Zitat:
Volkswagen greift nach der Macht bei MAN . So soll der Wolfsburger Autobauer den Aktionären des Münchner Nutzfahrzeugherstellers schon bald ein Übernahmeangebot unterbreiten. "Das Angebot wird kommen", sagte ein führender Manager der "Süddeutschen Zeitung"(SZ). Volkswagen ist bereits mit 29,9 Prozent an MAN beteiligt. Der VW-Patriarch Ferdinand Piech plane die Zusammenlegung von MAN mit dem schwedischen Lkw-Hersteller Scania, an dem Volkswagen zu 70 Prozent beteiligt ist. Die Börse sieht dies positiv.
Meinungsverschiedenheiten zwischen MAN und VW Allerdings gab es dem Bericht zufolge Meinungsverschiedenheiten zwischen Wolfsburg und München über die künftige Beteiligung von VW an MAN. Der frühere MAN-Vorstandschef Hakan Samuelsson und Ex-Finanzchef Karlheinz Hornung hätten nach dem Einstieg von VW die Meinung vertreten, MAN sollte einen eigenen Zugang zum Kapitalmarkt behalten. Dazu müsste das Unternehmen an der Börse bleiben. Piech sei aber anderer Meinung gewesen.
MAN-Führungen macht den Weg frei "Die beiden Manager waren Piech wohl etwas zu selbstbewusst aufgetreten", sagt ein MAN-Manager dem Blatt. Sowohl Samuelsson als auch Hornung traten kürzlich von ihren Posten bei MAN zurück. Auch der Nutzfahrzeugchef Anton Weinmann schied inzwischen aus. Der Abgang der drei Manager wurde von MAN bisher nicht explizit mit der Korruptionsaffäre begründet, in die das Unternehmen verwickelt ist. Auch nach der internen Untersuchung der Affäre durch eine Anwaltskanzlei hat MAN keine Vorwürfe gegen die Manager erhoben.
Schwächung der MAN-Führung Die Neubesetzung des MAN-Vorstands durch Piech wird der Zeitung zufolge im Unternehmen als Schwächung des Führungsgremiums verstanden. Der starke Mann bei VW hatte in der MAN-Aufsichtsratssitzung am Freitag durchgesetzt, dass es in Zukunft statt fünf nur noch vier Mitglieder gibt und statt eines Vorstandsvorsitzenden nur noch einen Vorstandssprecher. "Ich kann diese Entscheidung nicht nachvollziehen", sagt dazu der MAN-Manager der "SZ". Dass der neue Vorstandssprecher Georg Pachta-Reyhofen in Personalunion auch die Lastwagensparte mitführen soll, die den größten Teil zum Konzernumsatz beisteuert, werde intern als das Ende der Führungsholding verstanden, was den Einstieg von VW erleichtern soll.
Spekulationen am Markt neu entfacht "Das wird den MAN-Kurs heute auf jeden Fall antreiben", lautete die Prognose eines Händlers. Ein weiterer Börsianer nannte den Bericht an sich zwar eher "unspezifisch". Dennoch dürfte er ausreichend sein, um die Spekulationen am Markt neu zu entfachen. MAN-Aktien legten deutlich zu, VW konnten von der Nachricht ebenfalls profitieren.
Zitat Ende:
Quelle: T-online-Nachrichten vom 15.12.09
Volkswagen greift nach der Macht bei MAN . So soll der Wolfsburger Autobauer den Aktionären des Münchner Nutzfahrzeugherstellers schon bald ein Übernahmeangebot unterbreiten. "Das Angebot wird kommen", sagte ein führender Manager der "Süddeutschen Zeitung"(SZ). Volkswagen ist bereits mit 29,9 Prozent an MAN beteiligt. Der VW-Patriarch Ferdinand Piech plane die Zusammenlegung von MAN mit dem schwedischen Lkw-Hersteller Scania, an dem Volkswagen zu 70 Prozent beteiligt ist. Die Börse sieht dies positiv.
Meinungsverschiedenheiten zwischen MAN und VW Allerdings gab es dem Bericht zufolge Meinungsverschiedenheiten zwischen Wolfsburg und München über die künftige Beteiligung von VW an MAN. Der frühere MAN-Vorstandschef Hakan Samuelsson und Ex-Finanzchef Karlheinz Hornung hätten nach dem Einstieg von VW die Meinung vertreten, MAN sollte einen eigenen Zugang zum Kapitalmarkt behalten. Dazu müsste das Unternehmen an der Börse bleiben. Piech sei aber anderer Meinung gewesen.
MAN-Führungen macht den Weg frei "Die beiden Manager waren Piech wohl etwas zu selbstbewusst aufgetreten", sagt ein MAN-Manager dem Blatt. Sowohl Samuelsson als auch Hornung traten kürzlich von ihren Posten bei MAN zurück. Auch der Nutzfahrzeugchef Anton Weinmann schied inzwischen aus. Der Abgang der drei Manager wurde von MAN bisher nicht explizit mit der Korruptionsaffäre begründet, in die das Unternehmen verwickelt ist. Auch nach der internen Untersuchung der Affäre durch eine Anwaltskanzlei hat MAN keine Vorwürfe gegen die Manager erhoben.
Schwächung der MAN-Führung Die Neubesetzung des MAN-Vorstands durch Piech wird der Zeitung zufolge im Unternehmen als Schwächung des Führungsgremiums verstanden. Der starke Mann bei VW hatte in der MAN-Aufsichtsratssitzung am Freitag durchgesetzt, dass es in Zukunft statt fünf nur noch vier Mitglieder gibt und statt eines Vorstandsvorsitzenden nur noch einen Vorstandssprecher. "Ich kann diese Entscheidung nicht nachvollziehen", sagt dazu der MAN-Manager der "SZ". Dass der neue Vorstandssprecher Georg Pachta-Reyhofen in Personalunion auch die Lastwagensparte mitführen soll, die den größten Teil zum Konzernumsatz beisteuert, werde intern als das Ende der Führungsholding verstanden, was den Einstieg von VW erleichtern soll.
Spekulationen am Markt neu entfacht "Das wird den MAN-Kurs heute auf jeden Fall antreiben", lautete die Prognose eines Händlers. Ein weiterer Börsianer nannte den Bericht an sich zwar eher "unspezifisch". Dennoch dürfte er ausreichend sein, um die Spekulationen am Markt neu zu entfachen. MAN-Aktien legten deutlich zu, VW konnten von der Nachricht ebenfalls profitieren.
Zitat Ende:
Quelle: T-online-Nachrichten vom 15.12.09