Und ab per Fax oder Mail ...

    • @ ersatzrad,

      die transportwirtschaft wird nicht umhinkommen kapazität abzubauen, das ist nicht aufgabe des staates. und selbst wenn die transportwirtschaft keine maut bezahlen müßte, dann würde es eben 3 monate länger dauern bis die tu pleite sind.
      es ist schlicht und einfach nicht mehr so viel zu fahren da, das müssen wir alle akzeptieren.
    • So, jetzt habe ich mal wieder ne weile mitgelesen und möchte mal aus meiner Sicht klarstellen, warum ein Protest, egal welcher Natur, längst überfälig ist.

      Zu dem Stichwort Überkapazitäten:

      Wer hat denn die ? Wie soll man die definieren ? Der TU , welcher 5 - 6 LKW mit Fahrern hat, sicherlich nicht. Die "großen" Kapitalgesellschaften, ab 100 LKW sicherlich. Wer wird jedoch genötigt abzubauen ? Die Kleinen. Die Großen dreschen nämlich die Preise kaputt und rotten die kleinen aus, hauptsache die eigenen Autos rollen. Zum anderen haben wir faktisch keine generellen Überkapazitäten, sondern immer nur zeitlich kurzfristige Phänomene wie Frachtfühermangel oder zuviele Kapazitäten am Markt. Aber nur selten ausgewogene Verhältnisse.

      Stichwort Markt:

      An diesem so oft beschworenen Markt gibt es grundsätzlich nur Teilnehmer. Unterschieden werden kann da nur nach Platzierung am Markt. Wenn diese jedoch ausschließlich über die, den Verladern angebotenen Preise diktiert wird, ist hier etwas grundsätzlich verkehrt. Die Milchbauern haben es im letzten Jahr vorgemacht und ihrem Molkereien die rote Karte gezeigt. Und die Bürger hatten Verständnis. Unsere Marktsituation unterscheidet sich nur in der Ware her, von der der Bauern. Dies ist auch im Verhältnis Frachtführer Spediteur längst überfällig. Der Markt sieht derzeit so aus das der Spedi die Preise diktiert. Bei den Energieriesen nennt man das Mißbrauch der Marktmacht. Ist halt nur nicht so auffällig, weil es nicht nur 4 Anbieter gibt.

      Stichwort Miteinander:

      Ist faktisch nicht mehr vorhanden. Jeder muss zu jedem Zeitpunkt wissen wann er wen über den Tisch ziehen muss. Nur nen normaler Umgang, wie zwischen Kaufleuten üblich, ist speziell in unserer Branche gar nicht mehr gewünscht. Kaufmännische Gepflogenheiten sind für viele ein Fremdwort. Persönliche Qualifizierung ist Nebensache. Eine Vorstrafe, bevorzugt Wirtschaftskriminalität, eher hilfreich um in dieser Branche, auf Kosten anderer zu überleben.

      Argument " Man muss ja nicht für diese Preise fahren"

      Macht man es nicht wird man ausgehungert. Macht man es schmeisst man Geld weg, nur damit andere Ihre Redite fahren, für einen Ladungs- und Sendungseinkauf, der für den Verlader / Produzenten möglichst billig sein soll. Die Rendite in der Transportbranche bringt nicht mehr der ursprüngliche Auslöser der Dienstleistung, sondern der Frachtführer, welcher am billigsten fährt.

      Mein Fazit:

      Die Mauterhöhung spielt keine Rolle, solange Sie von allen getragen wird und nicht irgendwelche Industrielle sie aufgrund von Verträgen mit Spediteuren nicht zahlen müssen. Spediteure machen den Kunden großmäulig Versprechungen, die sie ohne Hilfe spezialisierter freier Frachtführer oder einem zusätzlich am Markt vorhandenen Kontingent unabhängiger Frachtführer, nicht halten können, zu Konditionen die man für richtig hält. Komunikation Fehlanzeige. Marktübliche Preise werden nicht von Aquisiteuren dem Urversender vertraglich, zum Teil über Jahre garantiert. Jeder hat seinen eigenen Preis. Der Handwerksmeister rückt auch nicht für 5 € / Stunde aus, nur weil weniger zu tun ist. Nur haben die halt "professionellere" Lobbyisten.

      Protest ja, aber nicht wegen der Mauterhöhung. Die hat das Faß nur zum Überlaufen gebracht. Protest gegen die Unkenntnis der Politik, dem ignoranten Verhalten der Verbände und für einen fairen und kostendeckenden Wettbewerb zu gleichen Bedingungen europaweit. Das ist die Aufgabenstellung.

      Lasst die Autos 2 Wochen stehen. Ruft dazu auf. Es macht für den Frachtführer keinen Unterschied mehr, ob er Minus mangels Aufträge hat, oder für das Minus noch Kosten produzieren muss.

      Nach 2 Wochen sieht die Welt anders aus und viele Regale sind leer. Und jetzt komm mir keiner das fahren muss, sonst ginge er pleite. Wer eine so dünne Kapitaldecke hat wird eh in den nächsten Wochen, bei unveränderten Marktbedingungen, vom Markt verschwinden. Egal ob er fährt oder nicht.

      Nachtrag: Von den Verbänden hört man erstaunlich wenig, dafür das es im Moment so brodelt.

      So, habe fertig
      Ich war in meinem letzten Leben bestimmt der nordische Gott der Ungeduld:


      Hammersbald

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von austs ()

    • Recht hast auch du Austs.

      Nur wenn ich meine 4 LKW stehenlasse, und meine Festkunden aus der Industrie nicht bedienen kann, dann weiß ich doch schon welche meiner ehrenwerten Speditionskollegen da mit den Hufen scharren ! Das ist auch ein Problem, jeder ist sich im moment (leider) der nächste !

      Und mein Kunde, der irgendwo in D ne Baustelle hat, deren Montoure auf meinen LKW warten, hat da leider kein Verständnis für !
      Der sicherste Weg arm zu bleiben ist ehrlich zu sein


      Wer mit Erdnüssen bezahlt, darf sich nicht wundern, dass nur Affen für ihn arbeiten!


      Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen.
    • Habe heute gehört, die Kabotage soll verschoben werden die für den ersten Mai geplant ist.

      Deseiteren denkt man über einen Tarif nach.

      Die heute für Dumping fahren werden sich auch nicht an den Tarif scheren wie es zur Zeit des RKT auch gab.

      Habe heute mal die Ital. + Franz. Foren durch forscht, da gibt es die Probleme
      Dumping nicht so. Alle jammern nur über weniger Transporte.

      Ist das was bei uns herscht wieder ein reines Deutsches Problem.
    • Original von Granitteufel
      Habe heute gehört, die Kabotage soll verschoben werden die für den ersten Mai geplant ist.

      Deseiteren denkt man über einen Tarif nach.



      das sind doch wieder stammtischparolen, wo haben sie das "gehört" ?? es wird von beidem nichts kommen, wie soll das auch in so kurzer zeit gehen??

      aber in einem haben sie recht, es ist einfach zu wenig zu fahren da, daran ändert auch ein tarif nichts.
    • @ grani,

      keine ahnung, ob es einen verband gibt, hab mit denen nichts am hut, da kann ich mein geld auch in den gulli werfen, da hör ich es wenigstens klimpern.

      lebe nach dem motto "jeder ist sich seines glückes selber schmied" und fahre damit ganz gut.
      übrigens, ihre anspielung tangiert mich wenig, steh zu dem was ich schreibe und geschrieben habe. aber woher haben sie denn nun ihre informationen, klingen für mich halt wie irgendwelche stammtischparolen. " ich habe mal gehör von nem bekannten und der hat gehör von seinem kumpel " bringt doch keinen weiter, oder?? nehmen sie sich doch mal ein beispiel an austs und sheppe, die können sachlich ihre argumente vorbringen, und fallen nich auf die emotionale ebene, von denen können sie noch ne menge lernen.
    • Hallo Herr Kollege Bohlmann,

      mit Ihrer Protestaktion haben Sie auch meinen wunden Punkt getroffen. jedoch vertrete ich die Meinung das Ihr Schreiben zu kurz greift. Ich habe in einem Forum

      Und ab per Fax oder Mail ...

      Ihren Aufruf gelesen. Ich zitiere an dieser Stelle meine Postings:

      Auch wir erklären uns mit dem ursprünglichen Verfasser dieses Textes solidarisch. Die derzeitigen Marktverhältnisse sind schier unerträglich und schlichtweg sittenwidrig.

      Die Mauterhöhung ist leider, unter der untätigen Mitwirkung sämtlicher Verkehrs- und Logistikverbände, im Rahmen der Gesetzgebung verabschiedet worden und wohl nicht mehr umzukehren. Ich fordere hiermit eher alle gleich denkenden Marktteilnehmer auf, ihre Mitgliedschaft in diesen Verbänden zu überdenken und diesen „Markt der Untätigkeit“ auszutrocknen.

      Der schlimmste Faktor ist jedoch nicht die Mauterhöhung an sich, sondern das große Teile der verladenden Wirtschaft sich schlichtweg weigern, die gesetzl. vorgeschriebene Maut entweder komplett bzw. die Erhöhung zu zahlen. Da ist eine eindeutige Gesetzgebung wesentlich nötiger.

      Die Logistikkonzerne Schenker und DHL, sowie viele weitere Trittbrettfahrer, drücken die Frachtpreise für z.B. 13,60 Sattelzüge auf derzeit max. 0,70 € inkl. der erhobenen Maut, auf dem Lastkilometer !!!!! Diese Vorgehensweise wird auch auf die Preise für einzelne Palette angewandt. Es steht unter den Mautpflichtigen eine schier unglaubliche Pleitewelle innerhalb der nächsten 6 Monate ins Haus.

      Transportunternehmer, welche verpflichtet sind für die Erteilung / Verlängerung der EU-Lizenz u.a. die finanzielle Leistungsfähigkeit nachzuweisen, werden auf diese Art vom Markt verdrängt und vorsätzlich in die Pleite getrieben. Die Preise werden vorgegeben und den Frachtführern mit dem Argument das jemand dann die Ladung fährt schlichtweg abgenötigt.

      Wir fordern daher viel mehr eine grundsätzliche Solidarität der Frachtführer. Fahrt keine dieser Ladungen mehr und verweist Kunden, welche solche Preise beanspruchen an die Preistreiber. Dies ist im ersten Moment zwar schmerzhaft, aber die einzige Chance die derzeitige Situation überleben. Alles andere ist der Weg in den finanziellen Ruin. Kunden die die Maut nicht bezahlen wollen, oder die Erhöhung nicht tragen wollen, dürfen schlichtweg nicht mehr bedient werden. Alle Transporte, die nicht kostendeckend durchgeführt werden können, dürfen nicht mehr durchgeführt werden. Jeder Tag der in der jetzigen Situation vergeht, kostet in unserer Branche bundesweit mind. 50 Arbeitsplätze. Je länger diese Phase dauert, je mehr explodiert diese Zahl, aufgrund eines zunehmenden Mangels der Liquidität. Ich prognostiziere an dieser Stelle: Bei einem Anstieg der Dieselpreise um 10 Cent / Liter runde 500 Unternehmenspleiten. Und Ostern steht fast vor der Tür.

      Ebenfalls gilt an dieser Stelle das durchaus gängige Zahlungsziel von derzeit rund 60 Tagen zu erwähnen. Dies ist den größeren Unternehmen geschuldet, welche dieses Schlichtweg verordnet haben, ohne mit Frachtführern vorher zu verhandeln, respektive schlichtweg so spät zahlen. Ebenfalls ein Sargnagel für unsere Branche.

      Alle fürchten sich vor dem Wegfall des Kabotageverbots im Mai diesen Jahres. Kein Mensch merkt das wir mit jedem Tag dem ausländischen Frachtführer den Weg bereiten und das Tor noch weiter öffnen.

      Es ist Zeit zu handeln.

      Michael Faß
      Spedition
      S. Aust


      und das folgende Posting

      So, jetzt habe ich mal wieder ne weile mitgelesen und möchte mal aus meiner Sicht klarstellen, warum ein Protest, egal welcher Natur, längst überfälig ist.

      Zu dem Stichwort Überkapazitäten:

      Wer hat denn die ? Wie soll man die definieren ? Der TU , welcher 5 - 6 LKW mit Fahrern hat, sicherlich nicht. Die "großen" Kapitalgesellschaften, ab 100 LKW sicherlich. Wer wird jedoch genötigt abzubauen ? Die Kleinen. Die Großen dreschen nämlich die Preise kaputt und rotten die kleinen aus, hauptsache die eigenen Autos rollen. Zum anderen haben wir faktisch keine generellen Überkapazitäten, sondern immer nur zeitlich kurzfristige Phänomene wie Frachtfühermangel oder zuviele Kapazitäten am Markt. Aber nur selten ausgewogene Verhältnisse.

      Stichwort Markt:

      An diesem so oft beschworenen Markt gibt es grundsätzlich nur Teilnehmer. Unterschieden werden kann da nur nach Platzierung am Markt. Wenn diese jedoch ausschließlich über die, den Verladern angebotenen Preise diktiert wird, ist hier etwas grundsätzlich verkehrt. Die Milchbauern haben es im letzten Jahr vorgemacht und ihrem Molkereien die rote Karte gezeigt. Und die Bürger hatten Verständnis. Unsere Marktsituation unterscheidet sich nur in der Ware her, von der der Bauern. Dies ist auch im Verhältnis Frachtführer Spediteur längst überfällig. Der Markt sieht derzeit so aus das der Spedi die Preise diktiert. Bei den Energieriesen nennt man das Mißbrauch der Marktmacht. Ist halt nur nicht so auffällig, weil es nicht nur 4 Anbieter gibt.

      Stichwort Miteinander:

      Ist faktisch nicht mehr vorhanden. Jeder muss zu jedem Zeitpunkt wissen wann er wen über den Tisch ziehen muss. Nur nen normaler Umgang, wie zwischen Kaufleuten üblich, ist speziell in unserer Branche gar nicht mehr gewünscht. Kaufmännische Gepflogenheiten sind für viele ein Fremdwort. Persönliche Qualifizierung ist Nebensache. Eine Vorstrafe, bevorzugt Wirtschaftskriminalität, eher hilfreich um in dieser Branche, auf Kosten anderer zu überleben.

      Argument " Man muss ja nicht für diese Preise fahren"

      Macht man es nicht wird man ausgehungert. Macht man es schmeisst man Geld weg, nur damit andere Ihre Redite fahren, für einen Ladungs- und Sendungseinkauf, der für den Verlader / Produzenten möglichst billig sein soll. Die Rendite in der Transportbranche bringt nicht mehr der ursprüngliche Auslöser der Dienstleistung, sondern der Frachtführer, welcher am billigsten fährt.

      Mein Fazit:

      Die Mauterhöhung spielt keine Rolle, solange Sie von allen getragen wird und nicht irgendwelche Industrielle sie aufgrund von Verträgen mit Spediteuren nicht zahlen müssen. Spediteure machen den Kunden großmäulig Versprechungen, die sie ohne Hilfe spezialisierter freier Frachtführer oder einem zusätzlich am Markt vorhandenen Kontingent unabhängiger Frachtführer, nicht halten können, zu Konditionen die man für richtig hält. Kommunikation Fehlanzeige. Marktübliche Preise werden nicht von Aquisiteuren dem Urversender vertraglich, zum Teil über Jahre garantiert. Jeder hat seinen eigenen Preis. Der Handwerksmeister rückt auch nicht für 5 € / Stunde aus, nur weil weniger zu tun ist. Nur haben die halt "professionellere" Lobbyisten.

      Protest ja, aber nicht wegen der Mauterhöhung. Die hat das Faß nur zum Überlaufen gebracht. Protest gegen die Unkenntnis der Politik, dem ignoranten Verhalten der Verbände und für einen fairen und kostendeckenden Wettbewerb zu gleichen Bedingungen europaweit. Das ist die Aufgabenstellung.

      Lasst die Autos 2 Wochen stehen. Ruft dazu auf. Es macht für den Frachtführer keinen Unterschied mehr, ob er Minus mangels Aufträge hat, oder für das Minus noch Kosten produzieren muss.

      Nach 2 Wochen sieht die Welt anders aus und viele Regale sind leer. Und jetzt komm mir keiner das fahren muss, sonst ginge er pleite. Wer eine so dünne Kapitaldecke hat wird eh in den nächsten Wochen, bei unveränderten Marktbedingungen, vom Markt verschwinden. Egal ob er fährt oder nicht.

      Nachtrag: Von den Verbänden hört man erstaunlich wenig, dafür das es im Moment so brodelt.

      Zitat Ende

      Ich kann Sie nur bitten Ihre Argumentation dahingehend zu korrigieren, da die Maut mit eines, aber nicht das ausschlaggebende Übel für die Misere unserer Branche ist.

      Sie haben es zumindest bereits geschafft ein gewisses Maß an Öffentlichkeit herzustellen. Wir bekommen nicht viel öfter die Chance mit einer unanfechtbaren Argumentation so offen die Missstände anzuprangern. Ich gehe davon aus das dann die Akzeptanz der von Ihnen initiierten Protestaktion um ein Vielfaches steigen wird.

      Mit freundlichem Gruß

      Sven Aust
      Disponent

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      So habe ich es gerade an den Kollegen Bohlmann per Mail geschickt.
      Ich war in meinem letzten Leben bestimmt der nordische Gott der Ungeduld:


      Hammersbald
    • Original von austs
      Danke für die Blumen. Nach Möglichkeit auch im Kunden Bekannten und Unternehmerkreis verbreiten um breite Resonanz zu schaffen.

      Gerade gefunden:

      dvz.de/index.php?id=329&uid=63…gel_streicht_4500_Stellen

      da wird es, was den Jobabbau betrifft schon konkreter


      Gern geschehen.
      Selbstverständlich werde ich das verbreiten.

      Der Beitrag in der dvz ist ja ziemlich deprimierend. Naja, es war nichts anderes zu erwarten.
      [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/78/Wappen_Preu%C3%9Fen.png/45px-Wappen_Preu%C3%9Fen.png]"Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein, sondern um unsere Pflicht zu tun."
      Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches