Kassel. Die Gewerkschaft Ver.di erhebt Vorwürfe gegen die Kasseler Spedition Pfeiffer wegen sittenwidriger Löhne. Die Gewerkschaft hat bereits mehrfach auf die schlechte Bezahlung von Lkw-Fahrern in der Region und systematische Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten hingewiesen.
Pfeiffer sei bei der Entlohnung zumindest eines Teils seiner Fahrer „der absolute Ausreißer nach unten“, sagt Gewerkschaftssekretär Manuel Sauer. Man wisse, dass die Spedition Fahrern von 12-Tonnern ein Bruttoentgelt von 1200 Euro gezahlt habe. Ein entsprechender Arbeitsvertrag aus dem Jahr 2011 liegt der HNA vor. Der von der Waldauer Spedition gezahlte Stundenlohn liegt nach Angaben von Ver.di bei 5,77 Euro brutto und damit nahezu 50 Prozent unter dem gültigen Tarif von 11,21 Euro.
Die Geschäftsführung von Pfeiffer verneinte auf Anfrage der HNA, dass dies den Vergütungsstrukturen des Unternehmens entspreche (siehe Dokumentation auf Seite 2). Das Unternehmen mit Hauptsitz in Kassel ist viel für den Transport von Originalteilen für Volkswagen im Einsatz und beschäftigt insgesamt 250 Mitarbeiter.
Kritik übt die Gewerkschaft auch am Arbeitgeberverband VdV (Vereinigung des Verkehrsgewerbes in Hessen). Die Spedition Pfeiffer sei Mitglied in der VdV, Bezirksgruppe Kassel-Fulda – allerdings offenbar ein OT-Mitglied („ohne Tarif“). Dass eine Großspedition, die Mitglied im tarifführenden Arbeitgeberverband sei, den ausgehandelten Tariflohn so extrem unterlaufe, zeige wie dramatisch die Situation der Branche in der Region sei, sagt Manuel Sauer.
Die Gewerkschaft fordert den Arbeitgeberverband auf, „seine OT-Mitgliedschaften zu beenden und den Weg für sozialgerechte Löhne in der Logistikhochburg Nordhessen frei zu machen“. Klaus Ludwig von der VdV-Geschäftsstelle Kassel-Fulda bestätigte gestern, dass OT-Mitgliedschaften existieren. Darüber hinaus war er nicht bereit, der Presse Auskunft zu erteilen. ZUM TAGE, SEITE ZWEI
Von Katja Rudolph (quelle: hna.de/)
Pfeiffer sei bei der Entlohnung zumindest eines Teils seiner Fahrer „der absolute Ausreißer nach unten“, sagt Gewerkschaftssekretär Manuel Sauer. Man wisse, dass die Spedition Fahrern von 12-Tonnern ein Bruttoentgelt von 1200 Euro gezahlt habe. Ein entsprechender Arbeitsvertrag aus dem Jahr 2011 liegt der HNA vor. Der von der Waldauer Spedition gezahlte Stundenlohn liegt nach Angaben von Ver.di bei 5,77 Euro brutto und damit nahezu 50 Prozent unter dem gültigen Tarif von 11,21 Euro.
Die Geschäftsführung von Pfeiffer verneinte auf Anfrage der HNA, dass dies den Vergütungsstrukturen des Unternehmens entspreche (siehe Dokumentation auf Seite 2). Das Unternehmen mit Hauptsitz in Kassel ist viel für den Transport von Originalteilen für Volkswagen im Einsatz und beschäftigt insgesamt 250 Mitarbeiter.
Kritik übt die Gewerkschaft auch am Arbeitgeberverband VdV (Vereinigung des Verkehrsgewerbes in Hessen). Die Spedition Pfeiffer sei Mitglied in der VdV, Bezirksgruppe Kassel-Fulda – allerdings offenbar ein OT-Mitglied („ohne Tarif“). Dass eine Großspedition, die Mitglied im tarifführenden Arbeitgeberverband sei, den ausgehandelten Tariflohn so extrem unterlaufe, zeige wie dramatisch die Situation der Branche in der Region sei, sagt Manuel Sauer.
Die Gewerkschaft fordert den Arbeitgeberverband auf, „seine OT-Mitgliedschaften zu beenden und den Weg für sozialgerechte Löhne in der Logistikhochburg Nordhessen frei zu machen“. Klaus Ludwig von der VdV-Geschäftsstelle Kassel-Fulda bestätigte gestern, dass OT-Mitgliedschaften existieren. Darüber hinaus war er nicht bereit, der Presse Auskunft zu erteilen. ZUM TAGE, SEITE ZWEI
Von Katja Rudolph (quelle: hna.de/)