Begegnungsverkehre

    • Begegnungsverkehre

      Hallo zusammen,

      habe mal eine Frage zu dem Thema:

      Mal angenommen, ein Spediteur aus dem äussersten Süden muss im Nachtsprung zu einem Zentralhub fahren, dass sich wie die meisten im Raum Fulda befindet. Wie funktioniert das dann, dass dieser seine Sendungen rechtzeitig im Hub hat und von diesem wiederum neue Sendungen rechtzeitig erhält. Ich versteh das nicht ganz, denn mit den neuen Lenk- und Ruhezeiten wird das ja ziemlich eng.

      Wäre super wenn mich da jemand mal aufklären würde. :D

      Grüße
      Danman
    • Was hat das mit den neuen Lenkzeiten zu tun, das hat früher genau so wenig hin
      gehauen wie heute.

      Bei manchen fahren die Fahrer eine Nacht lange Tour, die andere kurze.

      Man konnte füher so wie auch heute 2 mal 10 Std. fahren und die Ruhezeit
      bekommen die doch hin.

      Wenn man natürlich Tränen auf den LKWs sitzen hat ist die Schicht in Würzburg
      zu Ende. Man darf das alles nicht so eng sehen. Wird wohl keiner den LKW in
      Paffenhofen morgens stehen lassen weil die Fahrzeit rum ist.

      Die Linie Eichenzell -Bozen von Cargoline hat der Fahrer von Kundl nach Eichenzell
      5 mal die Woche a 13 Std gefahren bis letztes Jahr. Pünktlich um 11 Uhr standt
      der in Bozen an der Rampe und 13 Uhr wieder Abfahrt.
    • Das kommt ja auch ganz drauf an von wo aus der HUB fahrer kommt.
      Fulda ist doch strategisch ein guter Standort. Egal wo du hinfährst es ist eigentlich nie viel weiter als 600km wenns innerhalb von der BRD liegt. Zumindest wenn man sich das Niederlassungsnetz der meissten größeren Spediteure mal ansieht.

      Beladen und Entladen wird nicht vom fahrer durchgeführt. Also passt es in dem meissten Fällen schon. Viele Destinationen sind auch viel näher gelegen.
      Fulda - Dortmund 250km
      Fulda - Düsseldorf 300km
      Fulda - Hannover 250km
      Fulda - Hamburg 400km
      Fulda - München 350km
      Fulda - Nürnberg 200km
      Fulda - Stuttgart 250km
      (bitte diese Angaben nicht zu genau nehmen sind nur grob)

      um nur ein paar ballungsgebiete in BRD zu nennen.

      Wenns ins Europäische Ausland gaht wird das natürlich schon enger mit der einhaltung der lenkzeit. Aufgrund der langen Fahrtzeit spielt es aber auch wieder kaum eine Rolle. Wenn du aufgrund der langen Fahrtzeit eh nicht am nächsten morgen da sein kannst bist du halt erst einen tag später da. Im Sammelgut bereich ist die Ankunftszeit zwar ein wichtiger Faktor aber wenns zu spät ist verschiebt sich alles um einen ganzen Tag. Ob du also nachmittags um 15 Uhr da bist oder erst am nächsten morgen um 3 Uhr früh spielt in den meissten Fällen keine Rolle.

      Wie gesagt nur im S-Gut Bereich wo die Ware in einem weiteren Depot nochmal umgeschlagen werden muss. In ladungs und teiladungsverkehr kommt aber eher weniger ein HUB zum Einsatz.
    • @ingo

      hast du vollkomment recht. Fulda liegt Central. Aber die anderen HUBs, Niederaula,
      Neuenstein, Schenker Friedewald da wird es Saumässig eng.

      Der normale Begegnungverkehr kann man schon schön abstimmen, wenn ein
      Brückeplatz vorhanden ist.

      Man kann es auch folgender Massen machen. Nach der Grenzöffnung kamen
      ja viele Unternehmer auf die Idee preiswertere Fahrer vom Osten einzustellen.

      Autohof Fulda alles voll, also Ausweichplatz suchen. Direkt neben der Autobahnpolizei wurde der Fahrer fündig :D, großer weiser Platz. Also Abbrücken
      und zum Autohof Kaffee trinken. Für das Fahrzeug war der Platz (Wiese mit Schnee)fest genug gefroren, aber für die Stützen nicht. Einer von den Grünen hat mir mal geschildert wie die Brücken langsam versunken sind.

      Ach so der Fahrer wurde nie mehr am Autohof gesichtet. :D
    • Ich denke das System Begegnungsverkehre oder Nachtsprünge wird in der Zukunft DAS System werden.
      In den nächsten Jahren wird es altersbedingt im Fahrerbereich zu Engpässen kommen, die wenigsten Bilden den Kraftfahrer aus und nur wenig Nachwuchs will von Montag bis Freitag auf dem "Bock" sitzen und quasi sein Privatleben nach hinten stellen. Abgesehen von den ganzen theoretischen Dingen die eine LKW Fahrer inzwischen wissen oder zig Elektronische Geräte im Führerhaus bedienen muss. Das macht es für Ältere nicht einfacher.

      Vorteil für Fahrer: weniger Fahrer, mehr freie Stellen, steigende Gehälter.

      Nachteil für Verbraucher: steigende Gehälter = steigende Preise

      Bei Begegnungsverkehren hat man einen geregelten Tagesablauf und -tour. In der einen Woche Nachttour, die Woche darauf Nahverkehr. Natürlich ist die geliebte "Freiheit" wie im Fernverkehr futsch.
    • Original von roadrunner2000
      Vorteil für Fahrer: weniger Fahrer, mehr freie Stellen, steigende Gehälter.

      Nachteil für Verbraucher: steigende Gehälter = steigende Preise

      Bei Begegnungsverkehren hat man einen geregelten Tagesablauf und -tour. In der einen Woche Nachttour, die Woche darauf Nahverkehr. Natürlich ist die geliebte "Freiheit" wie im Fernverkehr futsch.


      Das würde ich nicht unterschreiben. Für diese Touren die keine große Anforderung
      an den Fahrer stellen, wird der Lohn wohl wie heute immer Keller bleiben.

      Gut ausgebildete die mit denken und selbstständig (nicht selbstständige)arbeiten, da Mangelware wird der Gehalt steigen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Granitteufel ()

    • Original von Granitteufel
      Original von roadrunner2000
      Vorteil für Fahrer: weniger Fahrer, mehr freie Stellen, steigende Gehälter.

      Nachteil für Verbraucher: steigende Gehälter = steigende Preise

      Bei Begegnungsverkehren hat man einen geregelten Tagesablauf und -tour. In der einen Woche Nachttour, die Woche darauf Nahverkehr. Natürlich ist die geliebte "Freiheit" wie im Fernverkehr futsch.


      Das würde ich nicht unterschreiben. Für diese Touren die keine große Anforderung an den Fahrer stellen, wird der Lohn wohl wie heute immer Keller bleiben.

      Gut ausgebildete die mit denken und selbstständig (nicht selbstständige)arbeiten, da Mangelware wird der Gehalt steigen.


      Moin

      Das würde ich nicht unterschreiben und zwar aus folgenden Gründen :
      - absolute Zuverlässigkeit ist gefragt
      - pünktlichkeit ( ohne wenn und aber )
      - Zeitfahrer ( hält nicht 5 mal Nachts an - Kaffee usw. )
      - 700 - 800 km die Nacht müssen erst mal gefahren werden ...
      ( und das Tgl. auch im Winter !!! )

      Das kann dem TU schon etwas Wert sein , wenn er Wert auf Qualität legt.

      Gruß Bangbuex
      Transportberatung Nord
      Fachbetrieb für Speditionsdienstleistungen
      Holger Baedt
      Plöner Strasse 23
      24601 Wankendorf
      Tel.: 04326 / 289261
      Fax : 04326 / 2880825
      D2 : 0160 / 92756784
      http://Drive-Time.eu
      info@Drive-Time.eu
    • Original von Bangbuex
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      Vorteil für Fahrer: weniger Fahrer, mehr freie Stellen, steigende Gehälter.

      Nachteil für Verbraucher: steigende Gehälter = steigende Preise

      Bei Begegnungsverkehren hat man einen geregelten Tagesablauf und -tour. In der einen Woche Nachttour, die Woche darauf Nahverkehr. Natürlich ist die geliebte "Freiheit" wie im Fernverkehr futsch.


      Das würde ich nicht unterschreiben. Für diese Touren die keine große Anforderung an den Fahrer stellen, wird der Lohn wohl wie heute immer Keller bleiben.

      Gut ausgebildete die mit denken und selbstständig (nicht selbstständige)arbeiten, da Mangelware wird der Gehalt steigen.


      Moin

      Das würde ich nicht unterschreiben und zwar aus folgenden Gründen :
      - absolute Zuverlässigkeit ist gefragt
      - pünktlichkeit ( ohne wenn und aber )
      - Zeitfahrer ( hält nicht 5 mal Nachts an - Kaffee usw. )
      - 700 - 800 km die Nacht müssen erst mal gefahren werden ...
      ( und das Tgl. auch im Winter !!! )

      Das kann dem TU schon etwas Wert sein , wenn er Wert auf Qualität legt.

      Gruß Bangbuex


      Mahlzeit

      Zuverlassikeit sollte bei jedem Angestellten ob Fahrer oder Büromensch vorhanden
      sein so wie das pünktliche.
      Kaffee trinken gebe ich dir recht geht nicht.
      700-800 km jede Nacht ist schon mal heute nicht mehr drinn, ich weis es wird gemacht, denn nachts sind alle Katzen grau.

      Aber der Tag X kommt auch noch wo die Behörden vorstellig werden, denn heute
      ist der Verlader und der Abfertigungsspedi mit im Boot, und das was da gemacht wird ist vorsätzlich geplant. Und ruck zuck ist die Gen. eingezogen. Aber wo kein Kläger auch kein Richter. Aber es hat den Vorteil das man seine eigene Behörde so was immer kann vorlegen, wenn selber mal ein Fehltritt.

      Die eigenen von den S-Gut Spedis fahren ein Tag Raum FD und den anderen 1 Tag
      Nbg. und schon kommen sie mit den Zeiten zurecht. Aber viele fahren eben 5 mal die Nacht von MUC nach Eichenzell.

      Selbst dem Schluchti haben sie das Handwerk gelegt, FD-Bozen-FD täglich mit
      Fahrer Wechsel in Tirol. 6+6 Std. sind eben mal 12 Std. Fahrzeit, geht nur vom Raum Ingolstadt mit dem Fahrerwechsel. Da sowas eben dann Geld kostet, nimmt
      man die Preiswerterer Variante mit CZ Fahrer.

      Ja auch im Winter verlangen die Herren das.

      Und nun rate mal warum wir so was nicht fahren, wo wir mitten drin sitzen in den ganzen Hubs von FD-HEF-Friedewald.

      Auch unser Spedi schreibt alle paar Jahre den Begegnungsverkehr aus!! In all den Jahren noch kein Angebot ab gegeben, warum nicht????
    • Begegnungsverkehre

      Oh ja ... da kann ich dir aber lieder von singen,ohne ende.Ich fahre im Augenblick ausgeliehen an Cargonetwork,da darfst du dann mal eben in einer mehr als zu eng bemessenen Zeit von Hamburg über Niederaula nach Polch und Wittlich rauschen,Abfahrt in Hamburg beim Ascherl um 19.30 Uhr und dann flinken Fusses zum Hellmann 2 Brücke holen,dort ist dann Abfahrt um 20.00 und sofort durchfahren bis nach Niederaula Ankunft ist dort dann um 0.50 uhr,und wehe du musst dann noch über unseren Hof zum Tanken,dann hängst du dir mal eben noch min.eine Viertelstunde an die Backen und kommst dann zu spät,dann will die halbe Systemgut sterben,wenn ich ausser der Reihe Post oder Hermes bei uns Fahren muss,habe ich die gleichen Probleme,Gestellungszeit im FZ ist z.B: 20 uhr,abfahrt 20.30 uhr, ankunft dann z.B. 1:23 Uhr und wehe das aufbrücken geht nicht vernünftig vonstatten, dann hast du schon die nächsten Probleme bei der nach der Begegnung laufenden Regiotour, und wenn es geht dann noch lose Ware, wobei du dann noch hinten mit auf die Brücke Darfst und mit abladen... nach 14 Stunden schicht.längste Schichtzeit letzte Woche nur 18 Stunden mit der Aussage das ist ja nicht weiter schlimm, du kannst danach eine verlängerte Pause machen die dann nach genau 9 h und 18 Min.vorbei war,soviel zu dem Thema kombinerte Verkehre.die jenigen die sich bei denen am Computer gesetzt haben und das ausgerechnet haben,liebe leute fahrt doch mal selbst, und wehe ihr kommt dann mit euren Zeiten selbst zu spät dann müsste man euch gleich einen mit dem Knüppel vorm Kopf hauen damit der Verstand mal wieder einsetzt...Manche Kollegen lassen es dann ganz schön schnell angehen,z.B.mit der Aussage dem Chef war das Auto ein bisschen zu langsam,aber es fährt jetzt 95 auf gerader Strecke.na ja das hat ja auch mal etwas wenn der Fahrer sich dann wie Schumacher fühlen darf..... Aber das alles habe ich jetzt nicht gesagt sondern nur laut gedacht.

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    • Man darf aber nicht die ganze Branche oder großen Sammelgutspediteure schlecht reden um mal eine Lanze für Konzerne zu brechen.
      Letztendlich ist auch der Fahrer und TU selbst Schuld diese Touren zu fahren. Ich würde es nicht machen.

      Ich kann natürlich nicht für alle sprechen, aber i.d.R. gehen Konzerne bei der Einhaltung von Lenk- und Ruhezeiten keine Kompromisse ein. Hier steht neben Leben und Strafen auch die Marke und der Name auf dem Spiel. Kein Disponent in einem Konzern geht für gute Aktienkurse in den Knast.
      Das es natürlich unter den vielen div. Mittelständern in den Sammelgutkooperationen solche Arbeitsweisen gibt hört man öfters.

      Dass die Zeiten dieser Touren sehr knapp gehalten sind ist klar. Aber das Einhalten der Ab- und Ankunfszeiten ist bei Systemverkehren nun mal das A und O genau wie im Bus- oder Bahnlinienverkehr.
      Selbstverständlich müssen die Lenk- und Ruhezeiten eingehalten werden können.

      Und eine Diskussion ob Linienverkehr oder Fernverkehr schöner ist, ist sinnlos. Da muss jeder Fahrer selbst wissen was ihm spass macht.
    • @ Roadrunner2000

      da muss ich Ihnen recht geben,es könnte eine schöne Sache sein,wenn die Karenzzeiten etwas länger wären,es muss doch nicht sein das man um 1.37 Uhr beim Empfänger sein muss,oder ?? siehe DHL zum Beispiel ,man könnte ja auch bis 2 Uhr geben oder nicht ??, und wenn ich nach Fahrplan fahren möchte dann werde ich Busfahrer... Ich denke das ist dann doch besser,immer sauber angezogen keine plane aufmachen,an keiner Rampe stehen ,Nachteil ist natürlich das man auch Sonntags und Feiertags arbeiten müsste...Aber das wäre dann das kleinere Übel

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