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    • Hallo Arne

      Im Prinzip ist es ja schön wenn sich in der heutigen Zeit jemand für den Beruf des Kraftfahrers interressiert.

      Aber so einfach wird das wohl nicht werden.
      Wenn du heute den Führerschein machst und morgen zur ersten Spedition zum vorstellen gehst verlangen die von dir schon mal mind. 5 - 10 Jahre Berufserfahrung. Am besten bist du aber erst 25 Jahre alt.

      Außer gewisse einschlägige Firmen die dir einen Hungerlohn geben wenn du 25 Stunden am Tag fährst.

      Wenn du es jetzt immer noch durchziehen willst würde ich auf jeden Fall trotzdem raten erst einmal ein bis 2 Jahre bei einer Spedition zu fahren um das Geschäft erst einmal kennen zu lernen.

      Ich habe mich jetzt als Mietfahrer selbstständig gemacht, und werde, obwohl ich 15 Jahre Berufserfahrung habe und vom Radlader bis zum Autokran alles fahren kann, bei neuen Firmen erst einmal sehr skeptisch beäugt.

      Ich würde mir in der heutigen Zeit auch keinen eigenen LKW kaufen oder leasen.
      Da fährst du (zumindest ohne Erfahrung) an der Existenzminimumsgrenze.

      Gruß Harry
    • RE: Brauche einen guten Rat!

      @ arne

      Du musst erst einmal unter verscheidenen Dingen unterscheiden.
      1. Berufskraftfahrer im Angestelltenverhältnis
      2. Berufskraftfahrer als Mietfahrer ohne eigenem Fahrzeug
      3. Transportunternehmer

      Die sicherste Variante ist die erste. Als angestellter Berufskraftfahrer gehst Du nicht die Risiken, die mit einer Selbstständigkeit verbunden sind ein.Du hast ein geregeltes Einkommen, bis vertseuert und sozialversichert.

      Bei der Variante des Mietfahrers auf selbstständiger Basis, benötigst Du kein eigenes Fahrzeug, womit Du den Kostenfaktor erheblich minimierst. Allerdings sind die Einkünfte auch nicht unbedingt derart hoch, dass man damit reich wird. Bedenke, Du musst die selbst versichern und versteuern. Kann im Rentenalter ( unter Umständen auch im Krankheitsfall ) böse ins Auge gehen.

      Variante drei bedingt, dass Du eine Sach- und Fachkundeprüfung als Güterkraftverkehrsunternehmer ablegen musst. Dazu kannst Du einiges hier im Forum nachlesen. Es bedingt auch ein beachtliches Eigentkapital. Die ABsicherung ist wie bei Variante zwei.

      Du solltest auch nicht den Fehler machen und mal eben den LKW-Führerschein machen. Mache es richtig und schule um als Berufskraftfahrer. Ausgebildete Leute werden auch in unserer Branche vorrangig genommen.

      Es gibt mehrere Transportforen, in denen die Thematik auch schon öfter beschrieben wurde. Google mal ein wenig (Stichwort Transportforum) und informiere Dich einfach noch erheblich mehr.

      Generell ist gegen einen Neuanfang nichts einzuwenden. Er sollte nur wohl bedacht und gut organisiert sein. Dabei viel Glück.

      Michaelsen
    • RE: Hi & danke für die Ratschläge!

      Aber umschulen? Ich weiß, ich könnte die Ausbildung verkürzen, gelernt habe ich Bürokaufmann.

      @ arne
      Die Zeiten in denen die deutschen Spediteure/Transporteure und Logistiker einfache Fahrer gesucht haben, werden langfristig überholt sein. Auch in unserem Gewerbe wird es darauf abzielen, möglichst nur noch fachlich geschultes und gut ausgebildetes Personal einzusetzen.

      Es läuft nicht mehr einfach den "Zweier" beim Bund zu machen, sich dann ohne Erfahrung auf den Bock zu setzen und Welt zu befahren. Heute werden vorrangig qualifizierte Fahrer gesucht. Es ist halt ein Unterscheid, ob einer unerfahren die Materie angeht, oder ob er eben eine Theorie- und POraxisbezogene Ausbildung absolviert hat.

      Wenn Sie auch noch die Ausbildung verkürzen können, sollten Sie den Schritt erst recht in Erwägung ziehen. Ein zweiter erlernter Beruf kann und wird niemals schaden. Und bei Ihren Ambitionen wird eine derartige Ausbildung immer Früchte tragen. Also informieren Sie sich einmal bei der Agentur für Arbeit.

      Gruß
      Michaelsen
    • RE: Hi & danke für die Ratschläge!

      Könnte ich mir das Fachwissen nicht auch autodidaktisch aneignen? Es gibt bestimmt gute Fachbücher.


      lobenswerte einstellung, hat aber einen haken. wie weisen sie ihr fachwissen nach? der personaler, der mit ihnen das einstellungsgespräch macht, geht erstmal nach den unterlagen, die ihm vorliegen. und da zählt ein zeugnis oder nachweis über eine ausbildung mehr als der satz im lebenslauf "hab ich mir angeeignet".

      fachbücher und einschlägige literatur ist zu empfehlen, um wissen zu halten und zu erweitern, um es nachzuweisen wirst du um einen ausbildungstermin nicht drum rum kommen...
      Gruß

      Matze
    • @arne

      In dem Bericht vom Fernsehen sind bestimmt keine Zahlen vom Gewinn gefallen.

      Es gibt ein Sprichwort, sage mir mit wem du gehts und sage dir wer du bist.

      Im Transportgewerbe, Sage mir für wen du fährst und sage dir was du verdienst.


      Wenn ihnen das praktische bezug am Transportgewerbe fehlt, vergessen Sie
      ihren Gedanken.


      Gruß Grani