Weiterbildung

    • Weiterbildung

      Moin zusammen,

      Ich bin 22 und habe im letzten Jahr meine Ausbildung zum Speditionskaufmann abgeschlossen.
      Ursprüngliches Ziel war es, in einer wirtschaftlichen Branche meine Fremdsprachenkenntnisse verwenden zu können.
      Dementsprechend habe ich in der Ausbildung auch die Zusatzqualifikation "Europakaufmann" absolviert.
      Nach einem knappen Jahr französischer Export im Ausbildungsbetrieb bin ich zur nächstgrößten Spedition gewechselt. Hauptgrund dafür waren die besseren Arbeitsbedingungen. (endlich keine unbezahlten Überstunden mehr)
      Das Gehalt ist natürlich auch besser, einfach weil es nicht der Ausbildungsbetrieb ist.
      Ich bin derzeit im Nahverkehr tätig und verdiene 2500€ Brutto.
      Auf Dauer möchte ich jedoch nicht Disponent bleiben, sondern auch etwas (Personal-) Verantwortung übernehmen und etwas aufsteigen.
      Nun stellt sich die Frage, ob ich eine Weiterbildung anstreben sollte.
      Da ich vor der Ausbildung mein Abitur gemacht habe, käme ein Studium in Frage, jedoch bin ich mir gar nicht sicher, welcher Studiengang in Frage käme.
      Reicht ggf. Der Verkehrsfachwirt?
      Hat hier jemand Erfahrung, welche Weiterbildung mich inwiefern weiterbringen kann und welche Gehaltsvorstellungen jeweils realistisch wären?

      MFG
    • Moin Moin,

      du kannst den Fachwirt für Güterverkehr und Logistik machen, oder den Betriebswirt. Auch den Bachelor in Logistik, ist eine weitere Möglichkeit. Nach deiner Schilderung würde ich dir den Fachwirt empfehlen und dann später dich in einer Firma als Teamleiter Export bewerben, so kannst du deine Fremdsprachenkenntnisse einbringen.
      Da du laut deiner Aussage Disponent bist, wundert es mich das es anscheinend mittlerweile zur Mode wird, das immer mehr Disponenten in der Signatur stehen haben, aber keine sind! Was darfst du denn für Aufgaben erledigen bei der Arbeit?
      Das geht jetzt nicht gegen dich, das regt mich nur allgemein auf.
      Normalerweise hat man nämlich Personalverantwortung als Disponent. Selbst wenn man keinen eigenen Fuhrpark hat, sollte man schon zB der Auftragsannahme, Rechnungsabteilung und all diejenigen die mit kompletten Transportabwicklung intern beschäftigt sind, übergeordnet sein. Ausgenommen ist hier der Vertrieb. Aber wenn man keinen eigenen Fuhrpark hat, sollte man ggf. auch mal Angebote abgeben an den Kunden.
      Bei eigenem Fuhrpark sollte man als Disponent auch Personalverantwortung haben.
      Beim Thema Gehaltvorstellung? Naja, laut google steht beim Fachwirt ein Durchschnitt von 2500 brutto. Dafür kriegst du aber nichtmal gute, erfahrene Disponenten. Meiner Erfahrung nach, egal ob als Disponent, Fachwirt, Betriebswirt, etc. Das Gehalt wird nach folgenden Faktoren bestimmt. 5-10 % Größe und Standort des Unternehmens, 5-10 % deine Qualifikationen, 20 % wie sehr benötigt die Firma die Stelle besetzt, 20 % wie sind deine Arbeitszeugnisse und was hast du dort für Aufgaben erledigt, 40 % WIE VERKAUFT DU DICH!

      Beste Grüße
    • Hallo,

      ist zwar schon ein paar Tage her mit dem Verkehrsfachwirt ..........

      Wenn Du genug Freizeit hast, bereit bist zum Lernen und Durchhaltevermögen besitzt ist das auf jeden Fall eine sinnvoll Zusatz-/Weiterbildung.

      Ich würde - wenn ich 22 (nochmal) wäre - es auf jeden Fall nochmal machen. Wird nicht leicht - lohnt sich aber.

      1988 habe ich auch mit DM 2.500 angefangen. Nach einem Jahr und dem Hinweis das ich das Unternehmen verlassen werde: Anhebung auf DM 3.500

      Gute Leute bekommen auch gutes Geld.

      Gruss aus Rosbach/Homeoffice
      Fabian Chr. Ude

      KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG
      Direktionsbevollmächtigter Transportversicherung
      Voltastr. 84
      60486 Frankfurt/Main
      Tel 069-7803 1898
      Handy 0151 26415845
      mailto:fabian.ude@kravag.de
    • Moin,

      Danke für die ausführlichen Antworten.

      @ichkann Nach meinem Verständnis eines Disponenten gehört da keine Personalverantwortung zu. Vielleicht habe ich aber auch falsche Erfahrungen gemacht. Ich bin derzeit in der Nachtschicht tätig. Erst plane ich die Touren, dann gebe ich die Papiere ans Lager. Anschließend plane ich die Abholungen und gebe die Papiere an die Fahrer raus und weise ggf. Nochmal in die Tour ein.
      Die letzten Minuten helfe ich noch der Tagschicht dabei, Probleme der Fahrer zu lösen.
      Diese gehören zwar zu keinem eigenem Fuhrpark, sind jedoch Teil von festen Subunternehmern. Die Zugmaschinen gehören den Suppies, die Sattel und Wechselbrücken uns.
      Was ist das deiner Ansicht nach für ein Beruf?

      @fabian ude Das hört sich ziemlich gut an. Da werde ich mich auf jeden Fall genauer drüber informieren. Vielen Dank
    • Moin,

      mit dem Touren legen und anweisen hast du ja eine Personalverantwortung. Du weisst den Fahrer an, das und das zu laden und in welcher Reihenfolge. Wenn etwas nicht so gemacht wird, was tust du dann?
      Ich kenne es so: Auch wenn nicht mit eigenen Fahrzeugen, sondern mit Subunternehmern, spricht man doch dann mit den Fahrern wieso, weshalb, warum und trifft dann Entscheidungen, sofern richtig disponiert wurde.