Ahnungslos 3.0 schrieb:
Der in den Medien als "Spediteur"bezeichnete Initiator im Kölner Raum, Gerd Fischer aus Bergheim, wird heute in einem ausführlichen Bericht zur nicht stattgefundenen Blockade in der Regionalzeitung ausführlich zitiert.
Da der Artikel online nicht frei verfügbar ist, gebe ich die Aussagen sinngemäß wieder:
- muss nach eigener Aussage alle drei Tage 1800€ mehr für Sprit bezahlen (plus 1 € pro ltr)
- besitzt drei LKW
- LKW fährt pro Tag 300-400 km im Baustellenverkehr
- muss alle drei Tage 600 Liter Diesel pro LKW tanken
macht dann pro Tag und LKW 200 Liter, Verbrauch bei 300 km 66 ltr per 100km, bei 400 km Tagesleistung 50 ltr pro 100 km.
Dass aufgebrezelte Fernverkehrs-Zugmaschinen der Nobelklasse im Baustellenverkehr unwirtschaftliche Spritfresser sind und man im Baustellenverkehr allgemein höher wie die 30 ltr liegt...
Aber ernsthaft, sind Verbräuche von 50-60 ltr vorstellbar..?
Oder sollte Herr Fischer mal prüfen, ob nicht der Tank undicht ist oder vielleicht in Ruhe nochmals seine Zahlen anschauen, bevor er mit Journalisten und Medien spricht ?
Wie ist Einschätzung von Leuten, die ein bisschen mehr im Fuhrpark-Thema sind?
Update: Der Artikel ist online frei verfügbar, hier der Link zu den Aussagen im Original
Lkw-Demo: Polizei verbietet Autobahn-Blockade – Umleitung durch Köln | Kölner Stadt-Anzeiger
In Ballungsräumen mit viel Stop-and-Go, Immer-rot-sofort-grün-Ampelschaltungen - da liegt der Verbrauch bei einem modernen Fahrzeug welches für sowas gut geeignet ist bei ca. 33-36 Liter.
Hast Du viel Deponiebetrieb dabei (niedrige Geschwindigkeit, hohe Drehzhal), womöglich noch viel Kipper- oder Schubbodenbetrieb) dann kann das auch schon mal Richtung 40 Liter gehen.
Fährst Du mit dem gleichen Fahrzeug auf Rollstrecke, und 300-400km Tagesleistung sprechen schon dafür das doch auch Strecke gefahren wird, dann kann der Verbrauch auch Richtung 26-27 Liter runter gehen. Selbstverständlich nicht wenn man regelmäßig mit 90 hart am Wind segelt.
Die beschriebenen Verbräuche würde ich als deutlich zu hoch bewerten, und sind wohl in der Tat aufgebrezelten Fernverkehrszugmaschinen, Übermotorisierung und dem Wunsch eine plakativen Übertreibung geschuldet.
Eine große Rolle spielt wie immer der Fahrer. Ich habe Fahrer die liegen bei gleicher Tätigkeit 2-3 Liter auf 100 km auseinander. Der eine hatte einen sehr guten Fahrlehrer und einen leichten Fuß, der andere kennt nur Gas und Bremse. Der eine ist ausgeglichen und rollt mit, der andere ist angespannt, lebt vielleicht sogar Agressionen aus. Das alles macht sich beim Kraftstoffverbrauch ganz deutlich bemerkbar.