Kann man für 0,38 € / km fahren?

    • Kann man für 0,38 € / km fahren?

      Hallo Leute,

      habe gerade die Chance ein T5 auf eigene Rechnung zu fahren. Habe schon viel rumgerechnet aber bin mir nicht so ganz sicher. Versicherungen, Aushilfe, Diesel, Beiträge, Reperaturen, u.s.w. Am Ende bleiben dann noch ca. 50,00 € über. Lohnt sich das oder soll man da lieber die Finger von lassen? Ich stehe kurz vor Harz 4 und möchte da nicht so gerne hineinrutschen. ?(
      Gruß
      Maiky
    • RE: Kann man für 0,38 € / km fahren?

      Hallo Maiky,

      wie Du schon sagst, es ist ein reines Rechenexemple!

      Kenn´mich in der "Kleintransporterpraxis" ( leider, oder zum Glück - kann man sehen wie man will :P ) nicht aus, aber wichtig ist das Du VORHER rechnest...und das gut!

      Es wird Dir nichts nützen wenn Du die Chance nutzt und hinterher trotzdem Hartz 4 empfängst, allerdings zum Nachteil als jetzt mit einem Haufen Schulden!

      Wie gesagt, kann Dir leider nichts näheres aus der Transporterpraxis, Verdienst, etcerera sagen, aber rechne gut und plane unvorhergesehenes mit ein...

      Viel Erfolg!
      "Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal Fresse halten!"

      Ich mag es, wenn Leute hinter meinem Rücken über mich reden - Wichtig ist nur, das Sie schweigen, wenn ich mich umdrehe!
    • RE: Kann man für 0,38 € / km fahren?

      Hallo Maiky,

      Du müsstest aber auch die Raten für den T5 mitrechnen.

      Habe aber selber gerade ein Angebot bekommen mit einem Rundlauf von 0,38 € / km. Da ich aber nur mit Mietwagen fahre passt es hintenraus.mir bleiben also bei einem Tag abzüglich Vers. Mietwagen, und Kraftstoff noch ca. 75 als Verdienst hängen. Das ist nicht viel aber besser als Hartz 4 . Versuche es einfach aber wenn Du merkst das es nicht reicht , dann Höre auf ehe Du noch in eine Schuldenfalle tapst.

      Viel Glück
      dandersservice
      Leubnitz/ Sa.
    • RE: Kann man für 0,38 € / km fahren?

      hallo Maiky,
      das stimmt, ich fahre zwische 200 und 500km . leider ist es selber kein Dauerauftrag sondern nur hin und wieder, habe aber für meine Berechnung 20 Arbeitstage veranschlgt . Also mein angenommerner ( erhofter) Monatsverdienst + Mietfahrzeug( monat) +durchschnittl. Kraftstoff ( ca. 10€ / 100km ) +Versicherungen und das ganze durch 20 geteilt. Das ergibt deinen "Tagessatz", den Du dann nochmal durch die ca. 350km teilst, und schon hast Du deinen Kilometerpreis. Kann natürlich sein das man soetwas auch anders berechnet, aber ich habe mir diese " Formel" ausgedacht , und bin bisher ganz gut damit gefahren.

      Viel Glück
      dandersservice
    • Hallo,

      möchte mich hier meinem Vorredner voll und ganz anschliessen. Selbst mit Mietfahrzeug darf da gar nix passieren z.B. SB bei einem Unfall etc. Und das ist höchst unwahrscheinlich.

      Dann die Vorfinanzierungskosten wenn der Auftraggeber mal wieder "ausgezeichnet" zahlt bzw. dir dann noch was abzieht weil: zu spät angekommen, Fracht beschädigt, etc.

      Für 38 Cent würd ich das Zeug stehen lassen.

      Gruß
      Michael
    • RE: Kann man für 0,38 € / km fahren?

      Dem kann ich immer noch nicht zustimmen. Vieleicht sind aber einfach meine Ansprüche nicht so hoch wie eure, aber ich habe meine Preise ( 0,38 € / Kilometer im Rundlauf und 0,72€/Lastkilometer ) schon mehrfach von anderen Speditionen und Transportunternehmen bestätigt bekommen. ZBsp.CTS- Nürnberg. Weiterhin fahre ich nun schon seit fast 2 Jahren mit diesem Preis und habe bisher noch keine Schulden oder ähnliches gemacht. Aber vieleicht liegt das auch daran das wir mit Geld etwas anders Wirtschaften können. Oder Ihr habt einfach KEINE Ahnung was es bedeutet Hartz4 zubekommen. Wenn Ihr das wüßtet , würdet Ihr alles versuchen um diesen sozialen Abstieg zu vermeiden.

      Ich glaube nicht das 341€ im Monat besser sind als für 0,38€ Transporte durchzuführen und 1500 € zuverdienen.

      Denk da mal drüber nach

      Ciao
    • Hi,

      wir wollen hier natürlich keinem die Tour vermiesen, das jetzt nicht falsch verstehen einfach mal rechnen:

      Wir haben

      So eine Mietkarre z.B. ein Sprinter kostet rund 1100 Euro pro Monat (sicher gerechnet). Dazu addiert sich dann Sprit: derzeit rechnen wir mal sicherhaltshalber mit 1 Euro netto und 16 Liter je 100km, 1280 Euro pro Monat. Kleinkram fürs Auto: 50 Euro. Altersvorsorge sollte man mit mind. 200 Euro Rechnen, Krankenversicherung eigentlich auch 200 Euro. Versicherung für das Unternehmen bin ich überfragt müsste auch mind. 150 rechnen (Hilfe wer hat da denn ahnung). Dann noch mal Zinsen für Vorfinanzierung von 3 Monaten (8 Prozent, 3x3040)= 60 Euro pro Monat.

      So das ergibt: 3040 (schmunzel :-)), zufall zufall *zwinker*


      Pro Tag rechnen wir mit 400km das ergibt dann bei gleichmäßiger Auslastung des Fahrzeugs 8000km pro Monat mal 0,38= 3040 Euro.

      So würde ich mal grob rumrechnen. Oder lieg ich falsch? Wenn ich allerdings noch 1 Unfall pro Jahr reinrechne dann: müsst ich nochmal 100 Euro pro Monat Rücklage für die SB einberechnen.

      Aber nochmal: keiner will hier dem anderen die Tour krumm machen, nur ich kenn wieder einen der hat gerade die Lebensversicherung wieder mal der Bank überschrieben... soviel dazu.

      Gruß
      Michael
    • Genau das ist das Problem, das es bei uns so ein riesiges Preisgefälle gibt. Mein Sprinter 316CDI maxi kostet bei einer Privater Autovermietung 980 € inkl. Versicherung und 6000km. Dabei liegt der Verbrauch bei ca. 9l/ 100km ( max 120km/ h ). Das ergibt ca. 10€ Tankkosten auf 100 km. Bei Unfall , Panne oder ähnlichen bekomme ich ein neues Fahrzeug.( Angebote bei privaten einholen.)
      Die Transport-Haftungsversicherung für ganz Europa (ausgenommen Ostblock) sowie die Betriebshaftpflicht ( Hausmeister und Kleintransporte zusammen ist billiger) kosten virteljährig ca. 170€. Krankenkasse gibt es schon ab 180€ monatlich und private Rente würde ich erstmal weglassen, bis mein Geschäft läuft. Aber zu den preisen. Du kommst aus München der Kollege vor Dir aus Hamburg, Ichvkenne die preise aus diesen Regionen da ich dort auch Kontakte habe. Diese Preise kannst Du aber nicht auf Deutschland verallgemeinern. Versuche doch mal in meiner Region ( Zwickau/ Chemnitz) eine Tour über 0,72€ / LastKm zu bekommen, das ist fast aussichtslos, da es ebend immer noch zuviele gibt die für 0,25€ fahren. Und in Niedersachsen bei Maiky sieht das ganze nicht anders aus.

      Aber zu Maiky, ich finde trotzdem er sollte erst mal anfangen. Ein eigenes Auto hat er ja schon. Wenn er die erste zeit nicht Übertreibt ( Wirtschaftlich rechnet) und keinen Reichtum erwartet dann KANN er es mit diesem Preis schaffen. Abenrb er muss es selber sehen, und wenn es nicht reicht,musseraber auch rechtzeitig abspringen und ALGll beantragen.

      Ciao
      dandersservice
    • Hallo,

      nun gut Preisgefälle hin oder her ich muss halt ehrlich rechnen und nicht mich selber bescheissen (schliesslich ist das euer Geld!!!).

      Z.B. Autovermietung du sagtest bei 6000km, mehr km?, bestimmt 10 Cent, macht 200 Euro im Monat mehr!

      Altersvorsorge bis das Geschäft läuft? Nun gut er hat ein Auto, mit nem 2. und der Rate wird das wohl auf sich warten müssen. Weil er braucht ne private oder er muss spätestens ab dem 65. Lebensjahr AlGII beantragen, hat dafür aber ordentlich geschüttelt.

      Und wenn ich 6 Wochen Urlaub im Monat will, dann krieg ich richtig Probleme, die Abrechnung beim Zurückgeben auch nicht eingerechnet.

      Bitte mich jetzt nicht falsch verstehen. Ich beneide keinen der für diese Raten fährt und ich halte es für eine riesige Leistung sich selbstständig zu machen. Nur wenn ich nicht mal das Geld für die Rente einfahre und dann für umgerechnet 2 Euro und weniger die Stunde unterwegs bin, dann stimmt irgendwo was nicht. Es kann ja schliesslich nicht das Ziel sein die Krankenversicherung zu kündigen damit ich die Frachtrate treffe. Irgendwo sollte ein Strich gezogen werden und das Zeug stehengelassen werden.

      Grüße
      Michael
    • RE: Kann man für 0,38 € / km fahren?

      Deswegen sage ich ja, er soll es versuchen,da das immer noch besser ist als ALGll, aber wenn er merkt, das es nicht geht, dann aufhöhren. Das muss aber jeder selber für sich selbst entscheiden wie weit er geht. Ich gehe da auch ein bisschen von mir aus. Ich stand auch kurz vor damals noch Arbeitslosenhilfe, und habe es bis hierher geschafft. Ich habe zwar jetzt 2 Jahre keine Rentenversicherung bezahlt, aber das werde ich ab September wieder tun, weil sich in den 2 jahren eben immerwieder höhen und tiefen eingestellt haben. Aber ich bin nicht der einzige der das geschaft hat, das können andere auch, wenn sie denn wollen,und ein wenig Liebe für diesen Beruf mitbringen. Und urlaub??? was ist das??

      Wenn man sich heute selbständig macht , und etwas aus dem nichts versucht aufzubauen, dann sollte man erst mal nicht an Urlaub denken. Denn wie heisst es so schön: Ein selbständiger arbeitet SELBST und das STÄNDIG.

      Aber nichts für ungut , war schön auch mal eine andere vernünftige Meinung zu hören. Sollte man die Chance bekommen auf eine Festanstellung , so sollte man diese Chance eher nutzen als die selbständigkeit.

      Ciao

      Allzeit Gute Fahrt , und lasst eure Räder auf der Straße

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