Wo und wie werden Container nach dem Verschiffen entladen?

    • gelöschter User 3 schrieb:

      Auf dem Papier können sie die dollsten Sachen bauen, aber im Leben noch keine Schüppe in der Hand gehabt - die Basics fehlen einfach.


      Und jetzt willst du diesen angehenden Doctore of Logistik jetzt ans Container entladen kriegen , ich kenn da ne tolle Budde in Wuppertal , haben wir immer 20ziger mit Besteck angeliefert , wenn du son Karton in die Hände genommen hast haben die Bandscheiben gekracht . Ich meine wenn schon , denn schon , Kay seine China Turnschuhe sind eindeutig zuleicht . :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
    • Genau so eine Antwort habe ich erwartet, weil es immer das gleiche ist.

      Der Kern der Aussage stimmt sicherlich, da bin ich wirklich d'accord mit dir. Mit einem reichen, breit aufgestellten Erfahrungsschatz der Praxis studiert es sich auch leichter, da man gewisse Zusammenhänge einfacher herstellen lann. Doch woher nehmen? Du kannst nicht von jedem angehenden (akademischen) Logistiker erwarten, dass er vorher ne Ausbildung macht oder 6 Jahre LKW fährt - wozu auch, ist ne viel zu lange Zeit wo du einfach kein Geld verdienst. Hab ich auch 2 Jahre gemacht, hat mir viel Spaß gemacht, aber länger nicht. Ich weiß was für ein Wahnsinn täglich an den Rampen abgeht, aber z.B. hab ich technisch einfach wenig Ahnung, ich bin halt nen schlechter Kraftfahrer. Deswegen würde ich auch nen Teufel tun, und hier bei irgendeiner technischen Diskussion Halbwissen einzustreuen.

      Ihr schimpft immer über die Leute, die sich ihr Wissen "NUR" hier besorgen. Die Schuld bei denen suchen ist sicherlich einfacher, als woanders. Die junge Leute sind nunmal so erzogen worden, und wenn wir uns mal hinterfragen, dann auch irgendwie mit Recht. im Internet findest du alles, wahrscheinlich selbst wie du ne Atombombe baust. Sprich, es ist der einfachere Weg, hier mal eben was reinzuschreiben. Wer hats denen so vorgelebt? Richtig, die Alten, die haben sie schließlich erzogen... Aber bei einem Punkt gebe ich dir recht, da es sich hierbei um eine Master-Thesis handelt, sollte auch ein hoher Teil an Eigenleistung erbracht werden. Ich persönlich bevorzuge auch die direkte Info, kannst Kontakte knüpfen, mal selber rumgucken wie es so ist. Ein Teil in deiner Argumentation ist allerdings falsch. Auf einer bestimmten Ebene ist relativ egal, was in den Büchsen ist oder wo sie entladen werden. Das ist dann Sachbearbeiterwissen und du bekommst nur verdichtete Infos.

      Und um am Ende nochmal den Kreis zu schließen: Der Vergleich zieht durchaus. Klar, Kraftfahrer ist schon immer nen Quereinsteiger-Beruf gewesen. Anner Raste kannst du sicherlich mit nem gelernten Maurer, RA und Hotelier sitzen. Jeder hat mal son bisserl hier und da was gemacht, aber nie was richtig. Die Quittung haben sie jetzt, sie sitzen für 2000€ (wenns hochkommt) aufm Bock, jammern und haben ne große Klappe - aber keine Referenzen.

      Kurz zu Thyssen: Das Stahlwerk in Brasilien wurde sicherlich nicht von irgendwelchen jungen Buben entschieden, sowas sitzt im gehobenen Management. Und da sitzt sicherlich keiner der 30 ist, sondern eher renditegeile 40er oder 50er ;)
    • @ Stiller:

      Ich glaub da liegen wir garnicht so weit auseinander.

      Natürlich erwarte ich von dem Armen nicht das er mindestens X Jahre Lkw fährt und mindestens XX Container selbst gewuppt hat.

      Der springende Punkt ist das von Dir benutzte Wörtchen "nur". Du liest doch aus der Fragestellung raus ob jemand fragt, der ein Wissen hat, und dieses verfeinern oder erweitern möchte, oder ob jemand mal eben schnell "nur" hier sein Wissen bilden will. Klar ist das nicht einfach in die Materie reinzuriechen. Aber es ist sicherlich möglich. Und wer sich ernsthaft in so eine Materie reinarbeiten will, der schafft das auch.

      Wenn ich hier eine klare Fragestellung finde bei der ich das Gefühl habe jemand hat sich mit was auseinander gesetzt und braucht noch mehr Input, dann bin ich der letzte der da nicht hilft.

      Und Du hast Recht, ein Sachbearbeiter muss sich mit komplexen Vorgängen sicher nicht auseinander setzen, sondern einfach nur Vorgänge nach definierten Standards abarbeiten. Wer aber diese Standards festlegt, der sollte schon einen globalen Blick haben.

      Naja, Du magst schon Recht haben. Jeder von den Kutschern hat was gemacht, manche auch nix richtig, und sind dann auf dem Bock gelandet. Aber da machen sie dann auch oft nix richtig ^^
      Deiner These entgegen stehen zu viele "gute" Leute die nach wie vor in Ihrem gelernten Job gut sind und trotzdem auf dem Bock sitzen, und stellenweise auch wieder in ihren gelernten Job zurück gehen.

      Die von Dir genannten 2tds bekommt mein Fahrer jeden Monat fast netto, deswegen weiss ich nicht ob Du den Lohn brutto oder netto gerechnet hattest.

      Natürlich verdient ein guter Handwerker mehr. Mein zweiter Neffe ist Tischler, der geht für 14,50 Euro plus Spesen los - das kann ich meinem Fahrer leider nicht bieten, auch wenn er sicherlich einen Lohn von 13+ verdient hätte.

      Aber auch da hast Du leider in Teilen Recht, jammern und große Klappe haben gibt's zuhauf. Alle sind die besten und ohne sie wäre der Alte schon längst pleite. Das der Alte auch von einem Lkw leben kann das wird mal dezent ausgeblendet. Aber jetzt kommen wir weg vom Thema ;)
    • stillermitleser schrieb:

      Du kannst nicht von jedem angehenden (akademischen) Logistiker erwarten, dass er vorher ne Ausbildung macht oder 6 Jahre LKW fährt - wozu auch, ist ne viel zu lange Zeit wo du einfach kein Geld verdienst.


      Sicherlich ist es hinderlich wenn man in der Ausbildung nicht genug (kein) Geld verdient. Die offensichtlich notwendige Diskussion, ob Geld das alleinige sinnvolle Kriterium für die persönlichen (Berufs-) entscheidungen ist, sei dahingestellt. Es ist schließlich persönlich.
      Was ich aber von einem zukünftigen Vorgesetzten erwarte, und ich hoffe das dies auch andere so tun, ist, dass er Entscheidungen vorstehen kann. Nicht nur aufgrund von theoretischem Wissen, das hier (noch) nicht vorhanden ist und aus meiner Sicht auch nur verhalten engagiert gesucht wird, sondern auch, weil ein möglichst großer Teil der Zusammenhänge begriffen wurde. Im Wortsinn. Also durch Praxisverständnis.
      Da bin ich altmodisch.
    • Zausen schrieb:


      meine Masterarbeit
      DAS ist der Punkt der mich am meisten stört. Wer eine Masterarbeit schreibt, der hat vorher eine Bachelor-Thesis geschrieben, sonst würde er für das Masterstudium gar nicht zugelassen werden.

      Wenn er jetzt in der Masterarbeit einen solchen Mangel an absolutem Grundwissen (Berufsschule, max. 2. Lehrjahr) an den Tag legt, frage ich mich, was das Thema seiner Bachelor-Thesis war? "Unterstreiche das Wort Spedition und male es bunt aus"?

      Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man die ganzen Theoretiker von der Uni im praktischen Alltag der Spedition kaum gebrauchen kann:

      Wo der Disponent einfach bei Problemen anpackt und praktische Lösungen anbietet, erstellt der Theoretiker von der Uni erstmal eine Problemanalyse.
      "Achsen! Achsen! Wir brauchen Achsen!!"
    • Ui ui ui, was ist denn hier passiert?
      Das übliche "theoretiker" gebashe :cursing:

      Naja, ich gehe mal auf eure netten Anmerkungen ein.
      Zunächst einmal: Ich bin schon ein wenig Älter und komme aus der Praxis, aber mit meinem Lebenslauf will ich euch nicht belästigen.

      @F8889:
      1. Kannst du mir dann auch mal ne Quelle geben, wieviel % der per Schiff transportierten Container auf den von dir gesehenen LKW landen? Alle, die Hälfte...? Meines Wissens werden durchaus auch einige von entsprechenden Unternehmen bereits beim Hafen geleert und das Gut von dort anderweitig weiter transportiert...? Und genau diese Annahme wollte ich bestätigt oder widerlegt wissen!! Dummerweise benötige ich als Infoquelle mehr als deienen messerscharfen Verstand...
      2. OK, das war zu vage. Über diesen Prozess finde ich aber einfach gar nichts in der Literatur (ja, die habe ich gewälzt). Hier hätte ich mir Beispiele jeglicher Art gewünscht. Ne Hausnummer über das Entladen der von dir beschriebenen Kartons wäre schon hilfreich.

      Vielleicht einfach ALLE mal den Kopp anstellen und nicht mit lächerlichen "Google" und "Nachdenk" Tips um die Ecke kommen. Eine wissenschafliche Arbeit braucht vernünftige Quellen, aber das wissen die meisten hier wohl nicht...

      PS: Ist das 1. mal, dass ich mich an ein "Fachforum" wende. Vermutlich auch das letzte mal...
    • Zausen schrieb:

      Ich bin schon ein wenig Älter und komme aus der Praxis,


      Was für ne Praxis ? Ich kenn mich mit den Blechbüchsen nicht sonderlich gut , aber das es Sammel(gut) Container gibt weiß ich und das das ein kleiner Teil der angelandeten Container weiß ich auch . Genaue Zahlen Hafenspedis oder Reeder fragen . Ein Teil wird im Hafen entladen , ein Teil in der Nähe des Hafens , ein weiterer Teil wird bei Spedis und oder Lägern die weiter weg sind entladen und ein Teil wird direckt beim Kunden entladen . Wieviel und was genau Hafenspedis bzw Reeder fragen . Weiter weggehende Container gehen per LKW , Binnenschiff oder Bahn , welche Menge wie , fragen siehe oben . Und einen Lkw wird jeder Container zu sehen kriegen die Krähne die die Büchsen vom Schiff nehmen fahren nicht durch den ganzen Hafen , bei Bahn und Binnenschiff das gleiche , mag ja Kunden mit Bahnanschluß geben , nen Aldi mit nem eingenen Hafen habe ich noch nie geshen , nur die Büchsen müßen an die Rampe oder auf Hof , weil Abladen auf dem Zug Tür an Tür mit 5 oder 10 cm Platz da zwischen ist sehr umständlich . Und das weiß alles ein Doofer BDF Kutscher aus dem Binnenland mit Hauptschulabschluß . :thumbsup: PS : Solltes du mich in deiner Doktorarbeit zitieren , denk an die Gänsefüßchen , nicht das du auf einmal kein Doktore mehr bist :thumbsup:
    • @ Zausen,

      bei jemandem, der aus derPraxis kommt, hätte ich mehr als so ein Wischiwaschi erwartet! Ich habe mit Containern auch nur so viel zu tun, dass ich sie sehe, mehr auch nicht.

      Aber wenn ich so ein Thema wie Sie zu bewältigen hätte, würde ich

      a) -meine Fragen präzieser stellen
      b) -versuchen, Auskünfte oder Statistiken bei der HHLA oder beim Zoll in HH zu bekommen
      c) -nicht erwarten, klare Antworten auf unklar formulierte Fragen zu bekommen (Entladezeit Container)
      d) -diesen Satz ganz schnell editieren oder besser noch ganz löschen!
      "Vielleicht einfach ALLE mal den Kopp anstellen und nicht mit lächerlichen "Google" und "Nachdenk" Tips um die Ecke kommen.
      +++ Ich bin nicht gestört, ich bin nur verhaltensoriginell +++