Wo sind die Litauer?

    • Wo sind die Litauer?

      Die polnischen Transportunternehmen sind mit einem Anteil von 16,4 Prozent an den Mautfahrleistungen (erstes Quartal 2020) nach den deutschen Fuhrunternehmen (58,9 Prozent) die mit großem Abstand wichtigsten Anbieter im deutschen Transportmarkt (Platz drei geht an Tschechien mit nur noch 3,4 Prozent).
      Geht also bei den beiden wichtigsten Anbietern im Markt Laderaumkapazität verloren, dann könnte es zu gravierenden Kapazitätsengpässen kommen, sobald das Transportvolumina der Jahre 2018/2019 wieder erreicht wird
    • Die Rangliste laut Mautjahresstatistik 2019:
      1. DE 59,5%
      2. PL 16,1%
      3. CZ 3,5%
      4. RO 3,3%
      5. LT 2,7%
      6. HU 1,7%
      7. BG 1,4%
      "Gefühlt" hätte ich den Anteil der grossen Litauer Flotten stärker eingeschätzt.
      Aber auch Ungarn mit dem (damals noch ;) ) grossen Waberer schafft es nur auf popelige 1,7% ?(

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    • Ahnungslos 3.0 schrieb:

      Die Rangliste laut Mautjahresstatistik 2019:
      1. DE 59,5%
      2. PL 16,1%
      3. CZ 3,5%
      4. RO 3,3%
      5. LT 2,7%
      6. HU 1,7%
      "Gefühlt" hätte ich den Anteil der grossen Litauer Flotten stärker eingeschätzt.
      Aber auch Ungarn mit dem (damals noch ;) ) grossen Waberer schafft es nur auf popelige 1,7% ?(
      Das ist es ja auch. Das PL so stark ist, ok, aber das CZ stärker ist als LT wundert mich eben auch, nehme LT öfters war als CZ
    • Interessant, dass die "üblichen Verdächtigen" auf den Plätzen 2-7 nur
      zusammen 28,7% der Fahrleistung haben. Ein geringer Rückgang zu 2018 (29,3%).
      Darin sind ja auch die Transitfahrten,die mit dem deutschen Transportmarkt nichts zu tun haben.

      Der Anteil der DE Fahrzeuge stieg von 58,3% in 2018 auf 59,5% in 2019.

      Auch wenn solche Statistiken immer mit einer gewissen Vorsicht zu geniesen sind, ist es doch ein weiteres Indiz dafür:
      Das gefühlte Problem mit osteuropäischem, sog. "Dumping-Wettbewerb" ist höher wie das reale, speziell soweit es den innerdeutschen Markt -Kabotage- angeht.
      Der ausländische Wettbewerb ist ein Faktor, aber wer als deutscher TU darin die Hauptursache der Probleme sieht, lenkt seinen Blick in die falsche Richtung

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    • da_Prommi schrieb:

      Wobei mir jetzt gerade noch ein Gedanke kommt, wo sind den die OBUs evtl. aus dem Ausland an inländische Firmen überlassene LKWs registriert?
      Zulassungsland oder Nutzungsland?
      Du meinst das Szenario, dass ausländische LKW von der Mutterfirma an die deutsche Tochterfirma vermietet werden, dann mit deutscher EU-Lizenz und bei der deutschen Tochterfirma beschäftigten Fahrern unterwegs sind?
      Ich würde vermuten, es bleibt das OBU des Zulassungslandes drin. Im normalen Kurzfrist-Vermietgeschäft ist doch i.d.R auch das OBU vom Vermieter eingebaut?
      Ist dieses Modell, mit dem man einerseits legal die 3x7 Regel bei Kabotage aushebeln kann, aber andererseits einen Fahrer mit deutschem Arbeitsvertrag , dt. Mindestlohn und Sozialabgaben, drauf hat, überhaupt im grösseren Stil relevant?
      Ich vermute, die ausländischen Flottenbetreiber mit hunderten und tausenden von LKW's, die z.B. Linien für den Online-Handel - Amazon & Co - fahren, müssen nicht unbedingt auf so ein Modell in der Grauzone ausweichen. Durch die schiere Masse an LKW's lässt sich das im 3x7 Rahmen disponieren,so dass die LKW nach maximal 3 Kabotagetouren wieder international eingesetzt werden.
    • Ahnungslos 3.0 schrieb:


      Das gefühlte Problem mit osteuropäischem, sog. "Dumping-Wettbewerb" ist höher wie das reale, speziell soweit es den innerdeutschen Markt -Kabotage- angeht.
      Der ausländische Wettbewerb ist ein Faktor, aber wer als deutscher TU darin die Hauptursache der Probleme sieht, lenkt seinen Blick in die falsche Richtung
      Du solltest einfach mal wieder eine Komplettladung in die TC einstellen. Anschließend bekommst Du gefühlte 100 emails. Und die sind definitiv nicht zu 59,5% deutsch. Probier mal aus.
      Toleranz ist der Verdacht, das der andere Recht hat . Kurt Tucholsky

      Ein chinesisches Sprichwort sagt: Schläfst du ein mit Hintern der juckt, wachst du auf mit Finger der stinkt!
    • Ahnungslos 3.0 schrieb:

      da_Prommi schrieb:

      Wobei mir jetzt gerade noch ein Gedanke kommt, wo sind den die OBUs evtl. aus dem Ausland an inländische Firmen überlassene LKWs registriert?
      Zulassungsland oder Nutzungsland?
      Du meinst das Szenario, dass ausländische LKW von der Mutterfirma an die deutsche Tochterfirma vermietet werden, dann mit deutscher EU-Lizenz und bei der deutschen Tochterfirma beschäftigten Fahrern unterwegs sind?Ich würde vermuten, es bleibt das OBU des Zulassungslandes drin. Im normalen Kurzfrist-Vermietgeschäft ist doch i.d.R auch das OBU vom Vermieter eingebaut?
      Ist dieses Modell, mit dem man einerseits legal die 3x7 Regel bei Kabotage aushebeln kann, aber andererseits einen Fahrer mit deutschem Arbeitsvertrag , dt. Mindestlohn und Sozialabgaben, drauf hat, überhaupt im grösseren Stil relevant?
      Ich vermute, die ausländischen Flottenbetreiber mit hunderten und tausenden von LKW's, die z.B. Linien für den Online-Handel - Amazon & Co - fahren, müssen nicht unbedingt auf so ein Modell in der Grauzone ausweichen. Durch die schiere Masse an LKW's lässt sich das im 3x7 Rahmen disponieren,so dass die LKW nach maximal 3 Kabotagetouren wieder international eingesetzt werden.
      Genau, das Modell würd eich gemeint haben.

      OBU ist immer vom Mauteinnehmer. Gibt auch Vermieter, die die OBU auf den Mieter registrieren.
    • thommygera schrieb:

      Du solltest einfach mal wieder eine Komplettladung in die TC einstellen. Anschließend bekommst Du gefühlte 100 emails. Und die sind definitiv nicht zu 59,5% deutsch. Probier mal aus.
      Ich habe kaum "timocom-geeignete" Komplettladungen national ;)
      Aber bezweifle ich nicht.
      Ich gehe davon aus, dass die 59,5% deutschen Transportunternehmer in ihrem Heimatmarkt doch eher ein paar Direktkunden und feste Spediteurskontakte mehr haben wie die Ausländer, oder hoffentlich in der momentanen Situation lieber den LKW in die Ecke stellen statt mit Rumänen und Bulgaren die letzte Komplettladung zu jagen, die in der TC momentan für +/- 1€/km eingestellt wird.
      Wäre schlimm, wenn sich zu 60% Deutsche melden würden.
    • da hast du sicherlich Recht Thommy, Aber von den Mails die da aus PL kommen, kannst du 50% gleich löschen, das sind nur Frachthändler wie Optima, Heiko, kliwaro, polwama, enepso, terra, solid.. um nur einige zu nennen, ganz zu schweigen von den ganzen Hegelmann mails, da kommen auf eine Ladung vielleicht 15 stück von sämtlichen NL des Ladens.

      aber der ahnungslose hat schon Recht, die PL/CZ sind nicht die Hauptursache des Problems, Hauptproblem ist meiner Meinung nach( und da wiederhole ich mich) die Einstellung der dt. TU und Ihrer Fahrer zur Arbeit. Ich gebe auch Ladungen an dt. TU sowie PL, eigentlich lieber an dt wegen der Sprache, ABER einigen dt kannst du einfach keine Ladung geben. hatte neulich einen Scania Unternehmer eine Ladung gegeben, wollte ich eigentlich schon nicht, weil ich wußte es wird zenober geben, und so sollte es auch kommen. Fahrer war ja Scania Fahrer, also nicht nur der LKW war der King, sondern auch der Fahrer welcher nicht in der Lage war aus dem LKW zu steigen, den Laderfahrer zu fragen wann Beladung los geht, sondern lieber seinen Chef anrief, der rief mich an und der polderte natürlich King mäßig los. Sorry, auf so etwas habe ich echt keine Lust, wer, egal ob TU oder Fahrer, noch immer den Gong nicht gehört hat dem ist auch nicht mehr zu helfen. da haben die Osteuropäer eindeutig einen Vorteil mit Ihrer Mentalität. die dt. TU sollten vielmehr mal begreifen, das die Hochmutzeiten vorüber sind und sicher Flexibilität gefragt ist anstatt sich ständig über die PL Mitbewerber zu echauvieren. habe selbst 2 CZ Fahrer und kann mich über die Arbeitsweise nicht beschweren, habe sie seit Januar, die haben mir den Glaube an die Menschheit wiedergegenen, da gibt es Worte wie " Danke Chef", "Bitte Chef" , "schönes Wochenende Herr Chef", die hat man bei Neueinstellungen die letzten 5 Jahre nicht gehört.

      Gruß vom Fuchs
    • Wenn ich Frachten in die Börse eingebe dann nur mit dem Zusatz: nur deut. TU mit deutsch sprechenden und verstehenden Fahrpersonal. Ohne wenn und aber ! Ich könnt einen halben Roman, über meist aus Verständigungsschwierigkeiten herrührenden Problemen, schreiben.
      Auch meine Versuche mit polnischen Fahrpersonal war schicht weg eine Katastrophe ! Da schätze ich meine aus der Region kommenden Fahrer, die aber wenn Sie in der Ukraine fahren müssten, auch kläglich versagen würden ! Von daher kann man den armen Berufssöldnern keinen Vorwurf machen.