News aus den Transportsektor

    • News aus den Transportsektor

      KW 48/2008

      Am Donnerstag, den 13. November, eigentlich hätte es ein Freitag-der-13. sein sollen, lenkte ein sternhagelvoll betrunkener Lkw-Fahrer aus Polen sein Fahrzeug irrtümlich in die Einfahrt der Autobahnpolizei.
      Der unter starkem Alkoholeinfluss stehende 50-jährige Fahrer wollte auf der A8 in Ried auf die Innkreisautobahn auffahren. Dieses Vorhaben schlug jedoch zu Gunsten von Sicherheit und Recht fehl. Der Lenker erwischte nämlich aus Versehen die Einfahrt zur Autobahnpolizei und bemerkte dies erst, als er einen der Herren vor Ort um den Weg fragte. Recht weit ist er dann nicht mehr gekommen.
      Der Alkoholtest ergab den haarsträubenden Wert von 2,16 Promille. Das ist umgerechnet eine Strafe über 1.650,-- Euro, die der Fahrer in Raten abgegolten haben soll. Nachdem der Lenker am Geldautomaten täglich nur 400,-- Euro abheben konnte, wohnte er laut Medienberichten in der Zeit der "Ratenzahlung" am Polizeiparkplatz, was ihm durch das Wochenendfahrverbot ohnehin entgegen kam. Einen sichereren Abstellplatz hatte der Lenker bestimmt noch nie gehabt.


      KW 44/2008

      Deutschland, Gifhorn, Bundesstraße 4 am 20.10.2008
      Einen vollkommen verkehrsunsicheren Autotransporter zog die Polizei am Montagabend bei Gifhorn aus dem Verkehr. Der Lkw, der von einem 43 Jahre alten Mann aus Georgien gesteuert wurde, wurde gegen 19 Uhr auf der B 4 südlich von Gifhorn angehalten und kontrolliert. Was die Beamten hierbei feststellten, verschlug ihnen fast die Sprache:
      Die Bremsanlage sowohl bei der Zugmaschine als auch beim Anhänger war defekt, der Rahmen der Zugmaschine war völlig durchgerostet, die Zugvorrichtung beim Anhänger war defekt und die Reifen am Anhänger schliffen an der Umrahmung. Darüber hinaus war das Gespann mit Kurzzeitkennzeichen ausgestattet, um an Bord befindliche Personenkraftwagen nach Georgien zu transportieren. Für diesen gewerblichen Transport lag jedoch keine Genehmigung vor. Alles in allem musste der 43jährige eine Sicherheitsleistung in Höhe von 1.000,- Euro zahlen, der Autotransporter wurde beim Bauhof in Gifhorn abgestellt. Nun bleiben dem Georgier zwei Möglichkeiten: Entweder er bringt das Lkw-Gespann mit einem Großtransporter in seine Heimat oder er verkauft es zum Kilogrammpreis an einen Schrotthändler.


      KW 43/2008

      Bei Rotenburg, Deutschland erhielt die Autobahnpolizei Anfang Oktober den Hinweis eines Verkehrsteilnehmers, dass ein Sattelzug aus der Slowakei in deutlichen Schlangenlinien die Autobahn in Richtung Hamburg befahre.
      Kurz Zeit später wurde der Sattelzug auf einem Parkplatz angetroffen. Der Fahrer saß noch hinter dem Lenkrad, neben sich eine halbgeleerte Flasche Wodka. Die Beamten forderten den Fahrer auf auszusteigen, was ihm sichtlich schwer fiel, da er deutliche Gleichgewichtsprobleme hatte. Ein Alkotest ergab einen Atemalkoholwert von 3,3 Promille. Es wurde auch eine Blutprobe vorgenommen. Nachdem der Führerschein abgenommen worden ist und die Sicherheitsleistung festgesetzt wurde, erhielt der Halter des Sattelzuges die unerfreuliche Nachricht. Dieser musste anschließend einen Ersatzfahrer nach Rotenburg schicken.
      Weitere Überprüfungen ergaben, dass der Führerschein des Slowaken im Fahndungscomputer der Polizei bereits von einer anderen deutschen Behörde zur Beschlagnahme ausgeschrieben war. Der Fahrer verbrachte die Nacht in Polizeigewahrsam.


      KW 34/2008

      Gut gemeint, aber nicht funktioniert hat es mit einer dringenden Lieferung von Süditalien nach Österreich. Zwei Fahrer wurden von einem italienischen Transportunternehmen beauftragt, die Fracht so schnell wie möglich nach Österreich zu befördern. Sehr kundenfreundlich, aber ohne EU-Fahrerlizenzen nicht durchführbar. Vermutlich roch der Frächter ein gutes Geschäft und schickte seine beiden Fahrer frei nach dem Motto "passiert schon nix" auf die Reise. An der Grenze zu Österreich war für den Speed-Transport Endstation. Die Ausbeute war eine Strafe von 3.450,-- Euro und eine beträchtlicher Zeiteinbuße. Somit "ging der Schuss nach hinten los"

      Möchte nicht wissen wie viele Deutsche in D ohne unterwegs sind.

      In Frankreich wurden schon mehrere Deutsche aufgegriffen mit einer Kopie von der Kopie. Wenn man füher kein Kopierer kannte ist das Wort Kopie irreführent. :D


      KW 34/2008

      Vielen Dank an ein Transportunternehmen in Tirol, das im eigenen Unternehmen einen Böse-Buben-Fall hatte.

      Dieselklau:

      Über einen längeren Zeitraum wurden mit einer Tankkarte ungewöhnliche Tankungen an Tankstelen, an denen unser Unternehmen niemals tankt, vorgenommen. Immer von ein und demselben Fahrer, wöchentlich 100 bis 200 Liter. Dies machte uns aufmerksam noch genauer zu kontrollieren.

      Wir schickten unseren Fahrer eine Woche in Urlaub. In dieser Woche fuhr der Seniorchef mit dem LKW. Nicht weil er nichts anderes zu tun gehabt hätte, sondern um Verbrauchswerte und -fahrten durchzuführen. Der LKW wird fast wie im Linienverkehr eingesetzt und hatte dermaßen hohe Verbrauchsschwankungen, die von 33 bis 45 Liter pro 100 km auf derselben Strecke betrugen.

      Als diese Verbrauchsfahrten abgeschlossen wurden, hatten wir den Beweis, dass das Fahrzeug 100 Prozent in Ordnung ist, der Verbrauchsmesscomputer absolut stimmt und das Fahrzeug zwischen 32 bis 34 Liter pro 100 km braucht, was ein völlig normaler Wert für diesen Einsatz ist. Rückgerechnet über die letzten Monate ergab sich eine Differenz von tatsächlich getankter Menge und Menge am Verbrauchscomputer von fast 6000 Litern.

      Der Fahrer kam nach dem Urlaub zu uns, um das Fahrzeug wieder zu übernehmen (Papiere, Frachtdokumente, Bestätigung der Lenkfreien Tage,....) Nach der Übernahme haben wir ihn mit dem konkreten und berechtigten Vorwurf des Treibstoffdiebstahles konfrontiert. Der Fahrer stritt natürlich alles ab. Wir boten Ihm an mit dem versiegelten Tank, welcher mit einer Vorrichtung gegen Diebstahl abgesichert wurde, für einige Zeit zu fahren und nur unter unserer Aufsicht zu tanken. Somit kann der konkrete Dieselverbrauch des Fahrzeuges festgestellt werden und man ist nicht ausschließlich auf die Messwerte des Verbrauchscomputers angewiesen. Nach cirka einer Stunde kam der Fahrer wieder, brachte die Schlüssel zurück und sagte, er könne unter diesen Umständen nicht weiterfahren, da kein Vertrauensverhältnis gegeben sei. Wir sprachen somit mündlich die Entlassung aus. Fahrzeug, Fahrtengeld und Papiere wollte er nicht ordnungsgemäß übergeben.

      Am Abend erhielten wir per Fax eine Krankmeldung, wie sollte es auch anders sein. Bereits ein paar Tage später erhielten wir einen Brief der AK (Arbeiterkammer), dass die Anschuldigung des Treibstoffmissbrauchs nicht gerechtfertigt sei und die Entlassung in eine Kündigung bei vollen Bezügen umzuwandeln sei. Nun ja, es geht jetzt aufs heitere Bezirksgericht, dann werden wir ja sehen.