Hausarbeit: Kalkulationssätze/Preisgestaltung beim LKW-Transport

    • Hausarbeit: Kalkulationssätze/Preisgestaltung beim LKW-Transport

      Hallo,
      ich schreibe gerade eine Hausarbeit über das oben genannte Thema und da wollte ich mich mal an ein paar Leute der Praxis wenden.(In der Literatur ist nicht gerade viel zu diesem Thema zu finden).
      Natürlich ist mir klar, das keiner hier seine exakte Kalkulation für die Preisgestaltung von LKW-Transporten offenbart, aber darum geht es mir in erster Linie auch nicht..
      mich interessiert viel mehr, welche genauen Determinanten/Daten in die Kalkulation einfliessen usw. - Auch mit welchem Verfahren die Kalkulation errechnet wird (z.B. Vollkostenrechnung mit Vorkalkulation etc.)

      Bis jetzt hab ich folgende Einflussgrößen gefunden (bin halt ein Theoretiker =) :(
      -Nutzungsdauer des LKWs,Verbrauch,Dieselpreis/Ölpreis und Verbrauch, Kaufpreis des LKWs,Abschreibungen,Umlaufkapital
      -Verzinsung des Fremdkapitals, Reparatur-/Pflegerückstellungen,Versicherungen, Gemeinkosten, Personalkosten, Lohnnebenkosten,Unternehmerlohn
      -Gebühren (Maut, Vignetten)
      -Unternehmerrisiko

      Bin für jede Hilfe dankbar - will schließlich soviel wie möglich darüber lernen (um später im Berufsleben nicht ganz so doof darzustehen ;) ;) ) :D!
    • Hallo Newbie,

      zu deinen Variablen kosten must du noch abnutzung der Reifen ( meist bei 100 - 120 tsd km) und die werkastatkosten durch die gelaufene km miteinbeziehen.

      Variable kosten bestaehen meist aus,
      Reifen, kraft/schmierstoffe, inspektionnen, Reparaturkosten, maut.
      So hast du einen km preis, bzw kilometerbahaengige Kosten.
      Man koente die Leistungsabhaengige abshreibung hier mit einbeziehen aber nur die.
      Algemein keine Lineare oder degressive weder bei den Variablen noch bei den Fixkosten

      Fixe kosten sind deine umlagen aus verwaltung unternehmerlohn, mieten und aehnliches,
      bei mehreren LKW's durch eine ermitelnde Schluesselnummer auf jeden verteilt.

      Fahrer lohn, versicherungen, steuern also alles was kosten verursacht egal ob dein LKW faehrt oder nicht.
      Keine abschreibungen. Nur wiederbeschaffungskosten und zinsen kommen hier rein.

      dan deine auftragzuzuordenen Fixkosten.
      Z.b zollpapiere oder Faehren umladungenskosten usw. Also kosten die von Anderen verursacht werden aber die zu einen Auftrag gehoeren.

      Hast du deine Fixkosten und Variable zusammen dan hast du deine Kalkulation zusamen.
      Ein beispiel.
      23t von Bielefeld nach Muenchen.
      Fixkosten pro monat 6000,- und variable 0,39cent / km.
      26 arbeitstage. du hast einen tagesatz von 230,- und ein km satz von 0,39X 600 km 234. summe 464,- Es ligt in deineer macht ob du die Leerfahrt zurueck mit berechnest.
      Hast du eine Rueckladung sieht es wie folgt aus.
      Dein tagesatz wird zum stunden Satz. 234/ 24 std. + km kosten.
      Jeder unternehmer rechnet anders.
      Anders rechnet jemand einen Rundlauf ( Stundensatz) und anders einen Linienverkehr.

      Viel Glueck.
      ( tagesatz)


      Konstadinos Milonas
      Freight Forwarding & Logistic Solutions

      Menandrou street 25
      GR 55354 Thessaloniki

      Phone/ Fax: + 30 2310 950 578
      Mobile: + 30 6984 052032
      e-mail: konstadinos.milonas@yahoo.gr
    • Hallo Newbie,

      also die Kalkulationsgrundlagen wurden ja schon eingehend genannt.

      Hinzufügend zu Konstadinos Beitrag wäre noch der Gewinnzuschlag zu nennen, welcher zu den Selbstkosten addiert wird, um den Preis je Lastkilometer zu ermitteln, welchen du deinem Kunden offerierest.

      Grundsätzlich rechnet jeder Spediteur und Transportunternehmer natürlich anders,
      aber als grobe Faustformel hat sich in der Branche für Komplettladungen mit Sattel 13,60m die Berechnung von mindestens ca. 1,00 EUR je Lastkilometer zzgl. Maut und aller Unterwegskosten (Fährkosten etc.) durchgesetzt. Bei mehreren Lade- bzw. Entladestellen wird pro Stelle nochmal ca. 30,00 - 60,00 EUR dazu gerechnet
      um den Frachtpreis zu bestimmen.

      Aufgrund der derzeitigen Marktsituation (Laderaummangel) geben die Frachtpreise derzeit jedoch teilweise um einiges mehr her.

      Für Subunternehmer, welche im Rundlauf fest disponiert werten, gilt dies Aussage natürlich nicht.

      Hoffe diese sehr praxisnahe Schilderung zur Preisgestaltung, hilft dir ein Wenig.

      MfG

      Forwarder

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    • Hallo!
      Mir liegen da noch ein paar Fragen auf dem Herzen.
      Nun da ich meine Gemeinkosten pro Stunde, meinen kilometerabhängigen Kostensatz und die variablen Kosten für Fahrer etc. pro Stunde habe, tritt mein nächstes kleines Problem auf:
      Ich will eine 2-dimensionale Preistabelle/-matrix erstellen, die möglichst realitätsnah ist (eine Achse Entfernung, die andere Achse Beladung (Frachtmeter oder pro Tonne oder so). Hab dazu (zum Vergleich) mal eine Tabelle von einem großen Speditionsunternehmen angesehen. Natürlich sind die dortigen unterschiedlichen Preise nicht linear berechnet (ich meine damit, dass z.B. 3 Lademeter teurer sind als 5 Meter (jeweils auf einen Lademeter heruntergebrochen)).Jetzt meine Frage:

      Werden die Zuschläge zur Berechnung eines Frachtmeters aus reinen Erfahrungswerten hergeleitet oder werden spezielle Mathefunktionen verwendet (und wenn ja, könnt mir jemand ein Beispiel nennen?)?

      Natürlich müssen die Werte die Kosten (oben genannte) abdecken und den Kunden dazu veranlassen/verleiten, möglichst viele Lademeter zu buchen, aber ich konnte bei der verwendeten Preistabelle keinen wirklichen Zusammenhang zwischen den einzelnen errechneten/abgebildeten Preisen finden (teilweise sind die Preissprünge in der Tabelle nicht wirklich nachvollziehbar..).
      Danke für die Hilfe!