Diskussion von logistik-neuling "rampenTony"

    • Ich finde deinen Ansatz schon ganz gut. ABER - die Transparenz wird viele Empfänger abschrecken. Um die aktuelle Situation zu entschärfen, müsstest Du die Köpfe der Empfänger ändern. Und das wollen die gar nicht, könnte ja auch ihre Inkompetenz belegen.

      Generell kenne ich viele große Spediteure mit Eigenfuhrpark, die haben Ihre Systeme inzwischen so optimiert, das bei Staus beim Disponenten Fenster aufpoppen, wenn die Tour aus dem Ruder läuft. Muss man halt nur nutzen und auch Pflegen.

      Was nützt mir das Beste Rampenprogramm, wenn der Flaschenhals dahinter ist. Beispiel? LIDL hat ein neues Zentrallager in Hildesheim gebaut. Wenn du es an die Rampe schaffst hast du hinter dem Tor die Abstellfläche für deine Ware. Mit Glück ist die vorherige Anlieferung schon weg. Witzig ist, das ein normaler Sattel 33 Europaletten bringt, die 3 Entladereihen aber nur jeweils 10 Stellplätze haben. Finde den Fehler.....
      Punkt 2 - WA von 5 bis 12 Uhr - da müssen 300 LKW (Schätzung) entladen werden. Aldi macht bis 15 Uhr, das entzerrt zusätzlich....

      Und wie Kollege Ahnungslos schon geschrieben hat, du kannst die Buchungen am gleichen Tag nicht mehr ändern. Somit hast du da schon das Größte Problem.

      Ich bin gespannt, wie dein Projekt weiter geht.
    • Da moechte ich auch mal meine 2 cent dazu geben.

      Ich weiss, das es Firmen gibt, die da sehr gute Programme haben, auch dispositionsprogramme. Ich hatte da eben in Canada / USA zu tun.
      Ich habe Ladungen von Winnipeg in Canada nach Los Angeles, Californien gefahren.
      Ich hatte da i.d.R. eine bis drei Entladestellen!
      Der Trailer wurde vorgeladen bei Ladestelle uebernommen. Schon bei der Uebernahme bekam ich ALLE Abladetermine. Viele waren flexibel und man konnte auch frueher abladen. Nur die letzte war feste Zeit. Da war max. 30 Minuten vorher erlaubt. Parkmoeglichkeiten auf dem Firmengelaende waren begrenzt (verstaendlich) . Es ist ein Warenlager einer Nordamerikanischen Handelskette, Namens COSTCO. Ist etwa mit Metro in Deutschland zu vergleichen, nur einiges groesser.

      COSTCO, also das Verte4ilzentrum fertigt taeglich ca. 3500 Fahrzeuge an 650 Ladedocks ab. Ich bin ueber zwei Jahre diese Runde gefahren, Sommer wie Winter. Die Einfache Gesamtstrecke sind etwa 3500km. Z.T. durch die Rocky Mountains, die im Winter sehr unberechenbar sind, es geht auch ueber einen Pass der 2200m hoch liegt.
      Die Abladetermine waren IMMER so gelegt, das ich die ohne Stress schaffen konnte.
      Wenn mein Entladetermin bei Costco auf 10:00 morgens gelegt war, bon ich immer 30 Minuten vor meinem Termin am Tor gestanden. Es gab insgesamt 3 Einfahrtsspuren. Die Abfertigung fand statt, ohne das ich aussteigen musste. Bekam einen Pager und das Dock gesagt. Konnte fast immer ans entsprechende Dock fahren, wenn nicht, bekam ich das vorne gleich gesagt, das da noch Truck steht. Es war immer genug Platz, das ich mich schon vor dem Dock in Position stellen konnte, ohne den Kollegen zu behindern. Spaetestens 10 Minuten Wartezeit am Dock... bekam auch Nachricht am Pager. Dann Tueren auf und ans Dock. Selten laenger als 30 Minuten, bis die Paletten abgeladen waren, dann kam Nachricht auf dem Pager, das Trailer leer ist, dann mit offenen Tueren zum Tor gefahren. Dort wurde Trailer kontrolliert und man bekam Aufkleber mit Empfangsbestaetigung, die auf den Lieferschein geklebt wurden und ich konnte fie Firma verlassen. Meistens nur aussteigen, zum Tueren oeffnen und schliessen.
      Abladen ist immer Sache des Empfaengers und nicht des Fahrers.

      Man sieht, es geht auch unter extremen Bedingungen ueber sehr grosse Entfernungen, das man seinen Job ohne Stress ausueben kann . Haette ich eine Verzoegerung gehabt, waere es kein Problem gewesen, den Termin umzubuchen. Natuerlich waere Kommunikation Zeitnah mit Disponent noetig gewesen.

      Gruss Holger
    • Realistisch , ich sehe es nicht durchführbar

      80 prozent der Fahrer sind uas Russland , Asien, Sir Lanka oder irgendein Russisch sprachiger land die bei mir vorbei kommen, also keine diese Fahrer wird verspätung melden, es gibt immer noch Fahrermangel, die Firmen die über 100 lkws beschäftigen müssen alle nehmen die Arbeiten wollen.

      Zudem bei einem Hegelmann, Baltic, Delamode etc, gibt es mindestens noch ein Person zwischen den Disponenten und den Fahrer. Bei einen Typischen Österreichischen spedition sind es noch noch mehr weil die meinstens Pukeno lkws haben...
    • Ob diese Firmen oder Personengruppen wegen fehlender Organisation warten müssen, geht mir persönlich am Arsch vorbei.
      Wenn ich für meine BKF für die Be- oder Entladung Zeitfenster buche, dann muss das funktionieren. Ansonsten gibt es ernsthafte Gespräche.
      Ein Fahrer hat meiner Meinung nach überhaupt nichts in einem Buchungssystem zu suchen! Das öffnet "Tricksern" Tür und Tor.
    • Sisoko schrieb:

      Realistisch , ich sehe es nicht durchführbar

      80 prozent der Fahrer sind uas Russland , Asien, Sir Lanka oder irgendein Russisch sprachiger land die bei mir vorbei kommen, also keine diese Fahrer wird verspätung melden, es gibt immer noch Fahrermangel, die Firmen die über 100 lkws beschäftigen müssen alle nehmen die Arbeiten wollen.

      Zudem bei einem Hegelmann, Baltic, Delamode etc, gibt es mindestens noch ein Person zwischen den Disponenten und den Fahrer. Bei einen Typischen Österreichischen spedition sind es noch noch mehr weil die meinstens Pukeno lkws haben...
      Es spelt keine Rolle, welche Nationalitaet. USA hat da ein ganz einfaches System. Wer dort gewerblich Truck fahrt hat die Sprache zu koennen, Sprechen, lesen . verstehen. In Californien hat man jetzt 17 000 Fuehrerscheine ungueltig erklaert. Die Fahrer (fast alle Asylbewerber) muessen sich einem Test unterziehen, wo Sprache , lesen abgefraht wird, besteht man das nicht, ist FS weg.
      Gilt uebrigens fuer jeden Fahrer. Auch fuer deutsche, wer die Fragen der Officer nicht beantworten kann, wird stillgelegt, ist vollkommen richtig! Gruss Holger
    • @whiteout - Starkes Beispiel mit COSTCO. 650 Docks, 3500 LKW/Tag, läuft.

      Was ich daraus mitnehme:
      • Pager-System = sofortige Kommunikation → Bei mir: Push-Nachrichten/SMS
      • Dock-Zuweisung VOR Ankunft → Bei mir: Fahrer sieht Rampe im Link
      • Fahrer bleibt im LKW → Bei mir: GPS-Check-in oder QR-Code, kein Aussteigen nötig


      Die Push-Nachrichten gehen dabei nicht nur an den Fahrer. Je nach Einstellung sehen auch Spediteur, Lager-Disponent und Rampen-Personal die Updates in Echtzeit - jeder in seiner Ansicht. Fahrer meldet Verspätung → alle Beteiligten wissen sofort Bescheid, ohne Telefonkette.

      Die frühe Rampenzuweisung hat auch für das Lager handfeste Vorteile: Die Ware kann rechtzeitig an der richtigen Rampe bereitgestellt werden. Kein Suchen, kein Umlagern in letzter Minute. Der Stapler weiß vorher, wo er die Paletten hinstellen muss.

      Warum klappt das bei vielen deutschen Mittelständlern nicht? Meine These: Die Tools sind entweder zu teuer oder zu starr. Deshalb ist mein System bis 3 Rampen und 1 Standort dauerhaft kostenlos - kein Testzeitraum, kein Haken. Ich kann mir das finanziell leisten und will erstmal Verbreitung erreichen. Ob das der richtige Weg ist, wird sich zeigen.

      ---

      @Sisoko @Mein Gott Walter - Wichtige Einwände. Kurze Klarstellung:

      Fahrer bucht NICHT.

      Ablauf:
      1. Disponent bucht (wie gewohnt)
      2. Fahrer bekommt Link zu SEINER Buchung
      3. Fahrer kann NUR: ansehen, "komme später" melden, "bin da" melden


      Keine Buchungen erstellen, keine Slots ändern, kein Tricksen.

      Sprachbarriere (@Sisoko):
      Die Oberfläche nutzt hauptsächlich Symbole/Piktogramme - Uhr für Zeit, Kamera für Foto, Häkchen für "fertig". Das versteht jeder. Wo Text nötig ist: 15+ Sprachen, automatisch nach Handy-Einstellung.

      Tricksen (@Mein Gott Walter):
      Welches Szenario siehst du konkret? Dann kann ich prüfen, ob mein System das verhindert.

      ---

      Fragen an alle:

      @whiteout:
      • Wer hat bei euch Termine geändert - nur Disponent oder auch Fahrer?
      • Was war der größte Zeitfresser BEVOR ihr ans Dock kamt?


      @alle:
      Was sind eure größten Pain Points an der Rampe, die hier noch nicht genannt wurden?

      Zum Beispiel:
      • Schäden bei Be-/Entladung - wer dokumentiert, wer ist schuld?
      • Papiere unvollständig - LKW wird weggeschickt
      • Falsche Ware/Menge - wie läuft die Klärung?


      Was davon kostet euch am meisten Zeit und Nerven?

      viele Grüße
    • rampenTony schrieb:

      @whiteout - Starkes Beispiel mit COSTCO. 650 Docks, 3500 LKW/Tag, läuft.

      Was ich daraus mitnehme:


      Pager-System = sofortige Kommunikation → Bei mir: Push-Nachrichten/SMS

      Dock-Zuweisung VOR Ankunft → Bei mir: Fahrer sieht Rampe im Link

      Fahrer bleibt im LKW → Bei mir: GPS-Check-in oder QR-Code, kein Aussteigen nötig
      Costco ist etwa so, wie METRO in Deutschland, nur eben groesser.
      Ich gebe dort beim Warenbeingang meine Papiere ab, bekomme die aber sofort wieder zurueck. Bekomme dann einen Pager vom Werkschutz, der mir auch sofort das Dock anzeigt. Wenn dort noch ein Truck steht, bekomme ich das gesagt und kann mich aber trotzdem schon in Position vor dem entsprechenden Dock stellen, ist genug Platz, das ich den Kollege dort nicht stoere. Wenn dere wegfaehrt, meistens nicht laenger als 10 Minuten, kann ich direkt ans Dock fahren. Das licht am Dock bleibt Gruen, bis ich Keil unterlege, dann wird es rot.
      Mehr brauch ich nicht zu tun. Ist der Trailer leer, blinkt das Licht am Docl rot - gruen und ich bekomme auf den Pager die Ausfahrtspur gemeldet und fahre mit offenen Turen wieder zum Tor. Dort ist eionew Kamera montiert die den Trailer von innen flimt, der Werkschutz kann in den Trailer schauen gibt mir einen Aufkleber, den ich auf die Lieferpapiere klebe und dann kann ich rausfahren, da sind dann Spuren, wo man stehen bleiben kann, zum Tueren zumachen und dann gehts weiter. Vorbildliche Firma! Firma arbeitet 24/7, aber nur mit Terminen. Anfahrt moeglich 30 min. vor Termin und max. 30 min nach Termin, sonst muss neuer Termin gemacht werden, geht nur online.
      Noch nie laenger als 1 hrs dort gestanden.

      Ich hatte mit Kuehler Ladestelle, der groesste Orangenverlader in California. Auch gleiches Spiel , max. 30 Min vor Termin. Drei Einfahrtsspuren mit Waage. Man faehrt audf die Waage, mir Ladenummer zu Security, man bekommt dann Einfahrtszettel mit Leergewicht und dann auf Parkplatz, Buro mit so 10 Schaltern, freier Kaffee, Dort gibt man Ladezettel ab und bekommt gleich Dock zugewiesen, Kuehler muss auf Temperatur gestellt sein. Man fahrt mit geschlossenen Tueren ans Dock, muss dann rein gehen, damit der Staplerfahrer einen sieht und dann faengt der an mit Verladung. An der Wand ist ein Riesengrosser Bildschirm, dort sinds alle Daten , welcher Truck an welchem Dochk verladen wird, Anzahl der Paletten, welche Sorte dort geladenb wird, mit Einfahrtszeit und Zeit am Dock, mit Angabe der Durschnittszeit, wie lange ein Truck am Dock steht. Staplerfahrer scannt jede Palette, max. 30 Min. fuer 34 Paletten. Staplerfahrer mach Foto von Ladung SperrstangE dran , Tuer zu und Staplerfahrer bringt Papiere. Dann noch auf Waage an der Ausfahrt, da wird das Achsgewicht angezeigt, muss man das Gewicht korrigieren, kann man das vor der Waage machen, also rueckwaerts runter von Waage Achsen verstellenj und dann nochmal auf Waage, Gewicht ist immer gut, Wiegeschein ausdrucken und fertig. Selten laenger als 60 Minuten in dieser Firma.

      Ist bei 80 % der Firmen so. Fahrer hat weder mit Be, noch mit Entladung zu tun. Waere fuer canadischen Fahrer in USA illegal. Gruss Holger