Hallo erst mal Alle zusammen,
ich wende mich an Euch weil ich mir erhoffe, dass hier ein paar Leute mehr zu finden sind, die besser Bescheid wissen wie ich. Ich bin selbst Fahrer in Skandinavien und kenne mich daher nicht wirklich gut mit CMR Recht aus.
Es geht um folgendes : vereinbarter Ladetermin 13.00 Uhr, der Fahrer war auch 12.30 vor Ort. Der Verlader brauchte insgesamt bis 20.30 Uhr um den Fisch in den Kühler zu stellen.
Danach geschah, eigentlich vorhersehbar: Der Fahrer wurde unterwegs müde und hat ohne die Dispo zu informieren, eine weitere Pause gemacht. Sieben Stunden geschlafen. Am Morgen erst erfuhren wir von dem Desaster, gaben die Info sofort an den Verlader und Auftraggeber weiter, es kam aber natürlich zu entsprechenden Delays bei den Endkunden in Belgien und Frankreich (der Fisch geht per Luftfracht weiter nach Asien).
Wir sind im Auftrag einer grossen Spedition gefahren, die uns nun wiederum dafür haftbar machen will, dass sie Konventionalstrafen, bzw. Ausfälle und Nachverfrachtungen zu bezahlen hatte.
Nun bittet mich meine Kollegin um Rat. Ich habe gesagt, berechnet oder gegengerechnet werden kann unsererseits nur ab der dritten Stunde beim Laden und solange sie wiederum kein Fax oder schriftlich etwas in Händen hat, dass sie nachweislich Ihrer Informationspflicht nachgekommen ist, werden wir wohl den Mehraufwand der auftraggebenden Spedition bezahlen müssen.
Ist das nun richtig oder nicht? Ich bin auch nur Fahrer, das zwar schon eine ganze Weile, aber eines habe ich sicher gelernt: wer schreibt, der bleibt. In unserem Fall hat der Fahrer so ziemlich alles falsch gemacht was er falsch machen konnte(Tachoscheiben frisiert, bzw. weggeworfen, die Ladedauer nicht auf der CMR vermerkt und gegenzeichnen lassen, nicht die Dispo informiert etc.). Das liegt sicherlich zum einen an seiner Nationalität (kein Deutscher, Däne, Schwede oder Norweger - mehr sage ich an dieser Stelle nicht) und zum anderen an der schlechten Kommunikation, die dann möglich ist. Die Kollegin selbst ist erst seit kurzer Zeit Dispatcher und für vier Fahrzeuge verantwortlich. Da ich die einzige weitere Frau und Deutsche in der Firma bin, hat sie sich erst mal an mich gewandt, so - und jetzt hätte ich gern Euren Rat.
Vielen Dank im voraus für entsprechend konstruktive Postings
Michelle, z.zt. Helsinki
ich wende mich an Euch weil ich mir erhoffe, dass hier ein paar Leute mehr zu finden sind, die besser Bescheid wissen wie ich. Ich bin selbst Fahrer in Skandinavien und kenne mich daher nicht wirklich gut mit CMR Recht aus.
Es geht um folgendes : vereinbarter Ladetermin 13.00 Uhr, der Fahrer war auch 12.30 vor Ort. Der Verlader brauchte insgesamt bis 20.30 Uhr um den Fisch in den Kühler zu stellen.
Danach geschah, eigentlich vorhersehbar: Der Fahrer wurde unterwegs müde und hat ohne die Dispo zu informieren, eine weitere Pause gemacht. Sieben Stunden geschlafen. Am Morgen erst erfuhren wir von dem Desaster, gaben die Info sofort an den Verlader und Auftraggeber weiter, es kam aber natürlich zu entsprechenden Delays bei den Endkunden in Belgien und Frankreich (der Fisch geht per Luftfracht weiter nach Asien).
Wir sind im Auftrag einer grossen Spedition gefahren, die uns nun wiederum dafür haftbar machen will, dass sie Konventionalstrafen, bzw. Ausfälle und Nachverfrachtungen zu bezahlen hatte.
Nun bittet mich meine Kollegin um Rat. Ich habe gesagt, berechnet oder gegengerechnet werden kann unsererseits nur ab der dritten Stunde beim Laden und solange sie wiederum kein Fax oder schriftlich etwas in Händen hat, dass sie nachweislich Ihrer Informationspflicht nachgekommen ist, werden wir wohl den Mehraufwand der auftraggebenden Spedition bezahlen müssen.
Ist das nun richtig oder nicht? Ich bin auch nur Fahrer, das zwar schon eine ganze Weile, aber eines habe ich sicher gelernt: wer schreibt, der bleibt. In unserem Fall hat der Fahrer so ziemlich alles falsch gemacht was er falsch machen konnte(Tachoscheiben frisiert, bzw. weggeworfen, die Ladedauer nicht auf der CMR vermerkt und gegenzeichnen lassen, nicht die Dispo informiert etc.). Das liegt sicherlich zum einen an seiner Nationalität (kein Deutscher, Däne, Schwede oder Norweger - mehr sage ich an dieser Stelle nicht) und zum anderen an der schlechten Kommunikation, die dann möglich ist. Die Kollegin selbst ist erst seit kurzer Zeit Dispatcher und für vier Fahrzeuge verantwortlich. Da ich die einzige weitere Frau und Deutsche in der Firma bin, hat sie sich erst mal an mich gewandt, so - und jetzt hätte ich gern Euren Rat.
Vielen Dank im voraus für entsprechend konstruktive Postings
Michelle, z.zt. Helsinki