3-Achserkipper und Fahrer drauf

    • Hallo Interessenten !!!!!

      Das Jahr 1980 :

      Ergebnisse von den Ämtern wegen meines unerlaubten Nahverkehr mit meinem VW-LT.

      Der Wunsch nach eigenem LKW ist enorm.
      Suc he in den Medien ( Zeitung ) nach LKW.
      Kauf LKW

      Und was dann auf mich zukam.

      Kommt Samstag.

      Lanny

      Danke für Euer Interesse.
      Verschohnt mich mit absoluten Tatsachen. Meine Meinung steht fest !
    • Original von lanny2
      Hallo !

      Sory und nochmals sorry.

      War beruflich unterwegs und wollte meinen Bericht nicht nachts auf die Schnelle hier reinhauen. Er kommt spätestens am Donnerstag. (10.02.2011 )

      Grüße
      Lanny



      Das war wohl nichts mit "spätestens Donnerstag 10.02.2011".
      Naja, das hat sich dann wohl erledigt. Schade.
      [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/78/Wappen_Preu%C3%9Fen.png/45px-Wappen_Preu%C3%9Fen.png]"Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein, sondern um unsere Pflicht zu tun."
      Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches
    • so, es geht weiter. Ich schreibe mal so, als würdet Ihr ein Buch lesen.

      Januar 1980 :

      Meine Freundin beklagt sich, weil ich so aktiv am intimen Leben teilnehme. Ich hätte einen Drive wie ein Koalabär.So, so denke ich. Gut das ich diese hochmotivierten Aktivitäten noch habe. Mit 26 ist das wohl normal.

      Ich wälze mich aus den Federn und denke an andere Aktivitäten. Es ist Samstag und ich war eine Woche mit einem Brummi unterwegs. Hängerzug. M.A.N. 26.280 mit Schlafkabine. So schon ein tolles Gefährt denke ich. Noch toller, wenn es meiner wäre.
      Ist aber nicht. Ich fahre für eine Spedition im innerdeutschen Fernverkehr. Scheiße denke ich. Mir macht das Spaß, jedoch diese ständige Müdigkeit. Nachts. Auf der BAB. Immer geradeaus. Oft überkommt mich der Sekundenschlaf. Mir wird dabei immer kotzübel.
      Ich mache Frühstück. Frühstück ?? Um 13.00 UHr. ???? Meine Freundin kommt zu mir in die Küche. Scheißberuf sage ich zu ihr. Wortlos wird am Tisch gesessen.

      Ich mache einen neuen Versuch werfe ich in den Raum. Welchen Versuch fragt meine Freundin. Jetzt noch mal sex. ??? Sie grinst mich an und will wissen was ich meine.
      Einen eigenen LKW will ich haben erwidere ich. Nicht im Fernverkehr, sondern Nahverkehr.
      Es muss aber ein großer LKW sein. Kein Stückgut oder so was erkläre ich ihr. Ich spinne meine Gedanken einfach aus, bis sie sagt : Junge, das wird nix. Das Geld fehlt und denke an dein offenes Verfahren aus Mitte 1979 mit dem VW-LT. Da kommt noch was. Unerlaubter Gütervehrkehr. Lass die Spinnerei sein. Suche dir einen anderen Job
      mit geregelten Arbeitszeiten. Das wären gute Gedanken sagte sie und stand auf.
      An diesem Samstag haben wir dann kaum noch geredet.

      Zwei Wochen später hatte ich einen Tag frei. Meine bessere Hälfte war arbeiten und ich mit meinen LKW-Gedanken alleine. Die Post die ich aus dem Briefkasten holte war
      das übliche. Werbung, Rechnungen und die BAG. Und die BAG ??? Ich raste zurück in die Wohnung und setzte mich ganz in Ruhe hin. Jetzt wird mein Traum vom eigenen LKW zu Grabe getragen. In diesem Schreiben stand : " Das Verfahren wird eingestellt. " Es wurden etliche Begründungen aufgeführt, u.a. auch meine sofortige Abmeldung des Gewerbes und der Verkauf des VW-LT.
      Ich hüpfte durch die Wohnung und sah mich schon wieder als Unternehmer. Meine Freundin, die ich sofort anrief, freute sich auch. Nur meine Pläne die ich wieder hatte kamen nicht so gut an. Sie meinte, wo andere ein Gehirn sitzen haben, hätte ich einen Hohlraum oder zumidest einen Dachboden mit Stroh drin. Weiber dachte ich und lies meinen Gedanken wieder freien Lauf. Scheiße, scheiße. Morgen muss ich wieder arbeiten. 5 Tage. Über das Wochende weg. Muss das sein ? redete ich mir ein. Und zwar redete ich so lange mit mir selber darüber, bis ich glaubte es muss nicht sein. Ab zum Doc und eine Freikarte holen. Gesagt getan. Am späten Nachmittag hatte ich diesen begehrten Urlaubsschein. Mein erster in 3 Jahren. Ich hatte nicht mal ein schlechtes Gewissen. Musste mich ja nun um andere, wichtige Dinge kümmern. Wie kommt man an einen LKW ohne diesen unberechtigt in Besitz zu nehmen. Und hier fingen die ersten Probleme an. Ich muss Geld drucken oder eine Bank überfallen dachte ich. Am besten wäre ein Lottogewinn oder eine reiche Tante. Nichts stand mir zur Verfügung. Über einen Kredit dachte ich erst gar nicht nach.

      Entgegen dem Wunsch meiner Freundin wühlte ich nun tagtäglich die Zeitungen durch.
      Jeden Mist habe ich aufgesaugt. Geschäftsübernahme, LKW Verkaufsanzeigen, Unternehmer gesucht mit eigenem LKW und andere Anzeigen die mir nichts sagten.
      Zwischendurch bin ich auch mal arbeiten gegangen. Hier mal 2 oder 3 Tage Urlaub genommen um mal wieder eine Firmenübernahme zu besprechen. Oder auch hin und wieder einen gelben Urlaubsschein geholt. Meine Zwangsjacke die ich mittlerweile trug, wurde immer enger. Mittlerweile sah auch meine Freundin ein, das ich es ernst meinte. Einmal begleitete sie mich zu einem Termin. Es ging um eine Firma, die 6 LKW mit Aufträgen zu verkaufen hatte. Sie meinte, sie müsse mich begleiten. Irre dürfen nicht alleine auf die Straße. Wie recht sie hatte. Die besagte Firma sollte im Verkauf
      DM 500.000 kosten. Gerade so meine Kragenweite. Nach dem Gesprächstermin stellte ich meine eigene Zurechnungsfähigkeit infrage. Da ich seit einigen Wochen für meine Firma auch so produktiv arbeitete, wurde ich sogar arbneitslos. Weh tat mir das nicht.
      Meine Freundin verdiente als Bankangestellte ganz gut und es gab ja Arbeitslosengeld.

      März 1980:

      Schlecht gelaunt blätterte ich durch die W.A.Z. Dort endeckten meine Augen folgenden Text : LKW Dreiseitenkipper mit Auftrag sofort zu verkaufen. Finanzierung bei gutem Leumund durch uns möglich. Tel. xxxxxxxxxxxxxxxxx.
      Ich rief an. Eine freundliche Dame nahm mein Gespräch entgegen und bejahte meine Frage ober der LKW noch zu haben ist. Sie stellte mich durch zum Chef. Noch für den frühen Nachmittag erhielt ich einen Termin.

      Dr Firmeninhaber war sehr freundlich und erklärte mir worum es ging. Der LKW ein Magirus-Deutz D 16.160 HAK. ( Hauben-Allrad.Kipper ) 2 Jahre alt. Erst 43.000 KM auf der Uhr. Es handelte sich hier um einen Notverkauf, da der Vorbesitzer die monatlichen Raten nicht mehr zahlen konnte. Da ich ja der größte bin, fragte ich nicht
      viel. Nicht mal nach Finanzierung. Ich wollte das Teil einfach haben. Aufträge woher und in welcher Menge waren in meinem Kopf nicht vorhanden. Ich erinnere an den Spruch meiner Freundin. Irre sollte man nicht alleine auf die Menscheit loslassen. Der
      Firmenchef nahm meine Daten auf und erklärte, er melde sich wenn alles geprüft sei.
      Tschüss. Ende.

      Abends erzählte ich meiner Freundin vom Tage. Auch das Gespräch betreffend meines Unternehmertums. Ich fragte sie dann " Warum lachst Du so in höchsten Tönen ??? "
      Nur so mein armer Irrer antwortete sie. Damit war der Abend gelaufen.

      Drei Tage später ging das Telefon. Der freundliche Chef rief an und sagte, das es das
      Geschäft mit mir machen wolle. Ich muss dazu am nächsten Tag in sein Büro kommen.
      Natürlich fuhr ich alleine hin. Meine Freundin hätte dem Chef womöglich noch erzählt an welcher Geisteskrankheit ich leide. Das Risiko war mir zu hoch.

      Guten Morgen begrüße mich der Firmeninhaber und fing das Gespräch an, mir zu erklären wie das Gesamtpaket geschnürt werden solle.

      Finanzierung : LKW DM 43.000 zzgl. Mwst. ergibt Summe DM 49.020,--
      Ich zahle die Mwst. an. DM 6.020,00
      Über die Rstsumme wird ein Wechsel in Höhe von DM 43.000,-- ausgestellt.
      Da ich noch keine Genehmigung für den Güternahverkehr hätte, wird der LKW auf seine Firma zugelassen.
      Ich solle eine Güternahverkehrsgenehmigung beantragen.
      Bis ich die hätte, würde der LKW so zugelassen bleiben wie vor erwähnt.
      Aufträge würde ich über seine Firma erhalten.
      Vom Monatsumsatz werden 25 % als Monatsrate für den LKW einbehalten.
      Ebenso Kfz.-Steuern und Versicherung.
      Tanken könne ich bei seiner Firma oder wo ich es will.
      Der Wechsel für die Finanzierung wird jeden Monat erneuert.
      Jeder neu ausgestellte Wechsel wird meiner Bank zur Einlösung vorgelgt.
      Da ich das Geld ja nicht hätte, würde ich jeweils einen Scheck über die Wechselsumme
      bekommen abzgl. der monatlichen LKW-Raten.

      Vor mir liegt das heiß ersehnte Papier was sich Vertrag nennt. Mein Gehirn ist komplett
      ausgeschaltet. Ausgeschaltet ??? Kann man was man nicht hat ausschalten ?? Mir
      bricht ein wenig der Schweiß aus. Ich zücke meinen Kugelschreiber aus der Tasche und
      setze meine unternehmerische Unterschrift an die dafür vorgesehene Stelle. Diesen Wisch der sich Wechsel nennt wird kurzerhand gleich mit unterzeichnet.

      Von den Ereignissen umgehauen laufe ich noch mal zum LKW. Mein Traum steht vor mir. So gut wie neu. Hoffentlich lässt der mich nicht alt ausehen.

      Viel geschrieben. Wenns langweilig wird oder oder öde ist, schreibe ich nicht weiter.
      Am WE schreibe ich wie es weiter ging. Wenn ihr es wollt.

      Grüße

      Lanny
      Verschohnt mich mit absoluten Tatsachen. Meine Meinung steht fest !