BIELEFELD
Neuer Tönnies-Jet sorgt für Ärger am Flughafen Windelsbleiche
Anwohner protestieren gegen mögliche Start- und Landerechte
VON MATTHIAS BUNGEROTH
Ein Flugzeug dieses Cessna-Typs will die Firma Tönnies als Geschäftsflugzeug in Dienst stellen.
Soll bald in Bielefeld starten und landen | FOTO: CESSNA.COM
Bielefeld. Das Ansinnen des Flughafens Windelsbleiche im Süden der Stadt Bielefeld, einem neuen, düsengetriebenen Geschäftsflieger der Firma Tönnies die Start- und Landerechte zu geben, sorgt bei Anwohnern für Unmut.
Dazu müsste der Nutzungsvertrag der Flughafen GmbH mit der Stadt Bielefeld entsprechend geändert werden, wie dessen Geschäftsführer Lars Oliver Geertz erläutert. Denn das Flugzeug vom Typ Citation 4 des Herstellers Cessna, das die Firma Tönnies in Dienst stellen will, ist 7,7 Tonnen schwer; zwei Tonnen schwerer als das bisher größte genutzte Flugzeug vom Typ Citation 2+.
Bereits im April sollte die Bezirksvertretung Senne als zuständiges Stadtteilparlament über die Vertragsänderung entscheiden, doch Bürger protestierten. Sie fühlten sich beim Genehmigungsverfahren übergangen. "Das sollte klammheimlich über die Bühne gehen", kritisiert Gerhard Reckmann, Sprecher der Bürgerinitiative Senne, die sich gegen das Vorhaben wendet.
"Nicht leiser, sondern lauter"
Der neue Jet "ist nicht, wie behauptet, leiser, sondern lauter", sagt Reckmann. Zudem sehen Anwohner Sicherheitsbedenken wegen der größeren Schubkraft des schwereren Jets. Die Stadt Bielefeld setzte eine Frist bis zu diesem Sonntag, damit Bürger Einwendungen schriftlich vorbringen können. "Im Moment haben wir elf Zuschriften bekommen", sagt die stellvertretende Bezirksamtsleiterin Ulrike Goebel auf Anfrage am Freitag. Am 31. Mai soll die Bezirksvertretung nun entscheiden.
"Wir reden über zwei bis drei Starts in der Woche", sagt Flughafenchef Geertz und betont erneut, dass nach den ihm vorliegenden technischen Daten der neue Flieger im Regelbetrieb leiser sei als der jetzige. Zudem sei der Flugbetrieb in Windelsbleiche insgesamt zurückgegangen. Habe es 2001/2002 noch 22.000 Flugbewegungen pro Jahr gegeben, liege diese Zahl 2011 bei 19.300. Das Verhältnis des Airports zu den Nachbarn umschreibt Geertz so: "Wir bemühen uns, ein guter, verträglicher Nachbar zu sein."
Ein Sprecher der Firma Tönnies betont, es sei für das international aufgestellte Unternehmen aus Rheda-Wiedenbrück und seine leitenden Angestellten "sehr wichtig", eine Landemöglichkeit für Firmenjets in Firmennähe zu haben.
Neuer Tönnies-Jet sorgt für Ärger am Flughafen Windelsbleiche
Anwohner protestieren gegen mögliche Start- und Landerechte
VON MATTHIAS BUNGEROTH
Ein Flugzeug dieses Cessna-Typs will die Firma Tönnies als Geschäftsflugzeug in Dienst stellen.
Soll bald in Bielefeld starten und landen | FOTO: CESSNA.COM
Bielefeld. Das Ansinnen des Flughafens Windelsbleiche im Süden der Stadt Bielefeld, einem neuen, düsengetriebenen Geschäftsflieger der Firma Tönnies die Start- und Landerechte zu geben, sorgt bei Anwohnern für Unmut.
Dazu müsste der Nutzungsvertrag der Flughafen GmbH mit der Stadt Bielefeld entsprechend geändert werden, wie dessen Geschäftsführer Lars Oliver Geertz erläutert. Denn das Flugzeug vom Typ Citation 4 des Herstellers Cessna, das die Firma Tönnies in Dienst stellen will, ist 7,7 Tonnen schwer; zwei Tonnen schwerer als das bisher größte genutzte Flugzeug vom Typ Citation 2+.
Bereits im April sollte die Bezirksvertretung Senne als zuständiges Stadtteilparlament über die Vertragsänderung entscheiden, doch Bürger protestierten. Sie fühlten sich beim Genehmigungsverfahren übergangen. "Das sollte klammheimlich über die Bühne gehen", kritisiert Gerhard Reckmann, Sprecher der Bürgerinitiative Senne, die sich gegen das Vorhaben wendet.
"Nicht leiser, sondern lauter"
Der neue Jet "ist nicht, wie behauptet, leiser, sondern lauter", sagt Reckmann. Zudem sehen Anwohner Sicherheitsbedenken wegen der größeren Schubkraft des schwereren Jets. Die Stadt Bielefeld setzte eine Frist bis zu diesem Sonntag, damit Bürger Einwendungen schriftlich vorbringen können. "Im Moment haben wir elf Zuschriften bekommen", sagt die stellvertretende Bezirksamtsleiterin Ulrike Goebel auf Anfrage am Freitag. Am 31. Mai soll die Bezirksvertretung nun entscheiden.
"Wir reden über zwei bis drei Starts in der Woche", sagt Flughafenchef Geertz und betont erneut, dass nach den ihm vorliegenden technischen Daten der neue Flieger im Regelbetrieb leiser sei als der jetzige. Zudem sei der Flugbetrieb in Windelsbleiche insgesamt zurückgegangen. Habe es 2001/2002 noch 22.000 Flugbewegungen pro Jahr gegeben, liege diese Zahl 2011 bei 19.300. Das Verhältnis des Airports zu den Nachbarn umschreibt Geertz so: "Wir bemühen uns, ein guter, verträglicher Nachbar zu sein."
Ein Sprecher der Firma Tönnies betont, es sei für das international aufgestellte Unternehmen aus Rheda-Wiedenbrück und seine leitenden Angestellten "sehr wichtig", eine Landemöglichkeit für Firmenjets in Firmennähe zu haben.