Welche Unternehmensform in der Transportbranche?

    • Welche Unternehmensform in der Transportbranche?

      Möchte mich mit einem 11,99t selbständigmachen. Habe z.Z. ein Anstellung, bei der ich mir meine Arbeitszeit frei einteilen kann und solange mein eigenes Gewerbe noch nicht voll ausgelastet möchte ich diese noch vorübergehend behalten. Mein Problem ist ich muss bei dem Antrag für die Güterkraftverkehrserlaubnis festlegen, ob ich ein Einzelunternehemen ober was mir lieber wäre eine UG gründe oder, ob ich es sogar erst einmal als Nebenerwerb anmelde. Wie ist das mit der UG, wenn ich erstmal als Sub anfange? Wer hat Ahnung davon und kann mir einen Tipp geben, ich habe morgen einen Termin beim Steuerberater, alle Unterlagen für die Anmeldung zusammen u.a. eine Resevierung für ein Mietfahrzeug (suche noch einen 11,99t, min. Euro 4, ab Bj. 2007 zu kaufen).
    • Bedenke bitte bei all Deinen Überlegungen, welche Kreditwürdigkeit dabei herauskommt.

      Mit einer GmbH oder Ltd. etc. bist Du fein raus, wenn es schief geht, aber ein Darlehen dürfte dann fast unmöglich werden. Banken stehen nicht so auf Finanzierungen, wor Räder dran sind :D Zukünftige Geschäftspartner könnte dies auch beeinflussen. Ich persönlich fahre z.B. grundsätzlich nicht für eine Ltd..

      Steuertechnisch müsstest Du mit einem e.K. auch besser fahren gegenüber einer GmbH. Zumindest bei der Gewerbesteuer. Und da es nur ein 12 To. ist, sind die Kosten überschaubar und ich würde eine Einzelunternehmung gründen.

      Würdest Du, wie manch anderer hier, mit null Ahnung gleich mit 10 Züge durchstarten wollen, würde ich zur GmbH raten :thumbsup:

      mfg thommy
      Toleranz ist der Verdacht, das der andere Recht hat . Kurt Tucholsky

      Ein chinesisches Sprichwort sagt: Schläfst du ein mit Hintern der juckt, wachst du auf mit Finger der stinkt!
    • das war DIE fachlich richtige antwort, die du von thommgera bekommen hast :thumbsup: , dem ist nicht mal mehr was hinzuzufuegen. Genau das wuerde ich auch vorschlagen, mit der selben begruendung. Spaeter wenn du die anfangshuerden ueberwunden hast, kann man dann immer noch auf eine andere unternehmensforum umschwenken.

      Ob es natuerlich schlau ist, in der heutigen zeit in dieses geschaeft einzusteigen, ist ne andere diskussion, aber so wie sich das bei dir anhoert, hast du ein wenig ahnung davon. Ich wuensche dir viel glueck und gute geschaefte. :thumbup:
    • Danke euch für die Antworten. Ich habe ein wenig Angst bei einem Einzelunternehmen, da ich noch im Besitz einer Immobilie bin und auch wegen der Kosten für Krankenkasse usw.. Als Geschäftsführer wäre ich weiter gesetzlich versichert, hätte genügend Zeit die 25.000,- € für eine GmbH anzusparen und könnte meine Gewinne über das Geschäftsführergehalt besser steuern. Nachteil wäre sicher die Bilazierungspflicht, es wäre einfacher mit einer Einnahmenüberschussrechnung (hi, hi, ich weiß es wird wahrscheinlich keinen Überschuss geben, aberwer nicht wagt, der nicht gewinnt).
    • Bei einer gmbh, oder gmbh ig wirst du probleme bekommen mit der bank, wenn du kredite brauchst. Wenn du welche brauchst, wird es die bank sowieso mit dieser immobilie absichern, so oder so. Ich denke, mit einem 12 tonner ist das risiko ueberschaubar, da kannst zur not noch vorher einen "haken" reinhauen wenn es nicht klappt. Bei den krankenversicherungsbeitraegen, zahlst du ja dann sowieso indirekt beide teile. Da muesstest du dir durchkalkulieren, was dir billiger kommt. Ich glaube, dass nimmt sich nicht viel.
    • Danke. Bis jetzt wurde mir von jedem abgeraten, aber ich denke egal was du für ein Geschäft betreibst, es bleibt schwierig und dann mache ich lieber das was mir Spaß macht und wo mein Risiko überschaubar ist. Ich denke du hast recht, wenn ich abspringen muss, stehe ich mit einem Einzelunternehmen besser da und kann jetzt noch etwas Investitionskosten sparen. Mein Vater hat eine GmbH, vielleicht besteht die Möglichkeit falls (aller Unkenrufe zum Trotz) mein Business überlebensfähig ist, es dort zu integrieren.
    • jep, recht hast de.

      Ich mein, so weit musst du noch nicht denken, aber eine gmbh hat nicht nur vorteile.
      Z.B. (ist mir passiert) GmbH gegruendet, dass ding ist immer groesser geworden. Ein nachbargrundstueck mit aufgekauft und firmengebaede draufgestellt, natuerlich nicht dran gedacht, dass ich das irgendwann mal verkaufen oder wieder aufgeben will, somit nicht der gmbh vermietet, sondern ueber die gmbh gebaut (selten daemlich, ich weiss). Es ist das eingetretten was theoretisch in deutschland nicht moeglich ist. Das gundstueck war mein privatgrundstueck, das gebaede hat der gmbh gehoert X( . NORMAL unmoeglich so zu bauen, ist aber BIS ZUR AUFLOESUNG keinen aufgefallen!!!!! Im grundbuch wurde einfach mal schnell der eintrag GMBH vergessen einzutragen, in der gmbh selbst wurde das gebaeude jedoch immer aufgefuehrt. Da ich bekannt war wie ein bunter hund, auch in der gemeinde, haben sie bei mir auch nicht sonderlich nachgefragt, weil es jeder mitbekommen hatte, dass ICH das grundstueck gekauft habe. Ob gmbh oder ich selbst, war im folksmund ja wurst.
      Was passiert, wenn man dann auswandern will und eines der firmengebaeude, was der gmbh gehoert, mit dem privatgrundstueck verwurzelt ist, dieses jedoch nicht verkaufen will?????
      Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, der staat sagt danke. Ich musste mein gebaeude rauskaufen und zum allen ueberfluss noch voll als gewinn versteuern.
      Die haben nicht den wert angesetzt fuer das was ich es gebaut hatte, neeeeiiinnnn, da wurde der aktuelle marktwert festgesetzt, der natuerlich UNERHEBLICH hoeher war, dazu die wertsteigerung ueber die jahre.
      Dafuer hab ich mich natuerlich sehr bedankt :D Da hast schnell 2x ne 500er s-klasse geschrottet :D

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    • GmbH =/ Probleme mit der Bank

      Nur weil man eine GmbH hat heisst es nicht das die Bank einem nichts finanziert oder eine Linie gewährt. Wenn die Umsätze und Wachstum dahinter steckt und die Zahlen eben stimmen sieht das nicht immer schwarz aus... aber ohne Frage eine Einzelunternehmung hat eben eine bessere Bewertung - eben wegen der persönlichen Haftung.

      Am besten dein Steuerberater (der hoffentlich gut ist) hilft dir bei Deiner Entscheidung. Bei uns hier sind es eben Erfahrungswerte die können bei dem jeweiligen passen aber das heisst nicht das es dass Patentrezept ist.
      ... hätte, hätte, Fahrradkette...
    • der zusätzliche buchhalteriche Aufwand einer GmbH ist m.E. auch nicht zu unterschätzen. Zum einen kostentechnisch, als auch zeitlich. Gewinne über Geschäftsführergehalt zu steuern ist auch aufwändig, da jede Änderung des GF-Gehalts von der Gesellschafterversammlung beschlossen werden muß (war zumindest Stand vor 3 Jahren - verbessert mich, wenn ich da inzwischen falsch liege) alles andere kann als verdeckte Gewinnauschüttung gewertet werden...

      Starte mit einer Einzelunternehmung und halte das Risiko klein. Gerade jetzt mit einem - mal wieder - sehr ruhigem Jahresstart kannst bestimmt das ein oder andere Schnäppchen bei Vermitern machen. Kurze Vertragslaufzeit gewählt und schon hast auf dieser Seite das Kostenrisiko minimiert. Kaufen kannst immer noch, wennst mal anständige BWA's vorlegen kannst und dann oftmals auch ohne zusätzliche private Absicherung, was einem völligen Anfänger eher nicht zugestanden wird. Zudem kannst Dein Wunschfahrzeug erst mal vollkommen risikolos testen und ggf. auch mal Alternativen ausprobieren.

      Good luck.
      Roland
      Das meiste Geld wird man beim Bezahlen los.

      Wilhelm Busch
    • highwayangel schrieb:

      Ich habe ein wenig Angst bei einem Einzelunternehmen, da ich noch im Besitz einer Immobilie bin und auch wegen der Kosten für Krankenkasse usw.. Als Geschäftsführer wäre ich weiter gesetzlich versichert, hätte genügend Zeit die 25.000,- € für eine GmbH anzusparen und könnte meine Gewinne über das Geschäftsführergehalt besser steuern. Nachteil wäre sicher die Bilazierungspflicht, es wäre einfacher mit einer Einnahmenüberschussrechnung (hi, hi, ich weiß es wird wahrscheinlich keinen Überschuss geben, aberwer nicht wagt, der nicht gewinnt).

      1.) Du hast geschrieben, Du bist noch festangestellt bei freier Zeiteinteilung und möchtest Deine Selbständigkeit nebenher aufbauen. Wo liegt jetzt das Problem bei der KV? Du bist doch derzeit über Deinen AG pflichtversichert oder?

      2.) Die Gewinne über das GF-Gehalt zu steuern, klingt gut. Das ist aber linke Tasche recht Tasche. Entweder die GmbH versteuert Gewinne oder Du selbst als Einkünfte aus selbständiger Arbeit. Es wird sicherlich Unterschiede geben, aber Steuern werden immer fällig.

      3.) Dein letzter Satz (in Klammern) ist die falsche Einstellung. Du mußt nach dem Obama-Prinzip rangehen : Yes we can

      (und gewinnen wirst Du Immer was, sei es auch nur an Erfahrung :thumbsup: :thumbsup: )

      mfg thommy
      Toleranz ist der Verdacht, das der andere Recht hat . Kurt Tucholsky

      Ein chinesisches Sprichwort sagt: Schläfst du ein mit Hintern der juckt, wachst du auf mit Finger der stinkt!
    • Die KV sagt, sobald ich höhere Gewinne erziele, muss ich bei denen extra bezahlen. Ich war heute bei einem anderen Steuerberater, der auch große Speditionen als Klienten hat. Er sagt GmbH, weil es schon vorgekommen ist, dass ein LKW in eine Tankstelle gerauscht ist und das halbe Dorf dabei abgebrannt ist, die Versicherung hat die Pflichtsumme gezahlt, über den Rest wird heute noch verhandelt oder es kann sein man hat einen Unfall mit Gefahrgut und verseucht einen ganzen Fluss usw. Die Gefahr wäre bei mir, dass ich nicht nur das Haus verlieren könnte, sonderen auch meine Erbschaft, d.h. die Firma meines Vaters würde gepfändet. Ich müsste jetzt 1000,- € für die GmbH Gründung bezahlen, die aber aus den 25.000,- € Kapitaleinlage nehmen könnte. Von einer UG hat er ganz abgeraten, da man dann trotzdem vollhaftet. Der Mann war ziehmlich straight, ich bin vorsichtig, er meinte es ist in seinem Interesse mich gut zu beraten und das mein Unternehmen auf die Füsse kommt, leitet auch die Förderanträge für mich ein. Er sagte, aber auch ehrlich, dass nur alteingessene Speditionen und Leute mit sehr viel Kapital in dieser Branche wirklich Geld verdienen, ich solle es als Lehrgeld sehen, wenn es schief geht. Mhm, kann man das nicht billiger haben?
      Nein, ich will auch nicht negativ denken, hab eh schon die Hose voll. Er will den Vertrag auch so aufsetzten, dass ich den Logistikbereich dabei habe, was mein grosses Ziel wäre für eine Firma im Werkverkehr zu fahren, aber da träumt wohl jeder von.
    • highwayangel schrieb:


      Die KV sagt, sobald ich höhere Gewinne erziele, muss ich bei denen extra bezahlen.

      Schon mal was von der privaten Krankenversicherung gehört ???

      Ich war heute bei einem anderen Steuerberater, der auch große Speditionen als Klienten hat. Er sagt GmbH, weil es schon vorgekommen ist, dass ein LKW in eine Tankstelle gerauscht ist und das halbe Dorf dabei abgebrannt ist, die Versicherung hat die Pflichtsumme gezahlt, über den Rest wird heute noch verhandelt

      Üblicherweise werden Fahrzeuge in Deutschland meist mit 100 Millionen Euro versichert, sowie 12 Millionen pro Person. Das Dorf, von welchem Dein Steuerberater sprach, hieß nicht zufällig Las Vegas ???

      oder es kann sein man hat einen Unfall mit Gefahrgut und verseucht einen ganzen Fluss usw.

      Für diesen Fall gibt es eine Umweltschadenhaftpflicht, welche bei vielen Versicherern bereits eingeschlossen ist. In diesem Zusammenhang solltest Du auch gleich nach Kasko plus fragen, d.h. nach einer Brems- Bruch- und Betriebsschadenversicherung, falls Dich wegen top Ladungssicherung bei einer Vollbremsung mal Deine eigene Ladung im Führerhaus besucht.

      Ich müsste jetzt 1000,- € für die GmbH Gründung bezahlen, die aber aus den 25.000,- € Kapitaleinlage nehmen könnte. Der Mann war ziehmlich straight, ich bin vorsichtig, er meinte es ist in seinem Interesse mich gut zu beraten und das mein Unternehmen auf die Füsse kommt,

      Er will halt nur Dein Bestes :thumbsup: und davon hat er ja schon die ersten 1000 oder wofür sollen die sein?

      Mhm, kann man das nicht billiger haben?

      Na klar, mach einen Fahrradkurier auf. Ein Fahrrad hast Du doch oder? Falls nicht, dann aber zumindest eine Eisensäge, die Dinger stehen ja an jeder Ecke rum. :thumbsup:


      Nein, ich will auch nicht negativ denken, hab eh schon die Hose voll. Er will den Vertrag auch so aufsetzten, dass ich den Logistikbereich dabei habe, was mein grosses Ziel wäre für eine Firma im Werkverkehr zu fahren, aber da träumt wohl jeder von.

      Ich habe da ganz andere Träume. Nach 7 Jahren ohne Urlaub würde ich gern mal eine Woche ins Schlaraffenland fahren. Keine 2 Handy`s dabei, keine 50 emails am Tag und mal paar Tage das Gejammer der Fahrer nicht ertragen müssen, denen es ja allen sooooooooooooo schlecht geht.

      Also Highwayangel,

      was Du brauchst, ist kein Steuerberater sondern mal einen guten Versicherungsberater. Damit meine ich nicht DVM oder AWD.

      Mehr fällt mir zu Deiner Argumentation gerade nicht ein. Aber Du wirst das schon machen.

      mfg thommy
      Toleranz ist der Verdacht, das der andere Recht hat . Kurt Tucholsky

      Ein chinesisches Sprichwort sagt: Schläfst du ein mit Hintern der juckt, wachst du auf mit Finger der stinkt!