Streik in Frankreich

    • Streik in Frankreich

      Servus!

      Weiß einer was genaues oder hat über das Wochenende LKW in Frankreich? Geht der Streik in die kommende Woche hinein? Werden auch Straßen dicht gemacht oder betrifft es wirklich nur Schienen- und Luftverkehr?

      Hatte Ende der Woche nun keine LKW mehr in Frankreich, daher keine Kenntnisse über die aktuelle Lage. Am Anfang der Woche (bis Mittwoch) gab es mal bei keinem von meinen LKW Probleme.

      Vielen Dank!
      Kurz gesagt: Ich dulde keine Kritik an diesem Heiligen Land, das meine Heimat ist... Bayern, Du bist mein Heimatland!
    • RE: Streik in Frankreich

      ... in den Nachrichten am Radio brachten sie eben das in der kommenden Woche wieder mit Aktionen zu rechnen sei, in die auch die Fernfahrer mit eingreifen.

      In den letzten Wochen habe ich es einmal erlebt das auf der Autobahn von Antwerpen Richtung Calais ein Bummelstreik gefahren wurde; da waren die Pkw und Lkw fahnenschwenkend nur mit Schrittgeschwindigkeit unterwegs, begleitet von der Polizei.

      Die Kraftstoffversorgung soll sich wieder normalisieren, wobei ich da eher glaube das die Verantwortlichen bluffen. Wenn die französische Bevölkerung das will, dann dreht sich da kein Rad mehr. Ich bin mal gespannt wie sich das in den nächsten Wochen entwickelt; ich glaube die Politik unterschätzt ihr Volk im Moment ein wenig in Frankreich.
    • Hm bricht dem Zwerg das Knick bei der nächsten Wahl.

      Die Franzosen sind nicht so wie die Deutschen.

      Will morgen nach F laden, werde dem AG gleich morgen früh schreiben, ob ihm bewusst ist das Standgeld anfällt wenn nichts geht.

      Alcan ist eine große Bude und da bestimmt auch streikwillig.
    • mhmm... meine Fahrer schieben schon Panik wegen den Streiks, deshalb die Nachfrage. Müssen schon wieder Schauergeschichten auf den Rasthöfen umgehen.

      Um Diesel mach ich mir keine Sorgen, LKW haben alle knapp 1000 Liter dabei.

      Standzeiten an Be- und Entladestelle sind auch kein Problem, da es entweder Drucksachen sind, wo es Vertragsstrafen im 5-stelligen Bereich gibt oder der Franzose seine Produktion gefährden würde bei Nichtentladung und es in allen Fällen Standgeld gibt.
      Einzig die Straße macht mir sorge, wenn die Franzosen die zumachen. Hab kein Bock dass die LKW dumm auf der Autobahn rumstehen oder anderes passiert.

      Ach ja, die Franzosen sind nur so streitwütig, weil die Gewerkschaften wenige Mitglieder haben als z.B. bei uns und entsprechend weniger Macht. z.B. haben die größten französischen Gewerkschaften nur knapp 2 Millionen Mitglieder, die sich hauptsächlich aus Bahn etc. rekrutieren. Währenddessen deutsche Gewerkschaften knapp 6 Millionen Mitglieder haben, also ne größere Machtposition haben und die Drohung von einem Streik mehr Wirkung zeigt.
      Kurz gesagt: Ich dulde keine Kritik an diesem Heiligen Land, das meine Heimat ist... Bayern, Du bist mein Heimatland!
    • ... die sollen nichts auf Scheißhausparolen geben, und sich genug zu futtern mitnemen, und gut ist.

      ... auch wenn die französischen Gewerkschaften weniger Mitglieder haben, so glaube ich doch das sie um so schlagkräftiger sind.

      ... die deutschen Gewerkschaften sind Papiertiger die mit der hohen Politik gemeinsame Sache machen. Die verkaufen ihre Mitglieder und werden dafür noch bejubelt. Ich habe 10 Jahre lang Bus gefahren im öffentlichen Dienst, in einer zweiten Lohnebene. Mittlerweile gibt es auch eine dritte Lohnebene. Abgesichert werden damit die Altverträge in der ersten Lohnebene. Drei verschiedene Lohnstufen für ein und die selbe Arbeit. Jedes Jahr wurde das Geld in der Tasche weniger. Schlimmer gehts nimmer. Aber da war "Mitglied sein" fast Pflicht.

      Jeder Arbeiter der was drauf hat soll selbst einen guten Kurs für sich beim Chef aushandeln und was auf die Gewerkschafter pfeifen.


    • Jeder Arbeiter der was drauf hat soll selbst einen guten Kurs für sich beim Chef aushandeln und was auf die Gewerkschafter pfeifen.


      Jo, denn versuche mal allein berechtigte Forderungen nach einem Betriebsunfall bei der BG durchzusetzen. :rolleyes:
      User, immer wachsam sein, fallt nicht auf jeden Blödsinn `rein! ;)

      Da Arbeit am Computer durstig macht, würde ich mich jetzt über einen Schluck kühler Buttermilch sehr freuen. :D
    • Original von Hein Muck


      Jeder Arbeiter der was drauf hat soll selbst einen guten Kurs für sich beim Chef aushandeln und was auf die Gewerkschafter pfeifen.


      Jo, denn versuche mal allein berechtigte Forderungen nach einem Betriebsunfall bei der BG durchzusetzen. :rolleyes:


      ... und Du glaubst die Flachfeilen von der Gewerkschaft sind Dir da eine gute Hilfe? Da würde ich es eher mit einem Anwalt versuchen der sich mit sowas auskennt.
    • @ KoNi:

      ... und die Fahrer sollen nicht den Helden spielen, nur um eine Tour pünktlich abzuliefern. Wenn denen "demonstriert" wird "nichts geht mehr und es ist besser wenn ihr jetzt stehen bleibt", dann tut man gut daran das einfach zu machen.
    • Original von gelöschter User 3
      Original von Hein Muck


      Jeder Arbeiter der was drauf hat soll selbst einen guten Kurs für sich beim Chef aushandeln und was auf die Gewerkschafter pfeifen.


      Jo, denn versuche mal allein berechtigte Forderungen nach einem Betriebsunfall bei der BG durchzusetzen. :rolleyes:


      ... und Du glaubst die Flachfeilen von der Gewerkschaft sind Dir da eine gute Hilfe? Da würde ich es eher mit einem Anwalt versuchen der sich mit sowas auskennt.


      Ich glaube es nicht nur, ich weiß es.

      Folgender Fall: Arbeitsunfall vor fünfzehn Jahren. Ein Jahr lang vorläufige "Verletztenrente" zu 25%, lt. Gutachten. Nach einem Jahr neues Gutachten (auf Betreiben der BG). Ergebniss: 5% Erwerbsminderung. Nun muss man wissen, dass es unter 20% keine Verletztenrente gibt, ich meine in Geldwert.
      Nun kam der Rechtssekretär der für mich zuständigen Gewerkschaft ins Spiel.

      (Rechtssekretäre sind in Deutschland bei den Gewerkschaften tätige Juristen oder arbeitsrechtlich erfahrene Personen, die sowohl mit der außergerichtlichen Beratung in allen Fragen rund um das Arbeitsrecht als auch mit der Vertretung der Gewerkschaftsmitglieder vor den Gerichten der Arbeitsgerichtsbarkeit beauftragt sind. Rechtssekretäre dürfen nach § 11 Abs. 2 ArbGG auch ohne Zulassung als Rechtsanwalt als Bevollmächtigte vor den Arbeitsgerichten, Landesarbeitsgerichten und vor dem Bundesarbeitsgericht (BAG) auftreten. Wollen sie vor dem BAG auftreten, müssen sie jedoch die Befugnis zum Richteramt haben, also so genannte Volljuristen sein.)

      Neues Gutachten auf Betreiben des RS. Ergebnis: 20% Erwerbsminderung, gleicht bis dato ca. schlappe 60.000 €. Die BG hat ohne Murren eine Dauerrente bewilligt und die bekomme ich, monatlich im Voraus, bis zu meinem "Ableben".
      Meine Altersrente bekomme ich erst immer zum Monatsende eines "gelebten Monats". 8o

      Und hier noch ein kleiner Buchtipp:

      Streik-Nachrichten des Metallarbeiterstreiks in Schleswig-Holstein vom 24. Oktober 1956 bis 14. Februar 1957 herausgegeben und überreicht von der Industriegewerkschaft Metall für die Bundesrepublik Deutschland aus Anlaß des 20. Jahrestages des Inkrafttretens der ersten Stufe der Arbeitszeitverkürzung und des Streiks in Schleswig-Holstein zur Durchsetzung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfalle ....

      Streik wegen Arbeitszeitverkürzung und zur Durchsetzung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.......was sollte denn der Blödsinn? ?(
      So ein langer Streik....... Da werden Erinnerungen wach. Hatten die "Proleten" damals etwa noch mehr Stolz? Egal, im Grunde genommen haben sie für ALLE Arbeitnehmer gekämpft, auch für die heutigen "Gewerkschatsverachter".

      Ich persönlich zahle vierteljährlich immer noch einen kleinen Obolus an die "Flachfeilen".
      Hi, hi, zur Feier anlässlich des Erreichens meiner Altersrente haben sie mich auch noch mit einer kleinen, einmaligen finanziellen Zuwendung bedacht. 8)
      Die Banausen, muss man so Mitgliederbeiträge vergeuden? :D :D :D

      Hm, etwas "Sterbegeld" gibt es auch. Im Moment kann ich darauf aber noch verzichten! ;)
      User, immer wachsam sein, fallt nicht auf jeden Blödsinn `rein! ;)

      Da Arbeit am Computer durstig macht, würde ich mich jetzt über einen Schluck kühler Buttermilch sehr freuen. :D
    • ... das Gerwerkschaften mal ein Daseinsberechtigung hatten, da stimme ich Dir uneingeschränkt zu.

      Aber mittlerweile zehren sie nur noch von der glorreichen Vergangenheit, predigen Wasser, saufen Wein, sind als Arbeitgeber alles andere als sozial, und haben so viel mit sich selbst zu tun das ihnen das als Beschäftigung schon fast ausreicht.

      ... und Du glaubst mit einem normalen Anwalt der sich auf solche Dinge spezialisiert hat wärst Du da nicht weiter gekommen? Da gehen unsere Meinungen halt auseinander.

      Ich bin froh nicht mehr in der Gewerkschaft sein zu müssen, verzichte gerne auf belegte Brötchen zu meinem 65., und unter die Erde bring ich mich auch allein.

      Wie sagt man so schön: Jedet Dierken sien Pläsierken :)
    • Habe heute mal mit den franz. Beschäftigten bei einem dt. Auftraggeber über die Streikaktionen gesprochen.

      Die Gewerkschaft hat zur 'Operation Escargot' aufgerufen, d.h. Aktion Schnecke. Langsamfahren mit max. Tempo 30km/h ist angesagt. Wo genau das in Frankreich sein wird, ist nicht bekannt; es sind jedoch alle Beschäftigten im Güterverkehrsgewerbe in ganz F dazu aufgerufen. Ob sich daraus spontan Blockaden entwickeln, kann nicht vorhergesagt werden.
      Es wird von Tag zu Tag je nach Streikbeteiligung entschieden, ob die Aktion verlängert wird. Wenn die Regierung beim Heraufsetzen des Rentenalters von 60 auf 62 Jahre nicht einlenkt und wieder zur alten Regelung zurückkehren will, planen die Gewerkschaften bereits einen mehrtägigen Generalstreik, der dann auch kurzfristig durchgeführt wird.

      Soweit die Infos.