Das polnische Branchenportal 40ton.net beschäftigt sich in einem Kommentar am 17.04. mit den längerfristigen Auswirkungen auf die polnische Transportwirtschaft:
40ton.net/niemieckie-firmy-prz…otest-oraz-nowe-przepisy/
Übersetzung (mit deepl.com):
"Werden deutsche Unternehmen asiatische Fahrer übernehmen? Reaktion auf den Protest und neue Vorschriften
Sie haben sicherlich von dem Protest usbekischer und georgischer Lkw-Fahrer gehört, die bei einer Gruppe von drei polnischen Transportunternehmen beschäftigt sind. Das Thema hat enorme Auswirkungen auf die Branche und könnte auch im Westen weitreichende Folgen haben. In Deutschland wird bereits über eine Änderung der Beschäftigungsregeln gesprochen.
Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) gibt offen zu, dass er die am Streik beteiligten Fahrer gerne einstellen würde. Der Verband verspricht deutsche Löhne, die Einhaltung des Mobilitätspakets und volle soziale Leistungen. Allerdings stehen dem rechtliche Hindernisse, vor allem sprachlicher Art, im Wege. Damit die Deutschen Georgier und Usbeken einstellen können, müssten die Fahrer aus Nicht-EU-Ländern eine Qualifikationsprüfung in deutscher Sprache ablegen.
Das bringt uns zu einer Nachricht, die in der Branche viel verändern könnte. Auf Wunsch des BGL und mehrerer anderer Organisationen hat die Bundesregierung mit der Arbeit an einem Gesetz begonnen, das Prüfungen für die Grundqualifikation in Fremdsprachen zulässt. Alternativ könnten diese Prüfungen auch unter Beteiligung von Übersetzern durchgeführt werden. Der fertige Entwurf soll in der zweiten Hälfte dieses Jahres vorgelegt werden, und zwar mit dem Ziel, dass Deutsche Fahrer aus Ländern außerhalb der Europäischen Union einstellen können, darunter auch Georgier oder Usbeken.
Eine solche Änderung könnte zwei unterschiedliche Auswirkungen haben. Einerseits würden deutsche Spediteure mit polnischen oder litauischen Unternehmen um die Gunst der asiatischen Fahrer konkurrieren. Dies könnte den Missbrauch etwas verringern, da die Fahrer einfach mehr Auswahl hätten. Andererseits würden die Asiaten selbst zu Marktkonkurrenten für Fahrer aus Deutschland, Polen oder anderen EU-Ländern. Und da Fahrer aus Nicht-EU-Ländern aufgrund der hohen Kosten für die Rückkehr in ihre Heimat eher dazu neigen, länger im LKW zu bleiben, könnte sich dies negativ auf die allgemeinen Beschäftigungsbedingungen auswirken."
40ton.net/niemieckie-firmy-prz…otest-oraz-nowe-przepisy/
Übersetzung (mit deepl.com):
"Werden deutsche Unternehmen asiatische Fahrer übernehmen? Reaktion auf den Protest und neue Vorschriften
Sie haben sicherlich von dem Protest usbekischer und georgischer Lkw-Fahrer gehört, die bei einer Gruppe von drei polnischen Transportunternehmen beschäftigt sind. Das Thema hat enorme Auswirkungen auf die Branche und könnte auch im Westen weitreichende Folgen haben. In Deutschland wird bereits über eine Änderung der Beschäftigungsregeln gesprochen.
Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) gibt offen zu, dass er die am Streik beteiligten Fahrer gerne einstellen würde. Der Verband verspricht deutsche Löhne, die Einhaltung des Mobilitätspakets und volle soziale Leistungen. Allerdings stehen dem rechtliche Hindernisse, vor allem sprachlicher Art, im Wege. Damit die Deutschen Georgier und Usbeken einstellen können, müssten die Fahrer aus Nicht-EU-Ländern eine Qualifikationsprüfung in deutscher Sprache ablegen.
Das bringt uns zu einer Nachricht, die in der Branche viel verändern könnte. Auf Wunsch des BGL und mehrerer anderer Organisationen hat die Bundesregierung mit der Arbeit an einem Gesetz begonnen, das Prüfungen für die Grundqualifikation in Fremdsprachen zulässt. Alternativ könnten diese Prüfungen auch unter Beteiligung von Übersetzern durchgeführt werden. Der fertige Entwurf soll in der zweiten Hälfte dieses Jahres vorgelegt werden, und zwar mit dem Ziel, dass Deutsche Fahrer aus Ländern außerhalb der Europäischen Union einstellen können, darunter auch Georgier oder Usbeken.
Eine solche Änderung könnte zwei unterschiedliche Auswirkungen haben. Einerseits würden deutsche Spediteure mit polnischen oder litauischen Unternehmen um die Gunst der asiatischen Fahrer konkurrieren. Dies könnte den Missbrauch etwas verringern, da die Fahrer einfach mehr Auswahl hätten. Andererseits würden die Asiaten selbst zu Marktkonkurrenten für Fahrer aus Deutschland, Polen oder anderen EU-Ländern. Und da Fahrer aus Nicht-EU-Ländern aufgrund der hohen Kosten für die Rückkehr in ihre Heimat eher dazu neigen, länger im LKW zu bleiben, könnte sich dies negativ auf die allgemeinen Beschäftigungsbedingungen auswirken."