Bei mir steht die Webcam auf dem Tisch und läuft in einer 20-Minuten-Schleife. Ist aber als Beweismittel eventuell nicht anerkannt, weil Du ohne Einwilligung Betroffener filmst. 20 Minuten hat sich als optimal herausgestellt, weil man da die Stelle gut wiederfindet, die man sucht und der Film noch klein genug ist, um ihn per Mail zu verschicken. Gestoppt wird mit jeder Maustaste und gleichzeitig mit Zeitstempel abgespeichert.

Bevor Du nach der Software fragst: Shellscript unter Linux

... ich werd mir nach dem gestrigen Erlebnis auch so ein Teil zulegen. Beim elv-Versand gibt es sowas auch - hat da schon jemand Erfahrungen.

gestern erlebt:

Ich will die Autobahn wechseln, direkt vor mir zieht dann ein Pkw rein in die kurze Lücke bis zum vor mir fahrenden Fahrzeug, und anstatt weiter zu rollen (ich bin natürlich dichter an ihn ran gerollt und war grad dabei den Abstand wieder zu vergrössern) legt der Fahrer eine starke Bremsung ohne erkennbaren Grund hin. Ich hab ebenfalls stark gebremst, aber ihn so ganz eben angeschupst, Schäden am Fahrzeug nicht erkennbar abgesehen vom Dreck an seiner Stoßstange die von meinem Nummernschild ein wenig weggewischt war an drei Stellen. Der wollte das ganze ohne Polizei regeln, da hab ich mich aber nicht drauf eingelassen.

Polizei kam, er seine Version erzählt, ich erzählt wie ich's erlebt hab. Die beiden Beamten sich zur Datenüberprüfung und Beratschlagung ins Fahrzeug verdrückt. Als sie wiederkamen sagt der eine Beamte zum Pkw-Fahrer das er seiner Meinung nach eindeutig Unfallverursacher wäre. Er mache den Job jetzt 20 Jahre und der Fall sei für ihn klar.

Er, der Beamte, würde manchmal auch hat am Wind segeln, wichtig dabei wäre einfach nur das nix passiert. Und die Version das ich beschleunigt und auf ihn aufgefahren wäre könne er nicht nachvollziehen weil ich mit meinem Lke schlecht so beschleunigen könnte um den BMW einzuholen. Desweiteren wäre das mein Truck und mein Trailer, und ich hätte bestimmt kein Interesse daran Unfälle zu generieren um dann auf dem Standstreifen zu stehen und auf die Polizei zu warten, der Lkw würde nur Geld bringen wenn er rollt. Das vom Pkw-Fahrer angeführte einsetzen des Lkw als Gewaltobjekt tat der Beamte auch ab, allenfalls könne so ein Lkw mit der Trägheit der Masse auffallen, das sei es dann aber auch.

Und dann gab er dem Pkw-Fahrer mit auf den Weg das ich einen KOM-Schein hätte, und das Busfahrer charakterlich sehr gefestigt wären und sich im Straßenverkehr immer eher defensiv bewegen würden um die Fahrgäste sicher zu befördern.

Ok, ich bin natürlich für die sachlichen Einschätzung der Beamten dankbar, aber es wird eine Verkehrsunfallanzeige gefertigt. Der Pkw-Fahrer steht an 1 auf dem Bogen, ich an 2, aber wirklich was heißen will das auch nicht. Wenn der Amtsrichter in einer möglichen Verhandlung alles anders sieht hilft mir das wenig. Was ich habe sind die Geschwindigkeitsdaten vom Tacho die belegen das ich, bevor ich langsam angehalten habe, eine starke Bremsung durchgeführt habe, vorher ein normal sich verlangsamender Fahrverlauf darstellt - und mehr nicht. Die Tachodaten hab ich gestern direkt ausgelesen. Und womöglich kommt dann noch ein Rattenschwanz an Rennerei dazu.

Hätte ich eine Kamera im Fahrzeug könnte ich jetzt wunderbar belegen das der Pkw in eine kleine Lücke vor mir Gefahren ist (da reg ich mich nicht mal drüber auf, wäre er einfach weiter gefahren wäre alles gut gewesen) und dann grundlos stark gebremst hat.

Ich werde mir eine Kamera zur Probe bestellen, und wenn die brauchbare Bilder macht kommt so'n Ding in jedes Fahrzeug.