Hallo zusammen,
Ich bin neu in diesem Forum. Ich habe die letzten ein bis zwei Wochen still mitgelesen.
Vorallem ist mir aufgefallen, dass man sich als neuer erstmal vorstellt. Dies wird also ein sehr langer Post. Nach der Vorstellung kommen meine Gründungsideen. Ohne ausreichend input kann ich auch keine qualifizierten Antworten erwarten...:-)
Ich bin aus NRW, Anfang 30 und habe jahrelang als Disponent gearbeitet. Angefangen in einer kleinen mittelständischen Spedition die im Fernverkehr (überwiegend GB-DE Transporte)
Tätig war. Anschließend eine riesige Bude mit mehreren hundert eigenen LKW und Subunternehmen. Europaweiter Fernverkehr überwiegend jumbo Züge. Beide Speditionen hatten eins gemeinsam. Immer größer werdender Anteil an osteuropäischen Fahrern mit mittelmäßigen Arbeitsbedingungen. Ich war nicht wirklich glücklich dabei bei diesem dumping mitzumachen. Also der Wechsel zum baustofflogistiker. Deutschland weite Transporte, viel NV. Diverse unterschiedliche Fahrzeuge. Ganz andere Welt. Die Fahrer wurden wertgeschätzt. Die Bezahlung ist mehr als Fair. Aber natürlich auch viel hektik und Stress. Das ist schon anderes arbeiten als FV. Anschließend bei einem Großhandel als Logistikleiter angefangen. Nur noch werksverkehr und Lagerlogistik dabei. Auch sehr spannend. Leider stark von den corona Maßnahmen betroffen und momentan drastisch am einsparen. Aktuell also zwei Überlegungen: Wieder zum Baustofflogistiker oder den verrückten Gedanken der Selbstständigkeit verfolgen?
Seit Jahren denke ich, dass ich bereit bin was eigenes auf die Beine zu stellen (und jedesmal habe ich ein paar Jahre später zu diesen Momenten zurück geblickt und mir gedacht, ich war damals alles andere als bereit. Die Haie in dem Becken hätten mich gefressen. )
Mein Antrieb:
Ich arbeite seit Jahren viel und verfolge meine Ziele Ehrgeizig. Dadurch habe ich mich in eine recht komfortable Situation gebracht. In meinen Augen ein sehr gutes Einkommen für das ich zwar viel und hart arbeite, aber nicht übermäßig am die Belastungsgrenze gehe. Überall gibt es Punkte wo man denkt, das würde ich als Chef anders machen oder das kann ich besser oder man ärgert sich einfach, wenn man ein riesen Geschäft an Land gezogen hat und davon nicht direkt profitiert (klar beim Gehalt und wenn es der Firma gut geht, geht es mir auch gut - aber jeder kennt die Gedanken die ich meine).
Meine Ideen:
Die Baustoffbranche mit einem neuen Spediteur bereichern. Die Anschaffung solcher Fahrzeuge ist allerdings sehr kostspielig. Zum start schwebt mir also eine SZM + Plane + Mitnahmestapler vor (bzw. Mindestens 2 davon, da ich den weg nicht alleine gehen würde). Damit ist man zum start am flexibelsten auch in andere Richtungen und die Anschaffung ist günstiger als bei Kranfahrzeugen und Tiefladern. (Was natürlich eine mittelfristige Vision ist)
Die Idee steht und fällt natürlich damit, vom Start weg Kunden zu haben. Deswegen ist der plan auch nicht kurzfristig angelegt sondern hat durchaus Zeit. Erstmal sammeln wir Informationen und kalkulieren vorsichtig durch. Zurzeit sprechen wir schon mit ersten potenziellen Kunden. Bedarf und Interesse ist durchaus da. Wie gesagt, bevor da nicht ein paar Partner feststehen wird das Projekt sowieso nicht angegangen.
Nun meine Frage an euch. Ich möchte schon mal ein paar Kosten zur Kalkulation sammeln um mich bestmöglich vorzubereiten (hier stehen ich noch gaaanz am Anfang).
Zum start würde ich auf mietfahrzeuge setzen. Es gehen so viele wieder pleite, das sollte ich bei mir auch im Hinterkopf haben. Bis man sich etwas etabliert hat, sollte die kosten gering und die Flexibilität hoch sein.
Vereinfacht zudem vorab die Kalkulation, da ich Verschleiß, TÜV, Steuern etc. Alles im mietpreis drin habe.
Eine SZM mieten (langzeitmiete) ist einfach, transparent Kosten zu finden aber weniger.
Ich habe Preise zwischen 1800 und 2500 im Monat gefunden. Einige Daten sind da auch schon etwas veraltet gewesen. Sind die 2500 zu Kalkulation realistisch (oder zu hoch/ niedrig)
Der Auflieger und Mitnahmestapler sollte bestenfalls auch gemietet sein. Preise für Auflieger habe ich einige gefunden. Realistisch fand ich 650 / 700 Euro im Monat. Allerdings ist NIRGENDWO die Rede davon, dass die Auflieger eine Aufnahme für Mitnahmestapler haben. Verlässliche Mietpreise für Stapler finde ich fast gar nicht. Hier habe ich schon überlegt ob man den tatsächlich kaufen soll/muss. Würde ein großes Loch in die Stadtkasse reißen. Generell glaube ich, dass man zum start einiges an Kapital aufbringen muss um sich einigermaßen durch zu setzen. (Alternativ beschränkt man sich aufs frachtenvermitteln - was keiner mehr braucht und ich auch nicht will).
Also weiter zu meinen Kosten:
Miete SZM: 2500?
Miete Auflieger: 650 / 700?
Miete Stapler: ??? (Kaufen: gebraucht ab 8000 - 15000, gute natürlich teurer aber zum start nicht finanzierbar)
Kosten ortungssystem: ???
Transport Versicherung: ???
Gehalt Fahrer (zum start Selbstfahrer, also "nur" GF gehalt). Ich würde für die Kalkulation 6000€ AG-Brutto veranschlagen. Vllt zum start zu hoch, aber letztendlich ist das Ziel auch, dadurch irgendwann mehr zu verdienen als jetzt - Zudem kommt das unternehmerische Risiko) als Vergleich, zurzeit bekomme ich ca. 4500€ ohne das entsprechende Risiko.
Miete Büro:
Nk Büro:
Telefon & Internet:
Haftpflichtversicherung:
Steuerberater/Buchhaltung:
Software (Lohnabrechnung, sonstiges):
Und nötigerweise TC (ohne vermitteln geht es am Start leider auch nicht):
Dieselkosten: (Baustoffbranche = schwere Ladung = hoher Verbrauch): 33L/100km (hier bekomme ich in den nächsten Tagen vermutlich genaue interne Zahlen, aber eure Einschätzung interessiert mich auch.
AbBlue: ??
Dieselkosten Stapler: ??
Maut: (0,19 €/km für Euro 6 Fzg)
Regelmäßige LKW Wäsche: ???
Das wären die Punkte die ich bisher habe. An den einzelnen Daten hierzu arbeite ich gerade (wie gesagt, frisch angefangen, das schüttelt man als neuling nicht so aus dem Ärmel).
Hierbei außer Acht gelassen, sind die einmaligen Kosten zur Gründung. Darauf kann man später noch eingehen. Selbstverständlich sind die Zugangsvorraussetzungen gegeben. Ich erwarte von niemandem, dass mir hier eine komplette Kalkulation geliefert wird, würde mich dennoch freuen eure Meinung zu hören. Vllt kann mir jemand grob zahlen zur Kalkulation geben (werde nebenbei selber Angebote holen um sie verlässliche zu füllen). Noch interessanter sind die Punkte die ich vergessen habe.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es ein sehr steiniger Weg werden wird. Kostentechnisch eine Herausforderung dabei ohne abzocke zu arbeiten. Aber bevor ich zu dem werde, was ich selber nicht beauftragen will, bleibe ich Angestellter. Ich kann auch so gut leben. Trotzdem reizt es mich, mein eigenes Ding zu machen.
Sorry für den langen Post.
Vorstellung und detaillierte Infos brauchen dann doch ein paar mehr Worte.
Gruß
Wally
Ich bin neu in diesem Forum. Ich habe die letzten ein bis zwei Wochen still mitgelesen.
Vorallem ist mir aufgefallen, dass man sich als neuer erstmal vorstellt. Dies wird also ein sehr langer Post. Nach der Vorstellung kommen meine Gründungsideen. Ohne ausreichend input kann ich auch keine qualifizierten Antworten erwarten...:-)
Ich bin aus NRW, Anfang 30 und habe jahrelang als Disponent gearbeitet. Angefangen in einer kleinen mittelständischen Spedition die im Fernverkehr (überwiegend GB-DE Transporte)
Tätig war. Anschließend eine riesige Bude mit mehreren hundert eigenen LKW und Subunternehmen. Europaweiter Fernverkehr überwiegend jumbo Züge. Beide Speditionen hatten eins gemeinsam. Immer größer werdender Anteil an osteuropäischen Fahrern mit mittelmäßigen Arbeitsbedingungen. Ich war nicht wirklich glücklich dabei bei diesem dumping mitzumachen. Also der Wechsel zum baustofflogistiker. Deutschland weite Transporte, viel NV. Diverse unterschiedliche Fahrzeuge. Ganz andere Welt. Die Fahrer wurden wertgeschätzt. Die Bezahlung ist mehr als Fair. Aber natürlich auch viel hektik und Stress. Das ist schon anderes arbeiten als FV. Anschließend bei einem Großhandel als Logistikleiter angefangen. Nur noch werksverkehr und Lagerlogistik dabei. Auch sehr spannend. Leider stark von den corona Maßnahmen betroffen und momentan drastisch am einsparen. Aktuell also zwei Überlegungen: Wieder zum Baustofflogistiker oder den verrückten Gedanken der Selbstständigkeit verfolgen?
Seit Jahren denke ich, dass ich bereit bin was eigenes auf die Beine zu stellen (und jedesmal habe ich ein paar Jahre später zu diesen Momenten zurück geblickt und mir gedacht, ich war damals alles andere als bereit. Die Haie in dem Becken hätten mich gefressen. )
Mein Antrieb:
Ich arbeite seit Jahren viel und verfolge meine Ziele Ehrgeizig. Dadurch habe ich mich in eine recht komfortable Situation gebracht. In meinen Augen ein sehr gutes Einkommen für das ich zwar viel und hart arbeite, aber nicht übermäßig am die Belastungsgrenze gehe. Überall gibt es Punkte wo man denkt, das würde ich als Chef anders machen oder das kann ich besser oder man ärgert sich einfach, wenn man ein riesen Geschäft an Land gezogen hat und davon nicht direkt profitiert (klar beim Gehalt und wenn es der Firma gut geht, geht es mir auch gut - aber jeder kennt die Gedanken die ich meine).
Meine Ideen:
Die Baustoffbranche mit einem neuen Spediteur bereichern. Die Anschaffung solcher Fahrzeuge ist allerdings sehr kostspielig. Zum start schwebt mir also eine SZM + Plane + Mitnahmestapler vor (bzw. Mindestens 2 davon, da ich den weg nicht alleine gehen würde). Damit ist man zum start am flexibelsten auch in andere Richtungen und die Anschaffung ist günstiger als bei Kranfahrzeugen und Tiefladern. (Was natürlich eine mittelfristige Vision ist)
Die Idee steht und fällt natürlich damit, vom Start weg Kunden zu haben. Deswegen ist der plan auch nicht kurzfristig angelegt sondern hat durchaus Zeit. Erstmal sammeln wir Informationen und kalkulieren vorsichtig durch. Zurzeit sprechen wir schon mit ersten potenziellen Kunden. Bedarf und Interesse ist durchaus da. Wie gesagt, bevor da nicht ein paar Partner feststehen wird das Projekt sowieso nicht angegangen.
Nun meine Frage an euch. Ich möchte schon mal ein paar Kosten zur Kalkulation sammeln um mich bestmöglich vorzubereiten (hier stehen ich noch gaaanz am Anfang).
Zum start würde ich auf mietfahrzeuge setzen. Es gehen so viele wieder pleite, das sollte ich bei mir auch im Hinterkopf haben. Bis man sich etwas etabliert hat, sollte die kosten gering und die Flexibilität hoch sein.
Vereinfacht zudem vorab die Kalkulation, da ich Verschleiß, TÜV, Steuern etc. Alles im mietpreis drin habe.
Eine SZM mieten (langzeitmiete) ist einfach, transparent Kosten zu finden aber weniger.
Ich habe Preise zwischen 1800 und 2500 im Monat gefunden. Einige Daten sind da auch schon etwas veraltet gewesen. Sind die 2500 zu Kalkulation realistisch (oder zu hoch/ niedrig)
Der Auflieger und Mitnahmestapler sollte bestenfalls auch gemietet sein. Preise für Auflieger habe ich einige gefunden. Realistisch fand ich 650 / 700 Euro im Monat. Allerdings ist NIRGENDWO die Rede davon, dass die Auflieger eine Aufnahme für Mitnahmestapler haben. Verlässliche Mietpreise für Stapler finde ich fast gar nicht. Hier habe ich schon überlegt ob man den tatsächlich kaufen soll/muss. Würde ein großes Loch in die Stadtkasse reißen. Generell glaube ich, dass man zum start einiges an Kapital aufbringen muss um sich einigermaßen durch zu setzen. (Alternativ beschränkt man sich aufs frachtenvermitteln - was keiner mehr braucht und ich auch nicht will).
Also weiter zu meinen Kosten:
Miete SZM: 2500?
Miete Auflieger: 650 / 700?
Miete Stapler: ??? (Kaufen: gebraucht ab 8000 - 15000, gute natürlich teurer aber zum start nicht finanzierbar)
Kosten ortungssystem: ???
Transport Versicherung: ???
Gehalt Fahrer (zum start Selbstfahrer, also "nur" GF gehalt). Ich würde für die Kalkulation 6000€ AG-Brutto veranschlagen. Vllt zum start zu hoch, aber letztendlich ist das Ziel auch, dadurch irgendwann mehr zu verdienen als jetzt - Zudem kommt das unternehmerische Risiko) als Vergleich, zurzeit bekomme ich ca. 4500€ ohne das entsprechende Risiko.
Miete Büro:
Nk Büro:
Telefon & Internet:
Haftpflichtversicherung:
Steuerberater/Buchhaltung:
Software (Lohnabrechnung, sonstiges):
Und nötigerweise TC (ohne vermitteln geht es am Start leider auch nicht):
Dieselkosten: (Baustoffbranche = schwere Ladung = hoher Verbrauch): 33L/100km (hier bekomme ich in den nächsten Tagen vermutlich genaue interne Zahlen, aber eure Einschätzung interessiert mich auch.
AbBlue: ??
Dieselkosten Stapler: ??
Maut: (0,19 €/km für Euro 6 Fzg)
Regelmäßige LKW Wäsche: ???
Das wären die Punkte die ich bisher habe. An den einzelnen Daten hierzu arbeite ich gerade (wie gesagt, frisch angefangen, das schüttelt man als neuling nicht so aus dem Ärmel).
Hierbei außer Acht gelassen, sind die einmaligen Kosten zur Gründung. Darauf kann man später noch eingehen. Selbstverständlich sind die Zugangsvorraussetzungen gegeben. Ich erwarte von niemandem, dass mir hier eine komplette Kalkulation geliefert wird, würde mich dennoch freuen eure Meinung zu hören. Vllt kann mir jemand grob zahlen zur Kalkulation geben (werde nebenbei selber Angebote holen um sie verlässliche zu füllen). Noch interessanter sind die Punkte die ich vergessen habe.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es ein sehr steiniger Weg werden wird. Kostentechnisch eine Herausforderung dabei ohne abzocke zu arbeiten. Aber bevor ich zu dem werde, was ich selber nicht beauftragen will, bleibe ich Angestellter. Ich kann auch so gut leben. Trotzdem reizt es mich, mein eigenes Ding zu machen.
Sorry für den langen Post.
Vorstellung und detaillierte Infos brauchen dann doch ein paar mehr Worte.
Gruß
Wally