Fahrerstreik LUK MAZ AGMAZ Imperia

    • Streik in Gräfenhausen nach neun Wochen beendet

      Es gab am Freitag Nachmittag eine Einigung mit Mazur. Die Übergabe der LKW zog sich bis Samstag früh hin.
      Fernfahrer an der A5 beenden Protest
      Zuletzt waren es noch 48 LKW. Mit Imperia gab es offenbar schon davor eine Einigung, worauf die LKW abgeholt wurden.

      Wieviel der geforderten Summe von über 500.000€ die Fahrer erhalten haben, wurde nicht bekannt gegeben.
      Die Zahlungen kamen wohl nicht nur von der Mazur Gruppe direkt, sondern auch von anderen Beteiligten in der Auftraggeberkette.
      Masur und Imperia haben sich verpflichtet, die Anzeigen gegen die Fahrer zurückzuziehen und auf weitere rechtliche Schritte zu verzichten.

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    • Ein ausführlicher Bericht in der DVZ online heute zum Ende des Streiks (frei lesbar).
      Mit einigen Aussagen von Edwin Atema, die so nicht in den allgemeinen Medien zu lesen sind
      dvz.de/rubriken/land/spedition…4QddaAamGJAdfLt7G5JsfYiaM

      Der Besuch des Präsidenten des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle in Gräfenhausen letzten Montag und dessen Ankündigung von Sonderkontrollen bei deutschen Unternehmen auf Einhaltung der Pflichten nach dem Lieferkettensorgfaltsgesetz sowie die öffentlichen Äusserungen des Bundesarbeitsministers sorgten wohl für "einen Schub nach vorne".
    • #238 v. 26.09.2023

      Ahnungslos 3.0 schrieb:

      Laut Sarafik soll am 16.10. in Borna ein "Krisengipfel" mit Vertretern der Transportbranche und der Gewerkschaften stattfinden.
      Zitat:
      "Zudem will das Bafa Vertreter der Transportbranche und der Gewerkschaften am 16. Oktober in Borna (Sachsen) zu einem Krisengipfel laden, um die Zustände langfristig zu ändern. "So eine Situation wie in Gräfenhausen soll sich nicht wiederholen", sagte Safarik. Die Einladungen zu dem Treffen sollen im Laufe der Woche verschickt werden."
      Wer sich so wie ich gefragt hat, warum der "Krisengipfel" am 16.10. ausgerechnet in Borna stattfindet, hier ist die Lösung: ;)
      BAFA - In Borna für #faireLieferketten

      Das BAFA hat seit Anfang 2023 eine Außenstelle in Borna, die für die Überwachung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (kurz: Lieferkettengesetz oder noch kürzer:LkSG :D ) zuständig ist.
    • Luk Maz / Agmaz bestreitet Einigung

      Eine Sprecherin der Masur Gruppe - Finanzchefin Magdalena Kurek - hat gegenüber der FAZ bestritten, dass eine Einigung mit den Fahrer erfolgt sei:
      Nach Lkw-Streik: Fahrer bekamen ihr Geld aus unbekannter Quelle
      - unklar ist, wieviel und vom wem gezahlt wurde
      - Edwin Atema schickte der FAZ ein Foto einer Erklärung von Luk Maz / Agmaz, dass alle Vorwürfe gegen den jeweiligen Fahrer zurückgezogen würden

      Etwas anders klingt es in der Frankfurter Rundschau:
      Truckerstreik in Gräfenhausen: Mazur-Konzern bestreitet Einigung
      Dem FR Bericht zufolge räumte ebenfalls Magdalena Kurek ein, dass man Ansprüche wegen Unterschlagung zurückgezogen hätte.

      Sicher ist, dass die LKW übergeben wurden . :huh:

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    • Ahnungslos 3.0 schrieb:

      Laut Sarafik soll am 16.10. in Borna ein "Krisengipfel" mit Vertretern der Transportbranche und der Gewerkschaften stattfinden.
      Zitat:
      "Zudem will das Bafa Vertreter der Transportbranche und der Gewerkschaften am 16. Oktober in Borna (Sachsen) zu einem Krisengipfel laden, um die Zustände langfristig zu ändern. "So eine Situation wie in Gräfenhausen soll sich nicht wiederholen", sagte Safarik. Die Einladungen zu dem Treffen sollen im Laufe der Woche verschickt werden."
      Nach dem Krisengipfel gestern berichtet die FAZ:
      Wo das Geld für die Lkw-Fahrer in Gräfenhausen herkam
      Zu den Zahlungen an die Fahrer berichtete der BAFA Präsident, dass diese aus Spenden von Unternehmen "aus humanitären Gründen" kamen.

      Dass die angekündigten Sonderprüfungen der BAFA die Motivation zum Spenden erhöht hat, ist anzunehmen...

      Weiter wird berichtet, dass sich von 58 Unternehmen, die dem Lieferkettengesetz (+3000 Mitarbeiter) unterliegen, Ware auf den LKW befunden hätten.
      Das ist etwas missverständlich formuliert. Das sind aber nicht nur Sendungen, die sich zum Zeitpunkt der Blockade auf den Fahrzeugen befanden, sondern dürften sich vor allem aus der Kontrolle der von den Fahrer mitgeführten Frachtpapieren ergeben haben. Da man davon ausgehen kann, dass die Fahrer für mehrere Wochen rückwärts die Frachtdokumente dabei hatten, ergibt sich ein großer Pool, in dem man fündig werden kann.

      Update:
      Hier die noch die Pressemitteilung der BAFA: BAFA - Pressemitteilungen - Bessere Arbeitsbedingungen in der Transportbranche: Austausch zu Sorgfaltspflichten in der Praxis

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    • Ein frei lesbarer Artikel der DVZ zum "Krisengipfel" bei der BAFA in Borna am 16.10.
      Mit einigen hochinteressanten Details:
      dvz.de/unternehmen/strasse/det…M4jAhgDplRW_Ch4ZM9mXnXz7s

      Ergebnis der Prüfung der von den Fahrern in Gräfenhausen mitgeführten Frachtdokumente lt. BAFA Präsident Safarik:
      - insgesamt ca. 1000 Frachtdokumente mit 284 genannten Unternehmen
      - davon unterliegen bereits heute 58 Unternehmen dem Lieferkettengesetz, ab dem kommenden Jahr (Absenkung auf 1000 Beschäftigte) weitere 64 Unternehmen
      - größtenteils sind die Unternehmen nur ein Mal vertreten, die beiden Spitzenreiter tauchen jedoch 43 und 42 Mal auf!
    • Aber schon witzig…nicht…
      Erste Lösungsideen aus der Branche, da muss man erstmal definieren aus welcher Branche, sollen helfen?
      Ausgerechnet Transporeon und TIMOCOM
      In meinen Augen sind es die die dumping erst ermöglichen in dem die Reichweite bieten. Das wissen aber alle, genau so wie die Bafa die „negativ überrascht“ wurde

      jeder weiß es doch wie es läuft und am Ende liest/hörst du nur wie es alle überrascht, weil die Ausmaße nicht ersichtlich waren.
      Tja, typische Fehlbesetzungen, wie es in letzter Zeit auf vielen Posten, egal wo, zu sein scheint
      Dateien
      • IMG_2807.jpeg

        (882,66 kB, 4 mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • Es ist doch einfacher in seinem Sessel zu sitzen und die Augen verschließen, als etwas zu unternehmen.
      Die Problematik ist ja gaaaanz neu und so etwas kann ja keiner wissen.
      Dann sollten die der BAG oder neu BALM mal mehr Möglichkeiten geben um z. B. die Wochenendruhezeiten auf den Raststätten zu überprüfen.
      Aber die haben ja keine Handhabe, wenn die Gardienen geschlossen sind.
      Nur Rumgejammer und keiner unternimmt etwas, weil es auch nicht Gewollt ist.
      Bedenke bei jeder Entscheidung welche Auswirkung Dein Verhalten auf Deine Mitmenschen hat.
    • Ach es sind nicht die Mazurs, da hat Ahnungslos doch recht, es sind die eigenen.
      Hauptsache für den Diesel, dann passt es doch.

      solange die Verlader und Empfänger nicht bestraft, und damit meine ich schmerzhaft bestrft, werden wird sich da nichts ändern.

      von daher machen oder sein lassen, fertig.
      Und solange es genug dumme Fahrer, mich eingeschlossen, für 12€/h tun wird es nur schlimmer und nicht besser.

      von daher