Lieferverzug von 6 Wochen !

    • Lieferverzug von 6 Wochen !

      Als Beiladung wurden aus meiner Wohnung in Fuerteventura 21 Kisten zum Versand nach Deutschland Haus zu Haus im Auftrag einer deutschen Spedition Ende August 06 abgeholt.
      Die Spedition wirbt mit "wöchentlicher Verladung nach Deutschland".
      Schriftlich bestätigte man mir : "Die Abfahrt erfolgt wöchentlich, Reisedauer ca. 10 Tage, normale Seebedingungen vorausgesetzt."
      In den ersten 3 Wochen teilte mir die Spedition mit tiefem Bedauern mit, dass dies in den 10 Jahren ihrer Tätigkeit noch nie vorgekommen sei, aber es würde kein Sammelcontainer voll werden, man bemühe sich aber, alles nur Mögliche zu tun, um einen anderen Weg zu finden.
      Die nächsten Wochen danach hörte ich gar nichts mehr. Meine Anfragen wurden ignoriert.
      Tatsache ist: Meine Kartons lagern noch immer in Las Palmas de Gran Canaria ohne Hinweis wie lange noch!
      Ich habe vor Abholung 1.500 € bezahlt und inzwischen mehr für die notwendige Neubeschaffung des Haurats ausgegeben.
      Ohne Bettwäsche,Handtücher, Teller usw kann man ja nicht wochenlang auskommen.
      Muss ich dies so hinnehmen?
      Wäre es nicht angebracht, dass die Spedition die Kisten auf dem Luftweg befördert? Ich habe gehört, dass die u.Umständen sogar preiswerter sein kann.
      Ich bitte dringend umH ilfe, ich kann mich auch nicht um eine Arbeit bewerben, da mein Diplom und alle Zeugnisse alle in den Kartons sind.
      Vielen Dank für Ratschläge.
    • Hallo Costacalma,

      leider weiss niemand, was für einen besonderen Vertrag Du geschlossen hast. Auch wird der Frachtführer kein besonderes Interesse mehr an einer zügigen Durchführung haben, da er sein geld ja schon hat. Und er kennt sicher die spoanische Gerichtbarkeit.

      Es nutzt hier nicht, deutsches recht zu zitieren. Nach HGB 424 gilt nach 30 tagen die Verlustvermutung.

      Um die Sache erträglich zu machen: setze schriftlich eine angemessenen Termin, bis wann die Umzugskisten bei Dir zu sein haben.

      Natürlich wäre es sinnvboll, persönlich wichtige Dinge vorab per Luftfracht oder Kurier zu versenden., das kostet nicht die Welt.

      Ggf.ist das auch ein Zwischenweg, wenn Du weisst, in welcher Kiste der Kram ist, diese auf Kosten des Frachtführers per Luftfracht vorauszusenden....

      Aber nochmals, da es spanische Verhältnisse sind würde ich moderat rangehen, sonst läuft irgendwann gar nichts.

      Ich drück Dir die Daumen.
    • Moment!!!!

      Wenn ein deutsches Unternehmen, und das steht doch dort oder?, beauftragt wird dann gilt auch deutsches Recht!!!!!!!!!!!!!!

      Ansonsten könnte ja jeder sich das Recht aussuchen.

      Gerichtsstand ist dann normaler Weise der Sitz der Spedition.

      Um der ganzen Sache Nachdruck zu verleihen must du wohl oder über einen Anwalt beauftragen deine Rechte zu sichern.

      Das mit dem spanischen Recht kann hier auf keinen Fall greifen!!!!
    • Ja, es handelt sich um ein deutsches Unternehmen, Sitz in Hannover.

      Einen Vertag bekam ich nicht, ich habe per e-mail angefragt und bekam ein schriftliches Angebot, dass ich ja bereits zitiert habe, " Die Abfahrt erfolgt wöchentlich, Reisedauer ca. 10 Tage, normale Seebedingungen vorausgesetzt.

      Mein Anwalt hat vor einer Woche das Transportunternehmen angeschrieben, bisher wird er allerdings ebenso ihnoriert wie ich - keine Antwort !!!.
    • Zuerst müsste mal geklärt werden ob überhaupt ein Lieferverzug vorliegt.
      Wurde eine Lieferfrist vereinbart? Haben Sie dem Spediteur gesagt bis dann (Datum) muss die Ware spätestens bei Ihnen sein? Falls dies nicht der Fall ist muss wahrscheinlich ein Gericht entscheiden ob ein Lieferverzug vorliegt, und das ist sehr oft abhängig vom Richter was da raus kommt.
      Falls der Spediteur nach den ADSp arbeitet, haftet er (meinem Wissen nach) mit dem dreifachen der Frachtkosten für Verspätungschäden.
    • So, wie der "Kollege" aus Hannover möchte ich nicht arbeiten müssen.

      Costacalma dürfte nicht der einzige Leidtragende sein.

      Ist sichtbar nicht vereinbart....aber der Vertrag in Deutschland geschlossen, wird BGB gelten. Nur wird das naxch meiner Sicht nicht mehr viel nützen.

      Hat Costacalma schon mal mit dem Agenten auf den Kanaren gesprochen? Vielleicht gibt der ja die Umzugsgüter nicht heraus, weil er Geld aus Deutschland von seinem Geschäftspartner erwartet. Dies zu wissen ist von Vorteil um die eigenen Möglichkeiten abzuschätzen.

      Sollte das Umzugsgut noch frei verfügbar sein, Glück, dann wird es Zeit zum handeln....

      Viel Glück
    • Lieferverzug

      MitteJanuar bekam ich endlich nach Mahnen meines Rechtsanwalts das begehrte Frachtgut.
      Die Spedition hatte das Frachtgut zwar von Fuerteventura nach Gran Canaria befördert,aber von dort aus sei keine Beiladung der 2 qm nach Deutschland möglich gewesen.
      Einen Vertrag und einen genannten Liefertermin gab es nicht. Lediglich ein Angebot der Spedition lag mir vor, welches ich bestätigte. Im Angebot hiess es allgemein:Verschiffung wöchentlich.
      Der vom Zoll geöffnete Karton enthält beschädigte Ware, ein Karton fehlt ganz.
      Die Angelegenheit wird wohl vor Gericht geklärt werden.
      Danke für Euer Bemühen.
      Die Firma hat ihren Sitz in Deutschland und wirbt im Netz als "Kanarenspezialist für Umzüge", obwohl vor 7 Jahren die Spedition "vor der Haustüre" klarere Konditionen mit Vertrag vorwiesss, nur eine Anzahlung vorab verlangte und problemlos lieferte.
    • RE: Lieferverzug

      Ganz wichtig: den Schaden und Verlust sofort per Fax und dann per Einschreiben melden ! 10 Tage haben Sie dazu Zeit.
      Über alles Weitere wird Sie Ihr Anwalt aufklären.
      "Wöchentliche Verschiffung" und "10 Tage bei normalen Seebedingungen" sind Auslegungssache, da wird's Streit geben. Ich würde den Schaden und Verlust geltend machen & die Kohle kassieren, den Lieferverzug außen vor lassen, denn das wird langwierig (es sei denn, Sie haben sonst nix Besseres zu tun).