Ahnungslos 3.0 schrieb:
Wird klar, warum der BLV-pro nun die Flucht nach vorn antritt und sich distanziert:
Als Auftaktredner tritt ein skurriler Typ in einem Robin-Hood-Kostüm mit einer schwarz-weiss-roten Schärpe auf. Die "Reichsfarben" sind eines der Symbole der Anhänger der Reichsbürger-Bewegung. Er ruft zur Reformation 2.0 auf
Bei den Rednern danach gehts zum Teil im gleichen schwurblerischen Duktus weiter.
Konstantin Popov vom BLV-pro tritt als letzter Redner auf , wird von der Versammlungsleiterin fast vergessen (ääähm Moment wir ham da noch einen Redner ... )
Was er sagt sind die üblichen Argumente vom BLV-pro. Muss man nicht übereinstimmen, aber ist sachlich-vernünftig vorgetragen.
Er trägt nicht nur eine Schärpe in Reichsfarben, sondern verbreitet zu 100% Reichsbürger-Ideologie:
Hatte die längste Redezeit.
Einige Kostproben aus dem obskuren Stuss, den er in 10 Thesen zur "Reformation 2.0" gepackt hat:
Abschaffung Parteien, Austritt aus EU, NATO, WHO, UNO, Ahndung Corona-Verbrechen
"Müssen dem System das gegen uns agiert die Energie entziehen"
usw.
Die Reichsbürger sind keine harmlose Spinner-Sekte, sondern zu 100% verfassungsfeindlich und in Teilen gewaltbereit.
Einige Reichsbürger-Gruppen wurden inzwischen verboten.
Nach dem Auftritt hätte die Rede von Konstantin Popov gar nicht mehr stattfinden dürfen. Der BLV-pro hätte sofort die Teilnahme am danach stattfindenden Hupkorso absagen und zur Abfahrt aufrufen müssen. Statt dessen ist man gemeinsam mit Reichsbürgern und Querdenkern hupen gefahren.
Den Fahrern und Unternehmern, die dem BLV-pro Aufruf gefolgt sind, kann man keine grossen Vorwürfe machen. Die kannten die Hintergründe nicht und waren wahrscheinlich von dem was abging überfordert.
Das gilt aber nicht für einen Interessenverband, dessen Vertreter im Bundestag gehört werden.
Entweder ist man im BLV-pro Vorstand politisch völlig naiv und agiert schludrig (was ich annehme) oder im schlechten Fall hegt man klammheimlich Sympathien für diese Gruppen.