Qualifizierung des Fahrpersonals im Güterkraftverkehr

    • Qualifizierung des Fahrpersonals im Güterkraftverkehr

      Wer hat sich den schon mal Gedanken gemacht über die Schulungen. Kosten
      von den Fahrern übernehmen oder nicht. Wer bietet Wochenendelehrgänge an.

      Wie soll das kontrolliert werden. ?(


      Grani
    • Relevant ist ja nicht nur das Schulungen durchgeführt werden sondern auch welche.

      Mittlerweile wird so viel von den fahrern abverlangt das da die reinen gesetzlichen Schulungen die eventuell erforderlich werden, wie ADR oä. gar nicht mehr ausreichen.

      Ich bin der Meinung das die Kosten der Schulungen aufgeteilt werden sollten.

      Schulungen wie z.B. ADR sollte zumindest anteilig der Fahrer übernehmen, da er im Falle eines Arbeitgeberwechsel davon Persönlich profitiert und der neue Arbeitgeber auch. Zugleich wird der fahrer wertvoller duch diese Schulung. Bei einem neuen Arbeitgeber ist er es somit von vorneherein. Ein gutes Argument für eine Anstellung.

      Schulungen die nur aufgrund von besonderheiten bei dem Auftraggebenden Spediteur notwendig sind sollte dieser auch tragen. z.B. Schulungen im Umgang mit einem Zustellcomputer. Wechselt der Fahrer kann er dieses wissen nur anteilig oder auch gar nicht bei seinem neuen Arbeitgeber nutzen. Also kann man ihm es auch nicht vergüten. Kein Vorteil keine Kosten.

      Schulungen hingegen die der Fahrer wünscht aber nicht wirklich nurtzen kann soll er selbst tragen.

      Kurz gesagt wer den nutzen hat soll gefälligst auch zahlen.
    • Ich denke, daß Grani vor allem auf die neuen Schulungen wegen Änderung der Rechtsgrundlage für Berufskraftfahrer abzielt. Das ist in der Tat ein heißes Eisen.

      Jeder Berufskraftfahrer hat ab 2009 innerhalb von 5 Jahren eine Qualifikation nachzuweisen..spätestens 2014 müssen auch diejenigen mit und ohne BKF-Schein diese vorweisen. Da dies gesetzlich vorgeschrieben ist, muß m.E. der Arbeitgeber die Kosten für Freistellung und Lehrgang (sowohl Grundquali wie auch spätere Nachschulungen) bezahlen.

      Ansosnten gebe ich Ingoo recht: wer den Nutzen hat (ADR, Staplerschein etc.), der muß auch selbst bezahlen.....

      Angebote wird es von der SVG und freien Schulungsträgern in Zusammenarbeit mit der IHK so geben...alllerdings ist z.Zt. noch nichts konkret, da noch kein Lehprlan vorhanden ist.

      Kontrollmöglichkeit: Buchung über Arbeigeber und regelmässiges Vorzeigen der Bescheinigung wie beim FS....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von hurgler0815 ()

    • ja aber wie ist es dann mit der Schulung die du da eben angesprochen hast ? Wer hat denn da den nutzen ?

      Klar der Arbeitgeber, wenn sein Fahrer die Qualifikation nicht hat kann er nicht fahren. Andererseits der fahrer denn wenn ich das richtig verstanden habe ist es eine persönliche Qualifikation und er kann diese mitnehmen.

      O.k. wie hoch sind denn die kosten ? Sind diese auf einem Level angekommen das sie vom Fahrer kaum aufzubringen sind würde ich folgendes vorschlagen:

      Um die Investition des Arbeitgebers zu sichern verplichtet sich der fahrer für einen angemessenen Zeitraum bei seinem Brötchengeber zu bleiben. Sol lange bleibt die Qualifikation quasi Eigentum des Arbeitgebers. Nach Ablauf dieser Frist kann der Fahrer samt Qualifikation gehen wenn er mag.
      Will er vorher wechseln zahlt er anteilig für die Schulungsmaßnahme.

      Das wäre Fair für beide Parteien.
      Oder muss diese Schulung alle 5 jahre durchgeführt werden ? Das ging aus deinem Post nicht eindeutig hervor !
    • Ich bin schon immer der Meinung daß es keine bessere Investition gibt als die in Bildung. Was man im Kopf hat nimmt einem keiner mehr weg. Ob das aber sinnvolle Bildung ist die da geboten und verlangt wird kann ich noch nicht beurteilen ohne zu wissen was auf dem Lehrplan steht. Was die Kosten betrifft sollen sie immer von dem getragen werden der die Bildung in seinen Kopf bekommt. Er muß auch allein seine Lebenszeit dafür investieren. Jeder Kopf ist unabhängig und sollte jederzeit hingehen können wo er es für richtig hält und seine Bildung mitnehmen. Nur so funktioniert das in der Globalisierung.
    • Dem Beitrag von Top stimme ich zu. Bildung ist eine persönliche Angelegenheit. Je höher die Bildung und die Qualifikationen, um so größer die Chance einen Arbeitsplatz zu erhalten.

      Bei dem herrschendem Fahrermangel macht es sicherlich aber Sinn, wenn Firmen sich an den Kosten für eine Aus- oder Weiterbildung beteiligen.

      Michaelsen
    • Es liegt auch im Sinn des Arbeitgebers qualifizietes personal zu haben.

      Je höher die Qualifizierung des personals umso höher die Qualität der Arbeit also auch die Qualität der Dienstleistung des Unternehmens.

      Also profitiert der Arbeitgeber ebenfalls davon. Also ist eine gerechte kostenverteilung angebracht.

      Ansonsten stimme ich natürlich Michaelsen und Top zu. Man kann sich selbst nix besseres antun als sich fortzubilden!

      na ja hin und wieder ein Bierchen und ne hübsche Blonde tut auch ganz gut :D
    • Auch ich bin für die Quali, nur was mir dabei stinkt das alte gute Kutscher die
      Jahrelang (es gibt sie Noch) da auch ran sollen. Ich hätte ältere Fahrer nur nach
      Auskunft von Flensburg zu einer Quali geschickt.
      Die Kostenübernahme vom Unternehmer kann man halten wie man will.
      Die LKW Werkstätten müssen die Lehrgänge von den Schlossern auch übernehmen.
      Wenn einer Techniker oder Meister macht muß er selbst dafür auf kommen.
      Wir werden es halten wie mit dem GGVS Schein am Jahresende ein fünftel
      steuerfrei auszahlen.
      Was mir da Kopfzerbrechen, die diese Schulungen abhalten sind doch reine
      Theoretiker.
      Beim GGVS nur eine knifflige Frage und sie kommen nicht weiter. Aus einem
      Lehrbuch vorlesen kann jeder.

      Gruß Grani
    • Weiterbildung ist eine notwendige und richtige Sache. Leider habe ich die ungute Vermutung das es in der Praxis so laufen wird das da viele Leute auf Kosten des Steuerzahlers mt Bildung versehen werden mit der sie später nichts anfangen können.

      Ich habe da z.B. auch einen Fernfahrer der seit Jahren für mich fährt und seit über 20 Jahren schon Fernfahrer ist. Hat nie einen Kratzer gemacht, alle Termine zuverlässig geschafft und trotzdem immer saubere Scheiben. Gestern sechs Entlader in Madrid beliefert von denen er bei vier davon noch nie war und immer ohne Navie weil es das ja vor 20 Jahren auch noch nicht gab. Weiterbildung ist nicht seine Sache, deutsche Schrift auch nicht, weil er in Polen auf die Schule ging und Deutsch noch von den Großeltern gelernt hat. Er will natürlich keine Weiterbildung weil er die nicht braucht und ich will sie für ihn auch nicht weil ich ihn jeden Tag brauche um die Fehler der anderen Fahrer etwas auszubügeln.

      Bei diesem Beispiel wäre mir mehr Freiwilligkeit lieber. Jeder sollte selbst entscheiden dürfen ob und wie er sich noch weiterbildet und was es ihm nutzt. Vielleicht kommt eine Regelung wie mit der Fachkunde. Wer z.B. 5 Jahre in leitender Funktion einer Spediion war braucht nicht mehr die Fachkundeprüfung der IHK. Bei einem Fernfahrer könnten z.B. der bzw die Arbitgeber der letzten 10 Jahre bestätigen das eine Fahrer alles kann was er können muß und gut.
    • Von Kosten steht da ja leider nix. Da das Ganze aber wohl bei der IHK Absolviert werden kann kann man hoffen das die Kosten Fair sein werden.

      @Top - Was deinen polnischen Fahrer angeht ist es wirklisch schwierig ihn zu einer weiterbildung zu bringen. besonders wegen der scheinbar schlechten deutschen Schreibkenntnisse die du angesprochen hast. Ehrlich gesagt muss ich dir da beipflichten das es bei einem Fahrer der entsprechende berufserfahreung vorzuweisen hat Sonderregelungen geben sollte. Ansonsten könnte es dazu führen das jemand der 20 jahre oder länger seinen beruf ausgeübt hat plötzlich nicht mehr darf. Und nur weil er im Europäischen Ausland für eine deutsche Firma tätig ist und kein Deutsch schreiben kann. Na wozu auch ?

      @Grani - tja was die Qualität der schulungen angeht ... was soll man sagen .... Mittlerweile wird einem als Fahrer halt mehr abverlangt als als Lehrer.....
      Glücksache wenn man auf einen Fähigen trifft. Aber dieses problem fähngt ja mittlerweile schon in der Grundschule an ! ich sag nur PISA !!
    • "Der Gesetzgeber erhofft sich durch die verpflichtende Qualifizierung die Entwicklung eines defensiven Fahrstils sowie eines rationellen Kraftstoffverbrauches."

      dahinter fehlt der Satz: "weil durch die geplante Einführung der Pflicht auch am Tage mit Licht zu fahren, der Kraftstoffverbrauch in Deutschland um wenigstens 5 % steigen wird und die übrigen Maßnahmen zur Emissionsverringerung deshalb schon für den Arsch sind"