersteilzeit entscheiden.

      Und für 130 bis 150 Beschäftigte kommen Aufhebungsverträge in Frage. Braun: "Genaueres zeigt sich Ende 2012."

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Neo van Echt ()