Selbstständigkeit: Knallhart kalkulieren ist wichtig

    • Selbstständigkeit: Knallhart kalkulieren ist wichtig

      Nur mit eiserner Disziplin und Kostenbewußtsein lässt sich der Traum von der Selbstständigkeit verwirklichen.

      „Ich komme gut klar“, sagt er. „600 Euro muss man am Tag schon haben, bei 400 bis 500 Kilometern.“ Und dann nennt er gleich einen der größten Fehler, den Neueinsteiger in die Selbstständigkeit oft machen: „Sie verwechseln Umsatz mit Gewinn. Das geht nicht lange gut.“


      27 Prozent der Transportunternehmen haben nur einen Lkw
      Laut der jüngsten Statistik des Bundesamts für Güterverkehr (BAG) haben von den 50.351 Transportunternehmen im gewerblichen Güterverkehr 27 Prozent nur einen Lkw.


      Ein akzeptabler Bruttolohn im Fernverkehr liegt aktuell zwischen 2.200 und 2.500 Euro. Wer seine Fracht nur auf Kilometerbasis berechnet, kommt schnell ins Trudeln. Krankheit blenden viele gleich aus, bis es irgendwann nicht mehr geht. „Am Ende bleiben plötzlich mit Müh und Not 1.500 Euro übrig. Dafür lohnt es sich nicht, das Risiko überhaupt einzugehen.“

      Das größte Risiko sind aber die Frachten selbst. Die aktuelle Konjunkturanalyse des Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) liefert eindeutige Fakten: Durch die wirtschaftliche Belebung haben sich zwar die Umsätze gut entwickelt, jedoch nicht die Betriebsergebnisse. Logistikkonzerne kaufen insolvente Betriebe auf, um an die Kunden zu kommen. Dann bauen sie oftmals den Fuhrpark ab und vergeben die Touren an Subunternehmer. Bis diese merken, dass am Ende der Logistikkette nicht mehr genug vom Gewinnkuchen übrig bleibt, ist es meist zu spät.

      Das bisherige „Erfolgsrezept“ Selbstausbeutung wird spätestens dann nicht mehr praktikabel, sobald Paragraf 21 a des Arbeitszeitgesetzes geändert wird. Dann dürfen auch Selbstständige nicht länger als 48 Stunden pro Woche arbeiten.

      „Natürlich kann ich mir als kleiner Unternehmer Dinge leisten, die ich mir als angestellter Fahrer sicher nicht leisten könnte. Aber meinen beiden Söhnen würde ich heute dringend davon abraten.“

      12. Oktober 2011 Autor: Jan Bergrath (Quelle Fernfahrer)
    • echt ganz neu!!!

      Was willst damit sagen HIOB?

      Warum willst Deinen Kindern davon abraten, wenns läuft ist doch super! Jede Branche hat seine Probleme, halt nur andere! :)

      Ich würde lieber 1000 EUR verdienen als Unternehmer anstatt 1500 EUR (alles NETTO) als Fahrer.

      Und Sub zu sein ist auch nicht das schlechteste, nicht alles schlecht reden! Es kommt auf den Gewinn drauf an, wie de nschaffst muß jeder wissen.

      Mein Spruch lautet: LIEBER EIN KLEINER UNTERNEHMER ALS EIN GROSSER DIENER ! ! !
    • stillermitleser schrieb:

      GS-Transporte schrieb:

      Mein Spruch lautet: LIEBER EIN KLEINER UNTERNEHMER ALS EIN GROSSER DIENER ! ! !
      Das ist diskutabel. Sehe ich eher anders. Viele Selbstständige arbeiten mehr als 7 Std am Tag, dazu noch am Wochenende... (Frei-)Zeit kann man mir nicht ersetzen. Kommt natürlich auch drauf an, was als geldlicher Gegenwert danebensteht!

      Da sieht man wieder das du keine Ahnung hast!

      Wer es braucht der muß am Samstag oder sogar Sonntags arbeiten im Betrieb!

      Ich nicht und habe seit 1998 keine 5 Samstage gearbeitet!

      Ich hätte manch mal Baustellen die am Samstagabend beliefert werden müssen, da wird ab 20 Uhr der Fußboden renoviert bis Montag früh!

      Da fragt mich keiner mehr, habe den einmal mein Preis gesagt was sowas kostet und da war Ruhe!

      Der eine Bauer hat sich auch gewundert, dass er so wenig Fettgehalt hatte bei der Anlieferung in der Molkerei!!

      Oma hatte den Rahm abgeschöpft und so ist das wenn man als SUB fährt, da schöpft nicht die Oma ab sondern der Auftraggeber!

      Fünf Ladungen a 100 € aufwärts Marge sind in der Woche 5 Scheine und im Monat über 20 die fehlen!
    • Darüber haben wir schon oft geredet bzw. geschrieben.

      Ich habe derzeit 5 von 14 Fahrzeugen verchartet und fahre als Sub. Die 5 Einheiten machen wesentlich weniger arbeit. Ich kalkuliere jedes Fahrzeug korrekt nach, es bleibt etwas weniger an Gewinn übrig, aber es bleibt Gewinn übrig und das zählt für mich nur. Habe auch dabei keine Zahlungsausfälle und das Geld kommt 100% pünkltich.

      Es ist nicht grundsätzlich verkeht als Sub zu arbeiten, jedoch kommt es drauf an für wen!
    • Granitteufel schrieb:


      Da sieht man wieder das du keine Ahnung hast!

      Wer es braucht der muß am Samstag oder sogar Sonntags arbeiten im Betrieb!

      Ich nicht und habe seit 1998 keine 5 Samstage gearbeitet!

      Ich hätte manch mal Baustellen die am Samstagabend beliefert werden müssen, da wird ab 20 Uhr der Fußboden renoviert bis Montag früh!

      Da fragt mich keiner mehr, habe den einmal mein Preis gesagt was sowas kostet und da war Ruhe!

      Der eine Bauer hat sich auch gewundert, dass er so wenig Fettgehalt hatte bei der Anlieferung in der Molkerei!!

      Oma hatte den Rahm abgeschöpft und so ist das wenn man als SUB fährt, da schöpft nicht die Oma ab sondern der Auftraggeber!

      Fünf Ladungen a 100 € aufwärts Marge sind in der Woche 5 Scheine und im Monat über 20 die fehlen!
      Ruhig Opi, nimm noch nen Ravenna oder wie das Zeug hast und gut is.

      Dich fragt auch keiner. Ich kenne ziemlich viele Selbstständige, das ist alles dabei, vom Fuhrunternehmer bis Medienfuzzi. Die arbeiten teilweise zu jeder Tages- und Nachtzeit, ist ja auch ok, macht denen ja Spaß und verdienen auch gutes Geld! Aber genauso gut sollte auch die "andere Seite" des Angestellten akzeptiert werden.

      Wie GS schon geschrieben hat, es gibt auch TU, die sich nicht nur um ein läppisches Auto kümmern müssen!

      PS: Man unterstellt grundsätzlich Keinem, den man nicht kennt, dass er keine Ahnung hat. Und selbst wenn es bei mir so wäre, so komme ich doch ganz gut durchs Leben. Und muss nicht 9 oder 10 am Lenker sitzen oder 3-4 Scheinen im Monat nach Hause gehen.
    • GS-Transporte schrieb:

      Darüber haben wir schon oft geredet bzw. geschrieben.

      Ich habe derzeit 5 von 14 Fahrzeugen verchartet und fahre als Sub. Die 5 Einheiten machen wesentlich weniger arbeit. Ich kalkuliere jedes Fahrzeug korrekt nach, es bleibt etwas weniger an Gewinn übrig, aber es bleibt Gewinn übrig und das zählt für mich nur. Habe auch dabei keine Zahlungsausfälle und das Geld kommt 100% pünkltich.

      Es ist nicht grundsätzlich verkeht als Sub zu arbeiten, jedoch kommt es drauf an für wen!

      Wenn du 7 von 14 hättest und diese optimal einsetzt, würde ich wetten stände am Jahresende genau soviel Gewinn an, wenn nicht mehr!

      Es gibt Bereiche wo ohne das man Sub macht nicht viel zu holen ist, Silo und Tank!

      Nur ist man dann wieder dort wo mit der Plane die optimal eingesetzt wird genau so weit ist, wenn nicht weiter!

      1988 bei einer Firma gefahren, 3 LKW, ein Silo und 2 Planen!

      Silobei Ehrhart mit einem vertraglichen Umsatz von 28.000 DM!

      Der andere Planen Fahrer und ich wir haben uns selbst die LD gesucht wenn nicht gerade Baustoffe für den Eigenbedarf gefahren werden musste und hatten in der 5 Tage Woche genau so viel wie der Silo der eine Stange Geld gekostet hat und 6-7 Tage die Woche unterwegs war!

      Der alte immer, du bist ja schon wieder daheim und den gleichen Umsatz wie der Silo!

      Kollege hat noch mehr Umsatz gemacht, der hat dann noch am Freitag Abend den Tieflader angehängt und Samstags Baumaschinen umgesetzt, der musste das auch machen! Mein Haus war über die Bank finanziert!

      Ich hatte ja wegen Silo fahren angefangen und dann, nee fahr du mal schön Plane!