Neugründung geplant - was ist realistisch?

    • Beim Media Markt gibt es jetzt Computer schon für 279 Euro und die kann man auf Abzahlung kaufen in Raten von 9,99 monatlich. Das könnte ich locker finanzieren. Derzeit bin ich Transportunternehmer, habe aber keinen Bock mehr auf den Stress auf der Strasse und die schlechten Preise und arbeite künftig lieber mit dem PC vom warmen Wohnzimmer aus. Ich würde alles quer Beet programmieren von php über Java bis xy oder wie das heisst und weil mein Nachbar ungeschütztes WiFi hat könnte ich mir ja die Codes alle aus dem Internet ziehen. Kann mir einer sagen was man da in der EDV Branche für Geld für die Programme bekommt?
    • Man kann hier und da mal gerne ein Spaß machen aber das Forum soll doch auch eine beratende Funktion einnehmen. Vielleicht bewahren wir den Kollegen somit vor einem großen Fehler? Wenn er unbedingt Kurierfahrer werden will, soll er sich bei Kurierfirmen als Fahrer bewerben.

      Ich habe ja nix weiter gemacht als einen Link, dem ich auch nur aus dem Forum habe, eingefügt 8)
    • So jetzt mal ganz Ernst und ohne dumme Sprüche.

      Wo hast du die Info her, dass es für den 3,5 To an Frachtvergütung 1 € gibt. Da kannst davon träumen. Da träumt so mancher mit dem 7,5 To davon. Denn die Preise sind im Keller. Wo bei. 1 € für den Kleintransporter. War die Ausnahme.

      Die Realität schaut so aus. in der Regel kann so zwischen 60 Cent - 80 Cent auf den Lastkilometer rechnen. Aber da hast, wenn du da ran kommst auch noch Glück gehabt. Denn danke der diversen Plattformen gehen viele Sonderfahrten, die eigentlich unsere Existenz waren, als Rückfrachten für 40 Cent raus. Die Tendenz geht stark zu 40 Cent.

      Von den 300 km am Tag kannst träumen. Das ist kein Job bei dem man an einen Feierabend denken kann. Wenn du da Geld verdienen willst, dann musst ran Klotzen. Über Lenk u Ruhezeiten will ich mich jetzt nicht unterhalten. Denn da gibt es für 3,5 To eine "gesonderte Regel". Die heißt. Schlafen oder Pause gibt es, wenn du dein Ziel erreicht hast und noch keine Rückfracht hast. Egal ob du von Frankfurt nach Köln gefahren bist oder von Frankfurt nach Spanien. Das ist so was von egal. Arbeitszeit 7 Tage die Woche und das 24 Stunden.

      Guter Rat. Bleib in der EDV. Besser bekommst es nicht mehr.

      @Grani. Das gegen Trucker war nicht nötig. Es kann nicht jeder so viel Erfahrung haben wie ihr alten Hasen. Du musstest auch erst Lehrgeld zahlen um Meister zu werden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Lenker50 ()

    • Das mit den 40 Cent liegt aber auch an Firmen wie Roberts Europe, Intime, etc.
      Solange diese Firmen Anfänger und Möchtegernunternehmer finden, die sich für solche Preise durch die Gegend scheuchen lassen, wird man öfter hören:

      "Die anderen fahren doch auch für den Preis."

      Ja sicher fahren die hierfür, aber wenn ein neues Fahrzeug her muss, ist kein Geld vorhanden und sie sind weg von der Straße.

      Schaut euch doch mal die Autos von diesen erfolgreichen Unternehmern an.
      Ich würde denen meine Eilfracht jedenfalls nicht anvertrauen.
      UND IMMER GENÜGEND ASPHALT UNTER DEN RÄDERN
    • Hm.
      Wie bereits alle Vorredner (-schreiber) erwähnt haben....würd ich es wirklich besser sein lassen. Es sei denn, man bekommt eine Vollauslastung oder zumindest 3/4-Auslastung des Fahrzeugs zu überdurchschnittlichen Traumpreisen (1€/km z.B.) von einem bzw. mehreren Direktkunden (ungleich Spediteur bzw. Frachtenvermittler) garantiert.

      Was schon mal vollkommen unrealistisch ist. Das nur am Rande.

      Um jetzt mal wieder als Spediteur zu sprechen, ein Kurierunternehmer, der ernsthaft für nen Sprinter mit 1€/km bei Sofa "angeschissen" kommt...hat sich für geräuschvolles Gelächter und Hörerauflegen qualifiziert. Seltsamerweise vergesse ich da immer die Telefonnummern im Anschluß.

      Zudem ich mit einem guten Kurierdienst aus Hilden arbeite, der zwar teurer als Dumping & Co. ist, aber auch hervorragende Qualität und gute Autos bietet. Allerdings immer unter 1€/km...

      Um das ganze jetzt mal abschliessen und frei von Sarkasmus zu formulieren, würde ich in der jetzigen Marktsituation 100% davon abraten.

      Gruß
      SH
      _______________________

      Duvenbeck Logistics
      The Culture Of Logistics
    • Unter dem Gesichtspunkt, daß ich nicht quersubventionieren kann, wenn ein Kurierunternehmer an dem Empfangsort meiner Güter keine Rückladung findet, habe ich mich entschlossen eben aus Kostengründen mit besagtem Partner in Hilden zu arbeiten.

      Und ich muß wirklich schmunzeln, da diese Preise von unserem Kunden im Kurzstreckenbereich absolut NICHT bezahlt werden. Das Volumen ist so groß, daß genau solche "Sonderfahrten" darunter leiden. Zudem mein Kunde den Begriff Sonderfahrt sowieso niemals in den Mund nimmt.

      Ich bin leider bzw. Gott sei dank dazu gezwungen alle Sendungen abzuwickeln. Da es sich bei 75% der Sendungen um One-Way handelt, mache ich mir sicherlich keine Gedanken, ob jemand nen Folgeauftrag hat oder Peng, sofern er Ihn zu meinen Konditionen fährt, ist er dafür auch selbst verantwortlich.

      Ich höre immer raus, daß man doch gefälligst diesen 1€ zahlen soll, weil es sich sonst nicht rechnet, etc. etc. Fakt ist: die Kunden bestimmen größtenteils die Frachtraten. Einfach aus.
      _______________________

      Duvenbeck Logistics
      The Culture Of Logistics

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sheppe ()

    • Vollkommen richtig. So lange Roberts In-Time und Co am Markt sind, und das werden die auch bleiben, wird sich nichts ändern.

      Es ist auch richtig, dass die Fahrzeuge und Fahrer wirklich nicht dem entsprechen was man sich als Kunde eigentlich erwarten sollte. Dennoch habe ich es leider in letzter Zeit immer wieder erleben müssen, dass Kunden mehr und mehr zu denen überwechseln. VW in Kassel vergibt alle Sonderfahrten an Roberts. Das nur mal als kleines Beispiel. Das waren Fahrten die noch vor einem Jahr das gelbe vom Ei waren für einen Kurierfahrer. Da wurde noch Wert auf ein ordentliches Fahrzeug, auf ordentliches Auftreten usw gelegt. Heute ich das zweitrangig.

      Wo bei man immer mehr neue Fahrzeuge mit IN-Time Aufkleber sieht. Wie lange die am Markt sind das sei mal dahin gestellt. Aber es gibt immer wieder welche die meinen Anfangen zu müssen und sich blenden lassen. Von Kostenrechnung und Kalkulation keine Ahnung haben.

      Der Preis wird nicht vom Unternehmer bestimmt. Den bestimmt der Kunde. Da kann ich ruhig auf 1 € bestehen. Der lächelt, legt auf und wählt eine andere Nummer. Schon hat er einen der es billiger macht. Wie soll ich da als Unternehmer auf meinen Frachtpreis von 1 € bestehen. Mal ganz abgesehen davon. 1 .e für den Kleintransporter war auch in der guten Zeit nicht wirklich Realistisch. Man hat es ab und an mal bekommen. Aber es war eine Ausnahme.