Bezahlung

    • Danke für eure Statements aber verarschen kann ich mich alleine.

      Ihr macht hier eure Scherze über ein ernstes Thema. Es geht nicht nur meinem Mann so, sonderen alle Angestellten werden vom Chef so ausgenommen.
      Mein Mann hat sich schon umgehört um eine andere Stelle zu bekommen. Aber mit denen die er gesprochen hat, haben alle das gleiche gesagt. Auch bei denen gibt es nur unbezahlte Überstunden.

      Warum lässt man sich soetwas gefallen: weil man eine Familie hat, die ernährt werden muss und auch Miete etc. bezahlt werden müssen.

      Wäre nett, wenn nur noch ernste Anworten kommen. Schließlich brauchen wir Informationen wie es woanders ist, damit meine Mann bei Neuverhandlungen was darlegen kann.
    • Meine liebe Katzi,

      es hat den Anschein, als wie wenn sich in letzter Zeit nur noch griesgrämige Frauen hier anmelden würden :P
      Also erst einmal schön langsam durch die Hose atmen und Ruhe bewahren.

      Wir haben doch geschrieben, dass dies in unserer Branche üblich ist.
      Die eventuellen Überstunden sind einfach mit dem Gehalt abgegolten. Punkt.
      Du schreibst ja selber, dass dies überall so war, wo sich dein Mann umgehört hat.

      Was willst du dann noch alles wissen?
      Für was sollen wir dann zig Beiträge schreiben, wenn die eigentliche Thematik bereits abgearbeitet wurde?

      Gruß
      Toby <----------- kein Frauenversteher ist und auch keiner werden wird :D
    • @Katzi

      es ist inzwischen allgemein üblich, das Überstunden mit dem Grundgehalt abgegolten sind. also entweder benötigen die dringend zusätzliches Personal oder man muss halt Arbeit liegen lassen und denn Mumm haben mal pünktlich zugehen....
      Ein klärendes Gespräch unter KOllegen und dann mit dem Chef bzw. über den - falls vorhandenen - Betriebsrat ist auch möglich...

      Oder einfach einen Günden..... :D
    • Es ist nicht Aufgabe einer Frau über den Arbeitsalltag des Mannes über diesen hinweg zu entscheiden. Wohin soll das führen? Irgendwann meldet sich die Tochter vom Nachbarn und will wissen warum einer zuwenig Geld in der Tasche hat.

      Wie sehen denn die Überstunden überhaupt aus, vielleicht ist es die Zeit in der eine neue hübsche Sekretärin eingearbeitet werden muß...
    • Hi,

      nachdem hier ja mehr oder weniger ernsthaft über das Thema gesprochen wird versuche ich es jetzt mal mit einer "seriösen" Antwort.

      Bei Angestellten (Arbeiter fast nie) unterscheidet man zwischen einem Vertrag nach Tarif und eben den sogenannten AT Verträgen (AT= ausser Tarif)

      Der für den Angestellten zuerst sichbarste Unterschied zwischen diesen verträgen ist das Gehalt. Bei AT Verträgen ist das Gehalt schlichtweg höher und daher werden die meisten Angestellten auch gerne so einen AT Vertrag unterschreiben.

      "Ich verdiene AT ........(stolzgeschwelte Brust)"

      Im Nachhinein gerechnet ist so ein AT Vertrag aber meistens nur für den Arbeitgeber von Vorteil.

      Auf den ersten Blick ist das Gehalt pro Monat natürlich höher, wobei die Unterschiede zum Vertrag nach Tarif von 100 Euro bis mehrere Tausend Euro pro Monat betragen kann.

      Da in einem AT Vertrag aber immer alle geleisteten Überstunden mit dem Gehalt abgegolten sind ist letztendlich der AT Vertrag oft nur auf den ersten Blick von Vorteil.

      Hat man einen Job bei dem mal ab und zu ein paar Überstunden anfallen ist AT sicherlich in Ordnung. (Und so ist es eigentlich ursprünglich auch gedacht)

      Macht man aber andauernd zig zig Überstunden ist er AT Vertrag nix anderes als Ausbeutung.

      Ursprünglich war der sogenannte AT Vertrag für "höhere" Angestellte gedacht denen man erstens nicht nur den Grundlohn sondern aufgrund ihrer Position eben mehr Gehalt zahlen wollte, und zweitens bei denen aufgrund ihrer höheren Verantwortung und höheren Position eben ab und zu Überstunden anfalllen.

      Diese Mehrarbeit wird von diesen höheren Angestellten in Eigenentscheidung gemacht und so wird es auch erwartet. Und da man eben davon ausgeht das diese Leute ab und an mal mehr arbeiten als der Rest, man aber nicht jede Minute am Monatsende abrechnen will bekommen diese Mitarbeiter eben AT.

      Im Normalfall haben diese Mitarbeiter aber auch keine "Stechuhr". Man geht davon aus das diese Mitarbeiter verantwortungsbewusst selbst entscheiden wie lange si arbeiten und das im Normalfall eher mehr als weniger STunden zusammen kommen.

      Das ist (besser gesagt WAR) die Grundlage für AT Verträge.

      Es häufen sich aber immer mehr (so wie im Fall deines Mannes) die Fälle in denen das MEHR an Gehalt in keiner Relation zum MEHR an Arbeiststunden stehen.

      Das ist immer dann der Fall wenn Überstunden nicht mehr unregelmäßig und unplanmäßig anfallen sondern wenn die normale Arbeit derart gestaltet ist das jeden Monat X Überstunden anfallen müssen.

      Ein Bekannter ist z.B. vor ein paar Jahren bei einer Firma angefangen und hat stolzgeschwellter Brust verkündet er bekomme im Monat 1000 Euro über Tarif.
      Mittlerweile jedoch fallen Monat für Monat soviele Überstunden an das er mit Tarif (also Grundlohn plus Überstundenbezahlung plus Zuschläge) im Monat runde 2000 mehr als Tarif bekommen würde wenn er denn einen Vertrag nach Tarif hätte.....

      Wie man es also dreht und wendet meistens verliert einer (Arbeitgeber oder Arbeitnehmer)

      Es gibt eigentlich nur 3 Lösungen für das Problem.

      1. man versucht den AT Anteil den Überstunden anzupassen

      2. man unterschreibt einen Vertrag ganz normal nach Tarif (dann aber nicht über den mageren Lohn meckern der ohne Überstunden anfällt)

      3. man lebt damit und beisst die Zähne zusammen

      Was man auch macht (1 oder 2 ) alles hat seine Vor- und Nachteile. Fallen viele Überstunden an freut man sich über Tarif weil man ja schön alles bezahlt bekommt was man leistet. Fallen aber keine Überstunden an ist das heulen und Zähneknischen gross weill dann der Grundlohn im Tarif ja doch etwas wenig ist.

      Am fairsten ist sicher Tariflohn. Arbeitet man wenig (oder normal) bekommt man wenig, arbeitet man viel bekommt man viel. Fair für Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

      Da die meisten Arbeitnehmer (Angestellten) aber mit dem "niedrigen" Tarifohn nicht leben wollen kommt es eben zu AT Verträgen.

      Wenn dann aber Überstunden die Regel und nicht die Ausnahme sind liegt der Vorteil bei den Arbeitgebern. Und da eben Überstunden mittlerweile immer die Regel sind bieten Arbeitgeber mittlerweile fast immer AT Verträge an.

      Im Gegensatz zu früher 20-30 Jahre) wo AT die Ausnahme und etwas besonderes war ist AT jetzt der Vorteil der Arbeitgeber und man hat es schwer einen Vertrag nach Tarif zu bekommen.

      Gruss

      Ralf