Löhne und Arbeitsbedingungen der Fahrer - was denkt ihr daran zu ändern?

    • Anzi schrieb:

      Nun, die Mieten sind auf alle Fälle in den östlichen Bundesländern deutlich tiefer.
      Ausnahmen machen da nur die gehobenen Viertel wie z.B. in Potsdam,Leipzig usw.... oder Neubauten.

      Das ist aber kein Argument,denn dann müßte in München ein Speditionsfahrer 4 Ks verdienen,bei mietpreisen 80 qm für 1500 kalt.
      2002 hat man mir damals 2ks brutto geboten für Luftfrachtersatzverkehr.
      Gibts da soviele Sozialwohnungen oder hausen die mit ihren Fam.im Lkw!!
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      Ich bremse auch für FORENTROLLE :D (aller Nationen)! :D
    • Mister T. schrieb:

      gelöschter User 2 schrieb:

      Na Heiner , das ist aber nach Bundesland verschieden

      Wieso hab noch nicht bemerkt oder gehört,daß in Hessen oder Thüringen das Brot oder der Strom billiger ist :rolleyes:


      Mister T. schrieb:

      Anzi schrieb:

      Nun, die Mieten sind auf alle Fälle in den östlichen Bundesländern deutlich tiefer.
      Ausnahmen machen da nur die gehobenen Viertel wie z.B. in Potsdam,Leipzig usw.... oder Neubauten.

      Das ist aber kein Argument,denn dann müßte in München ein Speditionsfahrer 4 Ks verdienen,bei mietpreisen 80 qm für 1500 kalt.
      2002 hat man mir damals 2ks brutto geboten für Luftfrachtersatzverkehr.
      Gibts da soviele Sozialwohnungen oder hausen die mit ihren Fam.im Lkw!!


      Sollte ja auch kein Argument sein, sondern lediglich ein Aufklärung für Dich, dass es doch Sachen gibt die hinter der ehemaligen Grenz billiger sind. ;)

      Es gibt auch Leute auf beiden Seiten die noch nie auf der anderen waren...
      Vielmals haben ausgerechnet diese Leute ein doch "gefährliches Halbwissen" von der anderen Seite.
      .




      Der Geruchskoeffizient gewisser finanzieller Mittel ist permanent gleich null!

      Alle meine Beiträge geben meine persönliche Meinung und Erfahrung wieder. Annahme von Ratschlägen oder Nachahmungen auf eigenes Risiko.
    • Habe gerade den Lohntarifvertrag ÖTV gesehen für zivile Mitarbeiter bei der BW:

      Der fängt an bei 1620 € und da kommen dieses und nächstes Jahr 3% drauf.

      Gut der höchste liegt bei 5.880 ohne Zulagen.

      6k wären mir zu wenig für Bomben zu entschärfen, sollten die schlauschwätzer aus Berlin machen und da ab und zu mal eine Bombe hoch geht, entsteht groß kein Verlust.
    • stahltrucker schrieb:

      So, ferdsch

      Was ich noch so an Preisen sicher weiß:
      Berufsausbildung ab 85 Kraftwerk Leitstand Turbine und Kessel sowie manuelle Technik in der Anlage
      1.Vj 125 Mark, 2, Vj 150 Mark, 3.Vj 180 Mark 4.Vj 225 Mark
      Wehrdienst Unteroffizier / Flugzeugmechaniker 3 Jahre lang
      Unteroffiziersschüler ca 500 Mark (6 Monate), nach Abschluss als Uffz 1025 Mark
      Beruskraftfahrer DDR zwischen 800 und 1000 Mark, abhängig vom Betrieb, keine Spesen nur bei Auslandsfahrt.
      Soldat etwa 80 Mark Sold für 1,5 Jahre, bei Beförderung zum Gefreiten ca 150 Mark
      Polizist: für 1,5 Jahre (Grundausbildungszeit wie Soldat, auch bei der NVA möglich) das gleiche wie der Soldat, Bei einer Einstellung als Hwm d.VP nach Wehrdienst als Uffz etwa 1100 bis 1200 Mark Einkommen. (Spitzenverdiener, dann kamen die Funktionäre und Offiziere und natürlich vorher Obermeister und Hauptmeister )
      Mieten ( Meine Eltern zahlten für nen Altbau, Ofenheizung ohne Warmwasser 64 Mark für 4 Räume mit Außenklo ohne Bad )
      Zwischen ca 50 Mark und 150 Mark je nach Ausstattung ( Meine Eltern hatten nach Zuweisung einer 4 Raum Neubau-Whng etwa 170 Mark warm zu zahlen.
      Zu den anderen Preisen:
      Flasche Bier 0,5 zwischen 70 Pfennig und 1,20 Mark abhängig von Brauerei, Radeberger war das teuerste
      Brot:
      4 Pfund Mischbrot 1,04 Mark
      2 Pfund Weißbrot 1 Mark
      Kleine Semmel 5 Pfennig, große(doppelte) Semmel 10 Pfennig, Pfannkuchen (Berliner) 22 Pfennig
      Kaffee (RONDO) etwa 8 Mark, Mocca-Fix 8,75 Mark ( gibt’s beides wieder ) jeweils für 500 Gramm
      Butter Stück ( größe wie jetzt ) 2,40 Mark, Milch abhängig vom Fettgehalt zwischen 50 und 80 Pfennigfür den Liter.

      Zu den Strompreisen kann ich nix mehr sagen.

      Ach so, der DDR-Standard für den inner-DDR-FV war Nahverkehrshütte bei W50 und LO mit genügend Decken so dass man zwischen Fahrersitz und Beifahrersitz quer über den Motortunnel schlafen konnte.



      @Stahltrucker, da konnte der Ossi aber noch was auf die Seite legen von den Löhnen.

      Musste er ja auch, Kredit für den PKW gab es ja nicht.

      Der Kollege aus dem raum Gera, gelernter Maurer und war in den 80 er Einsatzleiter für LKW und Waagonentladung.

      Wenn ich bei ihm war musste er immer mal los.

      Die hatten damals ein Familieneinkommen von 1700 Mark.

      3 Schweinchen hat er noch verkauft und jede Menge Schwarzarbeit.

      Hatte einen Anbau gemacht für 30.000 M, da kann ich nicht auf die Bank, wenn ich Geld habe, dann habe ich gesehen das ich was bekam.

      Aber im Urlaub hat ihm sein Geld im Ausland nicht genützt.

      Er konnte glaube ich in Ungarn pro Kopf so 100 Mark tauschen.

      Diese schöne Zettel gab es bei uns auf der Gemeinde auch und habe sie ihm nit gebracht.

      Ein Jahr später ht der Ungar den riegel vor geschoben, beim ersten umtausch ein zeichen beim einreisestempel gemacht.
    • Strom in der DDR war glaub ich 8Pfennig/kWh. Wasser bei uns für 3Personen pauschal 10Mark. Abwasser lief durch die 3-Kammer-Kläranlage auf die eigne Wiese, also kostete gar nix. Und wie grün die Wiese war. :thumbsup: :thumbsup:

      Müllgebühr? Gabs keine Pflichtentsorgung, der ganze Rotz wurde in die Sandgrube gekippt einschl. heutigem Sondermüll; und so nen Loch gabs in jedem Ortsteil.

      Briketts lose in den Hof gekippt kamen 3,65Mark der Zentner.
      ... weiter, weiter ins Verderben, wir müssen leben, bis wir sterben...
    • furchenzieher schrieb:

      Strom in der DDR war glaub ich 8Pfennig/kWh. Wasser bei uns für 3Personen pauschal 10Mark. Abwasser lief durch die 3-Kammer-Kläranlage auf die eigne Wiese, also kostete gar nix. Und wie grün die Wiese war. :thumbsup: :thumbsup:

      Müllgebühr? Gabs keine Pflichtentsorgung, der ganze Rotz wurde in die Sandgrube gekippt einschl. heutigem Sondermüll; und so nen Loch gabs in jedem Ortsteil.

      Briketts lose in den Hof gekippt kamen 3,65Mark der Zentner.


      hi, glaubst das wäre bei uns anders gewesen in den 70 er noch.

      kläranlage lief in den oberwasserkanal, von da dann über den bach in die ddr und dort in die werra.

      angereichert mit salzlauge kam die werra zurück und wurde dann in hann münden dem schwarzrn wasser von der fulda gemixt zur wesere.

      90 km nördlich wurde dann die weserquelle abgefüllt.

      prost. :thumbsup: :thumbsup:
    • daffan schrieb:

      Für z.B. eine 3 Raum Wohnung mit 70 m² warm ??

      Jetzt wo ich die Ossi-Ausdrucksweise mit Raum-Wohnung wieder sehe, was zählt denn alles als Raum? Im Westen wo Zimmer-Wohnung gesagt wird ist Küche und Bad kein Zimmer, Flur natürlich auch nicht. Aber Räume sind das ja eigentlich schon.
      Kühltaxi Kühlkurierdienst, Tel./Fax: 02484/919170
      E-Mail: [EMAIL]kuehltaxi@aol.com[/EMAIL],

      Das Bild ist nicht wegen dem Motor sondern nur wegen den Ladeluftkühlern.... 8)
    • Bei genauerer Betrachtung, liegen die Probleme auch bei den Fahrern selber. Ich will hier nicht alle über einen Kamm scheren, aber oft sind es Menschen, die diesen Job ausführen, die sich bis aufs Letzte ausnutzen lassen. Sei es, weil sie in anderen Bereichen des Lebens nicht klar kommen und sehr empfänglich für die Manipulationen der Disponenten oder Chefs sind oder einfach das Wort NEIN nicht kennen.
      Wenn man das teilweise mitbekommt, da sagt der Chef intern, dieser Fahrer ist der erste der rausfliegt, wenn wir ihn nicht mehr brauchen. 5 Minuten später ruft dieser Fahrer an und der Chef sagt ihm, du muss unbedingt noch rausfahren, wir brauchen dich, du bist unser bester Fahrer...blablabla.
      Ich kann schon verstehen, dass es diesen Menschen schwer fallen würde sich zusammen zuschließen und gegen die Missände anzugehen, da sie kaum Alternativen haben, irgendwo anders unterzukommen, wo ihnen jemand so das Gefühl vermittelt gebraucht zu werden.
      Das Problem mit dem schlechten Image, geht noch viel weiter, da werden Leute von der ARGE zum BKF ausgebildet, die noch nicht mal fürs Lager taugen. Wir haben im Werksverkehr zur Hälfte Leute von der ARGE. Da gab es mal einen, der hatte sogar einen Busführerschein, dieser Mann hatte, aber eine Phobie, er hatte sich als Kind mal verirrt und hatte Angst eine Strecke zu fahren, die er nicht kannte. Der nächste hat einen Trailer aufgenommen, im Glauben dieser sei leer, es befand sich aber eine 20 Tonnen! schwere, sehr wertvolle, ungesicherte Ladung darauf, die weil sie zudem auch nicht sicher verpackt war, nicht gefahren werde durfte. Er hat weder beim aufsatteln, noch beim fahren gemerkt, das der Trailer schwer beladen war. Erst als die Ladung verunglückte, kam ihm etwas merkwürdig vor. Usw. mit unzählichen Beispielen.
      Das da irgendwann der Eindruck entsteht, alle Fahrer seien Vollpfosten ist kein Wunder. Das Probelm an den Rampen hat sicher auch damit zutun.
      Ich persönlich halte mich beim Kunden zurück, auch wenn mich jemand dumm anmacht, versuche ich nicht alles auszudiskutieren. Ich denke dabei an den Auftrag, denke mein Job ist u.a. hier einen guten Eindruck im Sinne der Firma zu hinterlassen. Ich kann das verschmerzen, weil ich mehr oder weniger nicht auf das Fahren angewiesen bin, aber viele können das nicht. Entweder man bekommt die Einstellung, dass einem alles egal ist oder man bringt sie schon mit.
      Also, was zeichnet nun einen guten Fahrer aus? Was wollen und brauchen die Unternehmer für Arbeitskräfte? Ich finde, da sollte sich jeder Arbeitgeber mal Gedanken drüber machen und anfangen zu seinen wirklich guten MA zu stehen. Evtl. ist ein guter MA günstiger, als drei schlechte und wenn er den nicht ausbrennt, verarscht und seine Leistung ordentlich honoriert, wird es keinen Fahrermangel geben.
      Diese Probleme müssen, auch andere Branchen immer wieder neu lösen. Jedes UN hat MA die es "durchziehen" muss, wechselnde Auftragslage, Kündigungsschutz usw. haben den Zeitarbeitsfirmen Tor und Tür geöffnet und das ist auch nicht die Lösung, genauso weinig, wie Menschen in einen Beruf zu zwingen, der nicht ihren Neigungen entspricht.
      Ohne eine geänderte Politik, inner- und ausserbetrieblich, wird man meiner Ansicht nach nicht weiterkommen.