Was hat sich der Richter dabei bloß gedacht? Volker Stronczyk vom Landgericht Verden schickte den schwer kriminellen Sami M. (32) wegen Drogenbesitzes für nur 20 Monate in den Knast. Grund: Die „Haftempfindlichkeit“ des Angeklagten.
Sami M. zählt zu den schlimmsten Verbrechern Norddeutschlands. Der Intensivtäter trat 77 Mal polizeilich in Erscheinung, davon 21 Mal wegen Körperverletzung und Waffenbesitzes. Er ist 17 Mal vorbestraft, saß jahrelang im Knast. Zuletzt wurde er mit eineinhalb Kilo Heroin von der Polizei in Achim erwischt.
Für dieses Verbrechen gab es das milde Urteil wegen Haftempfindlichkeit. Ein Gerichtssprecher: „Es war eine Strafzumessungs-Erwägung des Richters.“ Weil Sami M. durch die vielen Gefängnisaufenthalte seine zwei unehelichen Kinder (2 und 5) so selten sieht. Auf der Anklagebank jammerte er: „Meine Kinder sagen zum Knast mittlerweile ‚Papas Haus‘.“
Sami M. muss seine lächerliche Strafe in der JVA Oldenburg absitzen. Ein Mithäftling, der anonym bleiben möchte, schrieb BILD einen Brief aus dem Gefängnis. Hier ein Auszug: „Haftempfindlichkeit, das ich nicht lache!!! Den Miris geht es blendend im Knast. Sie bekommen extra Brötchen aus der Bäckerei. Ihr Einkaufskonto ist mit hunderten Euro gefüllt, sie haben immer sofort ein Handy, einen Fernseher und als erste Freigang.“
Der Informant schreibt außerdem, dass Clan-Mitglieder auch im Knast weiter mit Drogen dealen und sich wie kleine Könige aufführen. Sogar Justizvollzugsbeamte haben Respekt vor den Häftlingen der hochkriminellen Großfamilie.
Als der Schläger und Dealer mit den Drogen in Achim von der Polizei erwischt wurde, leistete er heftigen Widerstand, verletzte einen Beamten. Hinterher erzählte er dem Richter: „Den Stoff habe ich zufällig am Straßenrand gefunden.“ Seine Anwälte haben gegen das Urteil Revision eingelegt.
lol, am Besten in diesem Zusammenhang gefällt mir die Aufregung,wenn jemand angeprangert wird, weil er die Lenkzeit um 15 Minuten überschritten hat, Ordnung muss sein![]()
AP