Fahrerstreik LUK MAZ AGMAZ Imperia

    • Heute aktuell bei der DVZ online (derzeit frei lesbar):
      dvz.de/rubriken/detail/news/gr…mEyygtS_Awi0eJPZ2NPsEIB9k

      Auszüge:
      "Vier Wochen nach Beginn des neuen Fahrerstreiks an der südhessischen Autobahnraststätte Gräfenhausen haben die Fahrer einen Vermittler beauftragt, ihre Interessen zu vertreten. Edwin Atema von der europäischen Transportarbeitergewerkschaft sagte der Deutschen Presse-Agentur, er habe von allen streikenden Fahrern eine entsprechende Vollmacht erhalten.
      ....
      "Zu Beginn des Streiks hatte etwa ein Dutzend Fahrer in individuellen Gesprächen Erfolge erzielt und die Wagen an die Spedition zurückgegeben. Seitdem schlossen sich bis zu 120 Fahrer dem Streik an. Seit Wochen gibt es allerdings keine Gespräche mehr – beide Seiten geben sich gegenseitig die Schuld an dem Stillstand."

      Dazu passt, dass ab Ende Juli Atema völlig und der DGB weitgehend über zwei Wochen nicht mehr öffentlich medial präsent waren.
      Nach den schnellen Zahlungen in den ersten Tagen haben die Fahrer wohl versucht, unkoordiniert als "Einzelkämpfer" zum Ziel zu kommen.
    • #178 v. 02.08.2023

      Ahnungslos 3.0 schrieb:

      Die Mazur Gruppe hat letzte Woche bei der Staatsanwaltschaft Darmstadt Anzeige gegen Fahrer wg. diverser Delikte, u.a. Erpressung, erstattet.
      Streik an A5: Spediteur erstattet Anzeige wegen Erpressung gegen Lkw-Fahrer bei Gräfenhausen | hessenschau.de | Panorama
      Das war zu erwarten.
      Zumindest in den Fällen, in denen Fahrer bereits bezahlt wurden, aber LKW und Ladung weiter zur Durchsetzung der Forderungen anderer blockieren, dürfte der Weg vermutlich erfolgversprechend sein. Ob es ein schneller Weg ist, bezweifle ich.
      Als Folge der Anzeigen führt die deutsche Polizei heute bei den Fahrern eine Identitätsfeststellung durch:
      Gräfenhausen: Polizei kontrolliert streikende Fahrer
    • Ach Gott, was soll passieren? Die Polizei nimmt (weil Sie muss) die Daten auf und dann liegt das auf dem Haufen wie alles andere auch.
      Sollen Ihre Sachen packen, die LKW anzünden und bei einem halbwegs seriösen anfangen.

      Wenn die 150 LKW brennen ist von Versicherungsseite erst mal Ruhe, Gräfenhausen kann modernisiert werden und der Agmaz muss das seinen Kunden erklären...
    • #191 13.08.2023

      Ahnungslos 3.0 schrieb:

      Der "Psychokrieg" mit dem Posten von Bildern der Ladungen beginnt wieder.
      Aktuell ein Bild aus einem Auflieger mit einer Ladung Spanplatten und Laminat eines bekannten österreichischen Herstellers aus dem Raum Salzburg für eine noch viel bekanntere deutsche Baumarktkette.
      Geht weiter : Gestern wurden die Frontscheiben der LKW mit Plakaten beklebt, auf denen die Logos der Firmen stehen, die anscheinend mit den Ladungen im Zusammenhang stehen.
      forum-speditionen.de/attachment/2184/

      Versender oder Empfänger: Red Bull, Audi, Porsche, Ikea, OBI, Bauhaus
      Speditionen: DHL, Dachser, Intercargo, Rosner

      #156 v. 20.07.2023:

      Ahnungslos 3.0 schrieb:

      Man hat beim ersten Streik gesehen, wie bemüht DHL war zu kommunizieren, dass man nicht mit Luk Maz / Agmaz zusammenarbeitet.
      Das wäre superdämlich von DHL, wenn man sich jetzt "erwischen" lässt, nachdem man beim ersten Streik verkündet hat, dass man nicht mit der Mazur Gruppe zusammenarbeitet.
      Dachser hätte ich auch für schlauer gehalten, um nicht in dem Milieu aufzutauchen.
      Der Geschäftsführer der österreichischen Intercargo postete bereits Anfang August auf FB und hat sich dadurch schon "geoutet".

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    • onkelp schrieb:

      Eigentlich gibt es doch eine Auftraggeberhaftung. Warum gehen die Gewerkschaften nicht gerichtlich an die Spedis und versuchen da Geld zu holen?
      Wird irgendwann mal kommen, wenn eine wirklich erfolgversprechende Konstellation da ist.
      Aber das was bis jetzt medial auftaucht, ist nicht wirklich dafür "verwendbar":
      Versender (= vermutlicher Frachtzahler) im Ausland, ebenso der Spediteur, der vermutlich die Mazur LKW in Festcharter beschäftigt.
      Wie die genaue Konstellation bei beiden D... ist, die genannt werden :abwarten....
      Dass eine bekannte deutsche Großfirma als Empfänger in den Frachtpapieren steht, bringt juristisch nichts. Sofern die nicht Auftraggeber des Transports und Frachtzahler ist.
      Die werden auf der Einkaufsseite schon vorgesorgt haben und sich bestätigen lassen, dass der Lieferant alle möglichen Standards - auch in der Unterlieferanten und Dienstleisterkette - einzuhalten hat:
      Mindestlohn, Lieferkettensicherheitsgesetz etc. pp.

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    • In Polen haben Branchenverband Transport i Logistyka Polska (TLP) und die Gewerkschaft Solidarność in einem gemeinsamen offenen Brief den polnischen
      Ministerpräsidenten aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen:
      Polen: Gewerkschaft und Verband fordern Premierminister auf, gegen unseriöse Spediteure vorzugehen | trans.info

      Im Branchenverband TLP sind vor allen mittlere und größere Transporteure wie Maszonski, Citronex, Regesta, Drozda etc. organisiert:
      Firmy członkowskie TLP - Transport i Logistyka Polska
      Ausserdem tauchen auf der Mitgliederliste die polnischen Tochterfirmen von Akteuren mit westeuropäischem Hintergrund (z.B. Raben und Duvenbeck) und von den großen Litauern (Girteka, Vlantana) auf.
    • Ahnungslos 3.0 schrieb:

      Das wäre superdämlich von DHL, wenn man sich jetzt "erwischen" lässt, nachdem man beim ersten Streik verkündet hat, dass man nicht mit der Mazur Gruppe zusammenarbeitet.
      Dazu bei BILD online am 18.08.
      Zitat: "Ein Sprecher der DHL Group zu BILD: „Nach wie vor besteht keine direkte vertragliche Beziehung zur Mazur Gruppe und wir haben das Unternehmen im April nach Bekanntwerden der Vorwürfe umgehend konzernweit auf eine Sperrliste gesetzt, um auch zukünftig eine Beauftragung auszuschließen. Nach derzeitigem Kenntnisstand hat ein von uns beauftragtes Transportunternehmen entgegen unseres Supplier Code of Conducts und entgegen vertraglich gesicherter Vereinbarungen ohne unsere zwingend notwendige vorherige Zustimmung einen Auftrag weitervergeben, bei dem dann eine Teilladung konsolidiert, das heißt mit der Ware anderer Spediteure zusammengefasst wurde."

      und weiter im Tenor : entspricht nicht unseren Standards, ohne unser Einverständnis, werden untersuchen, werden sanktionieren..... usw.

      Was man halt so sagt .... :thumbup:
    • Die Ergebnisse der anlässlich des ersten Streiks bei den Masur-Firmen durchgeführten Betriebskontrolle der polnischen Behörden sind nun bekannt geworden
      Kontrollen beim polnischen Unternehmer Mazur abgeschlossen. Aufschlussreiche Ergebnisse [Update] | trans.info

      Die Fahrer erhielten gem. den vorlegten Aufzeichnungen den Mindeststundensatz bezahlt. Allerdings sind die Arbeitsstunden verdächtig gering, ein paar Dutzend Stunden pro Monat :whistling:

      Massenspeicher- und Fahrerkartendaten konnten nicht ausgewertet werden, die Dateien waren beschädigt .

      Masur hat sicher absolut keine Erklärung dafür, wie sowas passieren konnte.... :thumbsup: