@Colin
Weil ich grad mal etwas Zeit habe, hier anonym bin und aus anderen Themen weiß das Du Dich wirklich für diese Sachen interessierst und sachlich bist plaudere ich mal Interna.
Also in Polen und wohl den anderen Ost-EU-Staaten auch ist das Arbeitsverhältnis übliche Praxis welches man in Deutschlands längst Scheinselbständigkeit nennt. Die Lohnnebenkosten in Polen liegen über 60 Prozent und natürlich will die keiner bezahlen. Dafür gibt es den ganzen sozialistischen Quatsch der nur eine Kulisse darstellt mit der die Politik angeben kann. Z.B. "ganz Toll" hat Polen den Mindestlohn für alle (hinter der Kulisse die Höhe dieses Mindeslohns mit 300 Euro Monatslohn) und tatsächlich gibt es innerhalb von Polen viele Jobs wo die Leute tatsächlich nur den Mindestlohn bekommen und dafür Vollzeit arbeiten. Natürlich bekommen Staatsangestellte wie Lehrer oder Polizei deutlich mehr als Mindeslohn, aber auch bei der Bemessung von deren Lohn wird stets der Mindeslohn als Maßstab "im Auge behalten". Klar das die ständig auf der Suche sind nach zusätzlichen Einkommensquellen...
Selbstverständlich ist der Mindeslohn auch der Maßstab für die Berechung von Sozialhileleistungen. Klar das der Staat da auch kein Interesse hat diesen Lohn groß zu erhöhen, obwohl er natürlich ständig erhöht wird. Die politische Kulisse halt "Hurra wird machen was Gutes und erhöhen den Mindeslohn für alle" (von 300 auf 310) und proportional steigen Sozialhilfe und Beamtenlöhne...
Weiter zum sozialistischen Quatsch: Dann muß der Arbeitgeber seinen Mitarbeiern Arbeitskleidung stellen, diese reinigen lassen, Gesundheitsvorsorge organisieren und bezahlen und viele Sachen mehr die toll klingen aber keiner wirklich braucht und auch keiner wirklich macht, denn es gibt 100 Tricks das alles zu umgehen.
Im Vergleich dazu ist das Steuer und Lohnsystem in Deutschland viel besser und auch für beide Seiten billiger. In Deutschland sind die Lohnnebenkosten geringer, die Verwaltung ist einfacher und auch die Steuern sind niedriger. Dazu gibt es für Fernfahrer die Pauschalen für Verpflegungsmehraufwand und das macht Deutschland zu einem erstklassigen Standort um legal ein Fuhrunternehmen zu betreiben, wenn man Mitarbeiter hat die auch wirklich arbeiten möchten. Aus meiner Sicht war es optimal für die polnischen Fahrer ein System mit zwei Arbeitsstellen zu entwickeln bei einer polnischen und einer deutschen Firma. 1 Woche Arbeit für polnische Firma bringt zwar nur polnischen Mindestlohn aber Abgaben nur auf Basis von diesem Lohn und gleichzeitig volle Absicherung in Kranken, Pflege, Rentenversicherung einschließlich der in Polen lebenden Familie, denn dort gibt es genauso die staatliche Familienversicherung wie hier. Dann 2 Woche Arbeit für deutsche Firma bringt einen geringen deutschen Bruttolohn noch unter der Grenze ab der bei Steuerklasse 1 Lohnsteuer anfällt. 100 bis 200 Euro monatlich kommen quasi als Geschenk an die deutsche Sozialkasse aber Verpflegungsmehraufwand für 14 Tage ja nach Land 24 bis 39 Euro also monatlich rund 450 Euro frei von Abgaben und dazu nachmalsoviel als Pauschale für die 25 % Pauschalsteuer gezahlt werden müssen aber keine Sozialabgaben. Jetzt freut sich das Finanzamt weil es auch was geschenkt bekommt in seine Kasse. Macht bei 900 Brutto = 1600 Netto + 100 Abzüge von AN und 250 von AG = 1950 Lohnkosten
Wenn man jetzt aus Sicht des AN noch den polnischen Teil dazurechnet konmmt so ein polnischer B-Fahrer auf 1900 Netto und kostet die pl-d AG 2450,00 Euro
Bis 2860 ist also auch noch Platz für sowas wie Urlaubsgeld, Berufsgenossenschaft, Arbeitsmedizin usw
Das alles funktioniert natürlich nur, wenn man arbeitet und hier liegt der Vorteil des Arbeitgebers an diesem System.
Weil ich grad mal etwas Zeit habe, hier anonym bin und aus anderen Themen weiß das Du Dich wirklich für diese Sachen interessierst und sachlich bist plaudere ich mal Interna.
Also in Polen und wohl den anderen Ost-EU-Staaten auch ist das Arbeitsverhältnis übliche Praxis welches man in Deutschlands längst Scheinselbständigkeit nennt. Die Lohnnebenkosten in Polen liegen über 60 Prozent und natürlich will die keiner bezahlen. Dafür gibt es den ganzen sozialistischen Quatsch der nur eine Kulisse darstellt mit der die Politik angeben kann. Z.B. "ganz Toll" hat Polen den Mindestlohn für alle (hinter der Kulisse die Höhe dieses Mindeslohns mit 300 Euro Monatslohn) und tatsächlich gibt es innerhalb von Polen viele Jobs wo die Leute tatsächlich nur den Mindestlohn bekommen und dafür Vollzeit arbeiten. Natürlich bekommen Staatsangestellte wie Lehrer oder Polizei deutlich mehr als Mindeslohn, aber auch bei der Bemessung von deren Lohn wird stets der Mindeslohn als Maßstab "im Auge behalten". Klar das die ständig auf der Suche sind nach zusätzlichen Einkommensquellen...
Selbstverständlich ist der Mindeslohn auch der Maßstab für die Berechung von Sozialhileleistungen. Klar das der Staat da auch kein Interesse hat diesen Lohn groß zu erhöhen, obwohl er natürlich ständig erhöht wird. Die politische Kulisse halt "Hurra wird machen was Gutes und erhöhen den Mindeslohn für alle" (von 300 auf 310) und proportional steigen Sozialhilfe und Beamtenlöhne...
Weiter zum sozialistischen Quatsch: Dann muß der Arbeitgeber seinen Mitarbeiern Arbeitskleidung stellen, diese reinigen lassen, Gesundheitsvorsorge organisieren und bezahlen und viele Sachen mehr die toll klingen aber keiner wirklich braucht und auch keiner wirklich macht, denn es gibt 100 Tricks das alles zu umgehen.
Im Vergleich dazu ist das Steuer und Lohnsystem in Deutschland viel besser und auch für beide Seiten billiger. In Deutschland sind die Lohnnebenkosten geringer, die Verwaltung ist einfacher und auch die Steuern sind niedriger. Dazu gibt es für Fernfahrer die Pauschalen für Verpflegungsmehraufwand und das macht Deutschland zu einem erstklassigen Standort um legal ein Fuhrunternehmen zu betreiben, wenn man Mitarbeiter hat die auch wirklich arbeiten möchten. Aus meiner Sicht war es optimal für die polnischen Fahrer ein System mit zwei Arbeitsstellen zu entwickeln bei einer polnischen und einer deutschen Firma. 1 Woche Arbeit für polnische Firma bringt zwar nur polnischen Mindestlohn aber Abgaben nur auf Basis von diesem Lohn und gleichzeitig volle Absicherung in Kranken, Pflege, Rentenversicherung einschließlich der in Polen lebenden Familie, denn dort gibt es genauso die staatliche Familienversicherung wie hier. Dann 2 Woche Arbeit für deutsche Firma bringt einen geringen deutschen Bruttolohn noch unter der Grenze ab der bei Steuerklasse 1 Lohnsteuer anfällt. 100 bis 200 Euro monatlich kommen quasi als Geschenk an die deutsche Sozialkasse aber Verpflegungsmehraufwand für 14 Tage ja nach Land 24 bis 39 Euro also monatlich rund 450 Euro frei von Abgaben und dazu nachmalsoviel als Pauschale für die 25 % Pauschalsteuer gezahlt werden müssen aber keine Sozialabgaben. Jetzt freut sich das Finanzamt weil es auch was geschenkt bekommt in seine Kasse. Macht bei 900 Brutto = 1600 Netto + 100 Abzüge von AN und 250 von AG = 1950 Lohnkosten
Wenn man jetzt aus Sicht des AN noch den polnischen Teil dazurechnet konmmt so ein polnischer B-Fahrer auf 1900 Netto und kostet die pl-d AG 2450,00 Euro
Bis 2860 ist also auch noch Platz für sowas wie Urlaubsgeld, Berufsgenossenschaft, Arbeitsmedizin usw
Das alles funktioniert natürlich nur, wenn man arbeitet und hier liegt der Vorteil des Arbeitgebers an diesem System.