Das ist im Prinzip alles das gleiche und das selbe - nur unterschiedliche Bezeichnungen.

So wie Du geschrieben hast, daß die Ware eingesammelt, für den Hauptlauf gebündelt und dann wieder verteilt wird, das ist Sammelgut, Stückgut, Systemgut oder wie auch immer.

Die Unterscheidung liegt mehr bei der Menge. Bis ca 5 Paletten wird es meist als "Sammelgut" übers System gehandelt, wenn es mehr sind, dann i.d.R als Teilladung (ohne Umladen bzw ohne Umsortieren).

Es gibt grob gesagt, die 3 Kategorien: Sammelgut, Teilladung und Komplettladung

Hallo Gregor,

die Definitionen sind hier nicht eindeutig festgelegt. Sammelgut hast du schon erkannt, es werden im Abgangsbereich die Versandstücke gesammelt, sortiert, in die Zielregionen gebracht und dort wieder feinverteilt. Sammelgut ist natürlich auch Stückgut. Unter Stückgut versteht man Ladungen die in Stücken versand werden (Paletten, Kartons, Maschinen usw.) im Gegensatz zum z.b. Schüttgut (ohne Verpackung in loser Schüttung). Holst du dir 1to Sand in einem Bigbag auf der Palette ist es Stückgut, lässt du dir den Sand lose vom Radlader auf die Pritsche kippen ist es Schüttgut.

Macht es doch nicht so schwierig . Stückgut ist Sammelgut nach einem Frachtschaden , also zerstückeltes Sammelgut als Folge von einem Unfall oder ähnliches .

Der war Klasse, Heiner !!! Den Spruch muss ich mir merken

Naja, wenn der Frachtschaden aber schon auf der Autobahn liegt ist es doch wieder gesammeltes Stückgut.
Ist gar nicht so einfach mit den Defintionen ....



Wie sagte mein Dozent immer .... ? "Es kommt darauf an ..."

Anzi schrieb:

. . . naja, wenn der Frachtschaden aber schon auf der Autobahn liegt ist es doch wieder gesammeltes Stückgut.
Ist gar nicht so einfach mit den Defintionen ....

Hey, Chris!

Geht jetzt doch etwas total "O.T.".

Aber was Du (wie zuvor zitiert) geschrieben hast, ist manchmal gar nicht so lustig!

Hatte 'mal so'n Ding wo das von Dir beschriebene "gesammelte Stueckgut auf der Autobahn lag"! War ungelogen fuer drei (03) Wochen jeden Tag beim Zollamt in Koblenz um diese Kuh irgendwie vom Eis zu kriegen.

Der war damals dummerweise unter "TIR"-Verschluss unterwegs, beladen mit Sammelgut von unserer Niederlassung in LON zu unserer Niederlassung TEH. Deutschland war nur "im Transit". Fahrzeug = Iranischer Subunternehmer mit persischem Fahrer.

Dann kam der "Elzer Berg" in der Nacht. Fahrer anschliessend im Krankenhaus. Hat spaeter gesagt: "Berge haben wir im Iran auch. Aber so'n Scheiss-Berg?!".

Also der einmal volle Pulle nach rechts die Boeschung hoch und dann nach "Lenkkorrektur" wieder runter und voll auf der Fahrbahn aufgeschlagen.

Zugmaschine geborgen, Auflieger geborgen. Kein Problem.

Der Rest (die eigentliche Sammelgut-Ladung) war Schrott. Die Autobahnmeisterei hatte 'nen Radlader 'beigezaubert, der Abschleppunternehmer Mulden organisiert.

Aber dann kam der deutsche Zoll mit der Ansage: "Muss alles unter Zollaufsicht vernichtet werden, erst dann koennen wir das "Carnet-TIR" schliessen!".

Auf der anderen Seite waren 23 iranische Sammelgut-Empfaenger (mit 23 verschiedenen Transportversicherungen) die gesagt haben: "So nicht! Alles nach Teheran - das wollen wir sehen!".

So wurde die Fahrzeughalle vom Abschleppunternehmer von "jetzt auf gleich" zum Zollgelaende, alles dorthin gefahren und verschlossen. Dann tagelang Brocken sortiert (was koennte wo hin gehoeren?) und einen Verpacker organisiert der vor Ort neue Holzkisten gebaut hat.

Und das alles so lange bis der deutsche Zoll davon ueberzeugt war, das alles was 'rein kam auch wieder 'raus geht. Verladen dann nach 03 (drei) Wochen auf ein Ersatzfahrzeug mit "neuem" Carnet. (Das "alte" Carnet wurde geloescht durch das "neue", dem Zollamt in Koblenz sei Dank).

Ich weiss, Chris, hat jetzt ueberhaupt nicht mit dem eigentlichen Thema zu tun, aber auch das ist "Stueckgut" und "Sammelgut" was Du versicherungstechnisch und unter "geplatztem" Zollverschluss nicht unbedingt haben willst.


Klaus


P.S.:
Nachdem das alles klar war, musste ja auch noch das iranische Schrottfahrzeug irgendwie 'raus. Weil, wenn Du hier verschrottest (und es war Schrott), musst Du ja erst 'mal die EUSt / Import zahlen um hier verschrotten zu koennen. War aber schon so "handlich" zurecht gefaltet, war kein Problem. Der Planenauflieger sah aus wie eine Flunder. Offen verladen mit "Ueberhang" nach hinten war vorne so viel Platz das die Vorderachse von der Zugmaschine (wegen Hoehe Fahrerhaus) gepasst hat. (4 Meter plus trotz Reifen ab). Und die Hinterachsen von der Zugmaschine lagen auf der Schnauze vom Schrott-Sattel, schon wieder so was wie zusaetzliche "Ladungssicherung" wegen dem Gewicht. Die BAG haette bestimmt viel Spass gehabt, aber ab Koblenz nichts passiert bis durch Oestereich durch und dann ab da interessiert es eh' nicht mehr so wirklich.

Hallo,
zwar völlig O.T. aber gute interessante Story
Da haben alle Beteiligten einen schnellen Lernprozess durchmachen müssen. Vor allem der Zoll mußte wohl mindestens drei Mal über seinen eigenen Schatten springen
Hoffentlich hat sich der Aufwand schlußendlich gelohnt

Klaus, wo soll ich meine Bewerbung hin schicken ???

Wenn ich deine Berichte immer so lese .... dein Aufgabenbereich ist auch nicht langweilig. Macht bestimmt Spaß.

Wahrscheinlich war das zu einer Zeit als Handy, Digi-Cam und E-Mail noch nicht erfunden waren?
Heute würden wahrscheinlich gestochen scharfe Bilderserien elektronisch nach Tehran wandern und die Empfänger und Versicherer würden sich vorm Bildschirm entscheiden ob die Havarieware wirklich noch in den Iran soll.

Vielleicht spendiert uns der Moderator eine neue Rubrik "Nostalgie: Damals als....."
Da könnten dann ein paar hundert (tausend?) Jahre Speditionserfahrung ihre wilden Geschichten abladen - würde bestimmt lustig werden

musst du nur aufmachen,den thred, die storys kommen dann von selber.

habs gemacht

hier is er


Nostalgie; Damals war`s...................