Ltd. vs. GmbH

    • RE: Ltd. vs. GmbH

      Halo Loidz,
      "Watt de Buur nich kennt,. dat frett he nich" - so jedenfalls kommt mir diese ganze Diskussion über die Limited vor. Wohlbemerkt: Ich habe keine Limited, bin auch in keiner beschäftigt und stehe auch sonst in keinerlei Verbindung zu solch einem Unternehmen . Auch bin ich keiner von diesen Unternehmensberatern, die Existenzgründern eine Limited als das non plus ultra der Unternehmensgründung aufschwatzen wollen. Was ich möchte, ist ein bißchen mehr Objektivität.

      Tatsache ist, dass es viel einfacher und billiger ist, eine Limited zu gründen als eine deutsche GmbH. Alleine die Notar-, Verwaltungs- und Gerichtskosten belaufen sich in Deutschland auf rund 2500 €, in England auf ca. 300-500 €. Richtig ist, dass ich eine Limited mit einem ganz Pfund (= ca. 1,45 €) Haftkapital gründen kann, bei der deutschen GmbH sind es (derzeit noch, das wird sich in Kürze ändern) 25000 €, von denen mindestens die Hälfte cash aufs Firmenkonto muss (Sachgründung geht natürlich auch, bringt aber den Steuerberater in Schwitzen und das Finanzamt zum Toben).
      Tatsache ist aber auch, dass die Folgekosten einer in Deutschland tätigen Limited viel höher sind als bei einer GmbH, weil nämlich u.a.
      - in England ein "Secretary" bezahlt werden muss
      - die englische Steuerbilanz von der deutschen abweicht, folglich 2 Bilanzen erstellt werden müssen, eine für das deutsche Finanzamt und eine für das company's register - weil: Wehe dem Geschäftsführer (Director), der seinen Jahresabschluss nicht beim register in England einreicht, von der persönlichen Haftung für alles was daraus folgen kann über empfindliche Geldstrafen bis zur Löschung aus dem register ohne vorherige Ankündigung ist bei den "Royals" so ziemlich alles drin, da sind die äußerst humorlos. Wegen des Gläubigerschutzes (sic!)

      Und außerdem ist die Haftung des "Director" anders und viel schärfer geregelt als (noch) die des deutschen Geschäftsführers. Der Director ist viel schneller in der perönlichen Haftung als sein GmbH-Kollege". England macht sich das nämlich recht einfach und sagt: Den geringeren Anforderungen an das Eigenkapital stellen wir einfach größere Sorgfaltspflichten des Director gegenüber. Womit wir wieder beim Gläubigerschutz wären.

      Und nun sage mir mal jemand, was daran schlecht sein soll. Schwarze Schafe gibt es diesseits und jenseits der Insel. Bist Du an so einen geraten, spielt es übnerhaupt keine Rolle, ob der eine GmbH, eine Limited oder sonstwas führt. Oder was sind 25.000 Taler Haftkapital im Vergleich zu Verbindlichkeiten in Größenordnungen von mehreren hunderttausend, die auch kleine Firmen mit 5-6 Mitarbeitern selbst bei pünktlicher (nach 30 Tagen) Zahlweise locker in den Büchern haben. Wenn denen ein Großkunde plötzlich wegbricht, dann macht der Lieferant "Nase". ob das nun eine Limited war, eine GmbH oder sonstwas. Das ist nun mal das Risiko, das ein Kaufmann tragen muss. Weswegen ja an eine ordentliche Geschäftsführung die Anforderung gestellt wird, sich über die Bonität seiner Kunden zu informieren. Und das nicht bloß bei Neuaufnahme der Geschäftsbeziehung, also fortlaufend, also mindestens jährlich. Weil: Wer heute Kohle hat, kann mrgen pleite sein. Und muss noch nicht mal viel dafür können.

      Also: Nicht alles, was "ausländisch" ist, ist deswegen automatisch auch schlecht. Und nicht alle "Parolen", die so verbreitet werden, sind automatisch wahr. Es gibt viele gute Limiteds und es gibt ebensoviele schlechte GmbH's
      SPEDIBÄR
    • RE: Ltd. vs. GmbH

      Original von SOS-Mietfahrer
      Entweder gleich GmbH oder gar nicht.

      Dann dürfte man mit dir aber auch keine Geschäfte machen, denn eine Co. KG ist nicht ganz dasselbe wie eine GmbH. Früher, in den 70ern und frühen 80ern, war die GmbH und Co. KG, auch wegen ein paar schwarzen Schafen wie heute die Ltd., das Synonym für eine unseriöse Firma. Dann wurden Neugründungen für eine Zeit verboten und die Rechtsbedingungen geändert, so daß die Co. KG heute wieder einen guten Ruf hat.
      Kühltaxi Kühlkurierdienst, Tel./Fax: 02484/919170
      E-Mail: [EMAIL]kuehltaxi@aol.com[/EMAIL],

      Das Bild ist nicht wegen dem Motor sondern nur wegen den Ladeluftkühlern.... 8)
    • RE: Ltd. vs. GmbH

      Entweder gleich GmbH oder gar nicht.


      Hmm dann mache ich ne Ltd. auf die dann nach Eintragung ins Deutsche Handlesregister sich auch GmbH nennen darf und mach mit dir geschäfte und schon werden wir uns einig ???

      Oder wie wärs damit ich mache ne Ltd. auf wir treffen uns und ich miete fahrer von dir die auch pünklich bezahlt werden.

      Würdest Du dann Ablehnen???

      Ich glaube Ihr seht das nur etwas verbittert das Ihr eure absicherung nur mit 25 000,-€ erkaufen konntet und heute das schon für ca. 1,45 € möglich ist.

      Trotzdem würde ich nie sagen finger weg von einer Ltd.

      Wenn nichts mehr hilft vielleicht mal ITM (Inkasso Team Moskau) vorbeischicken 98 % erfolgsquote
      Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
    • Ltd. vs. GmbH

      Werte Kollegen.

      aus betriebswirtschaftlichen Gründen spricht vieles für die Gründung einer Ltd., seien es die geringen Gründungskosten, der geringe Kapitalbedarf und dadurch geringe Haftung, oder die Möglichkeit, eines Neuanfangs nach unverschuldeter Insolvenz.
      Nicht alle Betreiber einer Ltd. sind automatisch "gescheiterte Existenzen". Es kommt eben darauf an, was man daraus macht.

      Pharmafirmen wählen fast immer den Weg, eine Ltd. zu gründen, um ein neues Medikament zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Sollte es Probleme geben, ist die Haftung auf eine lächerliche Summe begerenzt, sollte die Entwicklung in eine Sackgasse führen, hat die Ltd. eben steuerlich interessante Verluste gemacht, geht es gut, wird das Patent/KnowHow an den Mutterkonzern verkauft und die Ltd. aufgelöst. Keiner hat bisher daran Anstoss genommen.

      Wenn heute jemand, egal aus welchen Gründen eine Ltd. gründet, wird er gleich in die Ecke der nicht Vertrauenswürdigen gestellt, ungeachtet, wie oder wozu er diese Gesellschaft gegründet hat. Dies ist sicher unfair. Kann es sein, dass alle Ltd.´s nur zum Zweck der von vorneherein unterstellten Betrugsabsicht gegründet werden ? England wäre dann der "Mutterstaat" der unseriösen Firmen. Wohl nicht!

      In den heutigen Zeiten gerät auch ein seriöser Unternehmer durch nichtzahlende Kunden schnell in Bedrängnis. Die Banken machen dann schnell die "Jalousie" zu und wieder eine Existenz ist vernichtet. Keiner macht sich scheinbar Gedanken, wieviele seriöse Existenzen durch Nichtzahler vernichtet werden.

      Wer sollte es da einem z.B. 50-jährigen Unternehmer verdenken, wenn er nun, bevor es zum "Supergau" kommt, eine Ltd. gründet, um Sicherheit für sein Lebenswerk zu haben. In diesem Alter kann man nicht alles nochmal schaffen. Dies bedeutet nicht automatisch, dass dieser Unternehmer nun in Zukunft verantwortungslos handeln wird. Vielmehr steht hier der Gedanke der Absicherung im Vordergrund. Er wird eher vorsichtiger, denn die Bank wird ihn nicht mehr so ohne weiteres unterstützen. Die persönliche Haftung wollte er ja sicherheitshalber loswerden. Keiner gründet eine Ltd., um dann doch wieder persönlich zu haften.

      Betrüger wird es immer geben, egal ob mit Ltd., GmbH oder sonstigen Firmierungen. Es ist in Deutschland so einfach, auf Kosten anderer ordentlich Geld mitzunehmen, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Mit einer GmbH wird der Betreiber nicht seriöser, nur der "Spieleinsatz" ist etwas höher. Bei den zu erwartenden Einnahmen, wenn diese Firma etwa ein Jahr lang Frachten vermittelt/vergibt und nicht bezahlt (es geht mindestens so lang, bis die Bombe platzt), rechnet sich das allemal.

      Man kann eben nicht alle über einen Kamm scheren. Gerade in unserer Branche gab es doch genügend Beispiele dafür, dass auch vermeintlich seriöse, gute Firmen ein böses Ende nehmen können und viele Rechnungen unbezahlt bleiben.

      Ich kann keine Vorteile für eine GmbH gegenüber einer Ltd. entdecken, zumal mit deutschem Handelsregistereintrag in Deutschland legal als GmbH firmiert werden darf. Das ist die deutsche 3,15 €(=2 GBP) - GmbH !

      lastesel
      Lastesel

      Aus Bayern ! Da wo Gott Urlaub macht.
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      Die Mutter der Dummen ist immer schwanger !

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    • RE: Ltd. vs. GmbH

      Bitte erleuchtet mich. Eine Ltd. als "GmbH" legal bezeichnen zu dürfen, ist mir absilut neu. Zwar kriege ich problemlos einen deutschen HR-Eintrag, aber die Gesellschaftsform ist und bleibt eine "Ltd".
      Die Fundstelle, wie man mit einer Ltd unter der Bezeichnung "GmbH" legal an den Markt darf, die hätte ich wirklich gerne.
      Das gl.aub ich nämlich nicht =)
      SPEDIBÄR
    • RE: Ltd. vs. GmbH

      Da hat jemand sehr viel Ahnung im Gesellschaftsrecht.

      Hinter unserer"Co. KG sitzt eine GmbH, drum heißt die ja auch GmbH & Co. KG.
      Somit sichert die GmbH mit Ihrem Kapital und zusätzlich noch die Komanditisten der KG die KG. lieber Kühltaxi


      Nichst für ungut

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von TreMab ()

    • RE: Ltd. vs. GmbH

      Original von TreMab
      Hinter unserer"Co. KG sitzt eine GmbH, drum heißt die ja auch GmbH & Co. KG.
      Somit sichert die GmbH mit Ihrem Kapital und zusätzlich noch die Komanditisten der KG die KG. lieber Kühltaxi

      Weiß ich alles. Ich sage nur immer kurz "Co. KG", wenn ich "GmbH & Co. KG" meine. Arbeite selbst mit zwei zusammen. Wie ich schon sagte, 70er und 80er! Ich wollte eigentlich SOS-Mietfahrer auf seine widerspüchliche Aussage aufmerksam machen und nicht die Rechtsform kritisieren.
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      Das Bild ist nicht wegen dem Motor sondern nur wegen den Ladeluftkühlern.... 8)

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