Festanstellung, Aushilfsjob und Nebengewerbe. Wie geht das?

    • Festanstellung, Aushilfsjob und Nebengewerbe. Wie geht das?

      Hallo,
      also ich habe jetzt eine Festanstellung als kaufmännische Angestellte (mit freier Zeiteinteilung), einen Aushilfsjob als Fahrerin in einer Spedition (wegen den großen Autos) und ein Transportgewerbe angemeldet (kleines Auto und warte auf die EU-Lizenz). Der Spedi möchte jetzt unterschrieben haben, dass ich keine anderen Aushilfsjobs/Nebentätigkeiten habe. Der Steuerberater meint, dass es geht und ich den Aushilfsjob nicht über meinen Nebenerwerb laufen lassen soll, da der ja bist 450,- Taler steuerfrei ist, ansonsten müsste ich dem spedi eine Rechnug schreiben und versteuern. Ist das steuerrechtlich wirklich so möglich?
      :S
    • Da mußt Du einmal die Sozialvorschriften beachten, also genau dokumentieren, daß Du Dich an die Lenk und Ruhezeiten hälst und dabei natürlich alle Arbeiten zusammenrechnen, denn es geht um Dich als Person. Du kannst z.B. täglich 7 Stunden im Büro sitzen und dann noch 6 Stunden als Fahrer arbeiten, wenn dann noch innerhalb eines Arbeitstages 11 Stunden Freizeit bleiben.

      Auf der anderen Seite mußt Du auch die Einkommensteuerliche Seite beachten. Wenn Du schon einen Vollzeitjob hast gehen die weiteren Einnahmen nicht mehr als steuerfreier Minijob durch. Du mußt sie versteuern und von den Teil wo Du nicht selbständig bist auch Sozialabgaben zahlen. Darüber mußt Du natürlich beide Arbeitgeber informieren.
    • Die Antwort von top stimmt zu 100% - ich würde mich nur fragen, warum der Spedi das jetzt so haben will. Ich kann mir das nur so erklären, daß der Spedi immer € 450 in die Buchhaltung reinnimmt - egal ob du diese Summe im Monat erreichst oder nicht.
      Heißes Thema in diesem Fall! Und wenn er mitbekommt, daß du noch weitere Nebenjobs hast, dann kann das für ihn ganz schnell bittrböse enden. Und Rechnung schreiben für Fahrertätigkeit -> Scheinselbständigkeit? - auch ein heißes Eisen.

      Weiß er etwas über die beantragte EU-Lizenz? Konkurrenzsituation?

      In deiner Konstellation werden am Schluß ALLE Verdienste aus angestellter und Gewinne/Einkommen aus selbständiger Tätigkeit in einen Topf geworfen, aus dem du dann deine persönliche Steuer und die Sozialabgaben bezahlst. Steuerberater hat schon recht, aber es müsste ihm eigentlich egal sein, ob due Rechnungen schreibst oder Minijob hast.
    • Vielen Dank! Neues Problem. Ich habe erstmal nur einen Auftrag für mein Transportgewerbe (Werkverkehr) und der kommt von der Firma wo ich mein Festgehalt beziehe. Willi, ich bin da angestellt als Fachwirtin für Betriebsführung im Handwerk und diese Firma produziert im Metallbereich. Heute sagt der Steuerberater, dass dies ein Problem werden konnte, soetwas würde nicht gerne gesehen und es könnte Ärger geben. Verstehe ich nicht, weil es doch mittlerweile üblich ist, dass die Firmen Subunternehmer haben die für sie fahren. Wer da fährt müßte doch eigentlich egal sein? Nur ein Auftrag, ist mir klar, das ist Scheinselbständigkeit. Deshalb dachte ich ja auch den Fahrerjob mit in das Gewerbe einzubeziehen und wenn es so ist wie Top sagt und ich den eh versteuern muss, hätte ich damit schon einen weiteren Auftrag ? Muss man unbedingt ein eigenes Fahrzeug fahren, der Handwerker hat doch auch nicht jede Maschine selber und was ist mit den selbstständigen Fahrern? Die Personalabteilung weiß von der Lizenz, aber als Konkurrenz für den Spedi sehe ich mich nicht, hoffe da eher mal einen Auftrag zu bekommen, den die nicht fahren können und der jetzt bei der Timo landet. Wie der Spedi das mit den Aushilfen händelt weiß ich... nicht ganz genau ;) er zahlt mir einen (guten) Stundenlohn. Ich muss ja erstmal in das Geschäft reinkommen und möchte den Überblick behalten, verstehe nicht warum es einem so schwer gemacht wird, wer will/kann da noch UN werden ?(

      Fünf Minuten dumm stellen, erspart oft eine Stunde arbeit.