Warendurchfuhr in Deutschland (Von der Schweiz zu DHL)

    • Ahnungslos 3.0 schrieb:

      Hallo,
      also, mal von vorn;-)
      Als erstes müßt ihr klären:
      Fällt bei euren Produkten bei der Einfuhr in die EU nur Einfuhrumsatzsteuer (= MWSt) an oder auch Zoll an? Habt ihr Ware die präferenzbegünstigt (Stichwort "EUR1/Präferenzerklärung) ist (falls CH oder EU Ursprung sollte das so sein), dann wird nur MWSt bei der Einfuhr anfallen.

      Bei Lieferungen in das EU-Gebiet (inkl. Deutschland) ist das übliche "Set-Up" für Schweizer Firmen: Man holt sich eine deutsche Umsatzsteuernummer und EORI-Nummer und kann als CH-Firma in Deutschland als Importeur auftreten. Die Lieferung an DE Kunden wird dann mit deutscher MWSt fakturiert, die Lieferungen ab DE ins EU-Ausland erfolgen umsatzsteuerfrei als innergemeinschaftliche Lieferung.
      Die bei der Einfuhr bezahlte Einfuhrumsatzsteuer wird mit der von euch an die Kunden berechneten MWSt verrechnet und den Saldo bezahlt ihr dann an das deutsche Finanzamt (oder ihr bekommt eine Rückerstattung ;-).
      Bei Lieferungen die ihr ab DE in Drittländer versenden wollt, sieht es dann etwas anderst aus. Ob ihr als CH-Firma mit deutscher MWSt- und EORI Nummer auch als Ausführer auftreten könnt, müsste ich selbst erst klären (ich meine fast ja). Falls nicht bleibt der Weg der Durchfuhr entweder über ein offenes Zollager oder im Versandverfahren T1 . Das schreibt sich locker so hin, ist aber mit einem nicht unerheblichen administrativen Aufwand und Fristen verbunden und macht nur bei grösserem Aufkommen Sinn.
      Das sind jetzt nur mal Stichworte, ohne auf die Feinheiten einzugehen.
      Ich würde euch folgende Vorgehensweise vorschlagen:
      1) das Fachchinesisch googeln und euch in die Thematik einlesen
      2) IHK , Deutsch-Schweizer Außenhandelskammer
      3) Spediteur + Steuerberater




      Mit diesem Beitrag hast du deinem User Namen alle Ehre erwiesen! Mann oh Mann!


      Die Schweiz hat schon lange EU Status und so mit werden die Waren behandelt wie wenn sie aus F oder aus anderen EU Länder kommen!


      Mike, unterhalte dich mal mit euer Zollverwaltung! In Deutschland haben wir das Atlas Verfahren und zusätzlich die Elster Digi!


      Was die Schweiz hat weiß ich nicht und vielleicht wenn du genügend versendest, rechnet sich das dann für euch! Ich zahle bei uns 20 € pro Sendung!


      Jetzt sind aber noch keine Kosten für Sicherheit der Warendurchfuhr! Der dieses Papier ausstellen kann, hat eine Sicherheitsleistung oder Bankbürgschaft hinterlegt! Wird eine Sendung nicht ausgeführt, will der Deutsche Zoll die Einfuhrumsatzsteuer und die muss einer zahlen und wenn keiner zahlt wird sie von der Sicherheitsleistung abgezogen!


      Da ja Kosten für eine Bankbürgsschaft anstehen, wird ein bestimmter Betrag hinzu gerechnet, deshalb hatte ich geschrieben immer mehrere Pakete versenden, dann fällt diese Papier nur einmal an! Ich weiß jetzt nicht ob der Deutsche einen Zollbegleitschein möchte oder ein T 1 Papier!
      Zu allem braucht man kein Spediteur, man kann das alles selbst erledigen!

      Grundsätzlich braucht ihr einen Spediteur + einen Steuerberater, die sich auskennen, allein "do-it-yourself" wird's kaum gehen. Aber von beiden gibt es reichlich Profis auf beiden Seiten der DE/CH Grenze, die kompetent sind.
      Gruss

      Mit diesem Beitrag hast du deinem User Namen alle Ehre erwiesen! Mann oh Mann!
      Die Schweiz hat schon lange EU Status und so mit werden die Waren behandelt wie wenn sie aus F oder aus anderen EU Länder kommen!


      @Mike, unterhalte dich mal mit euer Zollverwaltung! In Deutschland haben wir das Atlas Verfahren und zusätzlich die Elster Digi!
      Was die Schweiz hat weiß ich nicht und vielleicht wenn du genügend versendest, rechnet sich das dann für euch! Ich zahle bei uns 20 € pro Sendung!
      Jetzt sind aber noch keine Kosten für Sicherheit der Warendurchfuhr! Der dieses Papier ausstellen kann, hat eine Sicherheitsleistung oder Bankbürgschaft hinterlegt! Wird eine Sendung nicht ausgeführt, will der Deutsche Zoll die Einfuhrumsatzsteuer und die muss einer zahlen und wenn keiner zahlt wird sie von der Sicherheitsleistung abgezogen!
      Da ja Kosten für eine Bankbürgsschaft anstehen, wird ein bestimmter Betrag hinzu gerechnet, deshalb hatte ich geschrieben immer mehrere Pakete versenden, dann fällt diese Papier nur einmal an! Ich weiß jetzt nicht ob der Deutsche einen Zollbegleitschein möchte oder ein T 1 Papier!
      Zu allem braucht man kein Spediteur, man kann das alles selbst erledigen wenn man sich hat lass schulen!

      Jede Firma die Export macht hat einen Zollsachbearbeiter lässt Spedi sein wo Spedi ist!
    • RobertDadanski schrieb:

      Gebündelte Sendungen aus der Schweiz zum Zolllager der DHL sind erst mal kein Problem. Damit beschäftigen wir uns Tag ein Tag aus mit unserem Kurierdienst

      Ihr könntet die deutschen DHL Frachtpreise nutzen, selbst die für Selbstzusteller im Umschlagszentrum wie Leipzig.
      Hallo,
      nachdem ich mich am diesem Thema ausgiebig "abgearbeitet" habe:
      Wenn ihr für Schweizer Kunden (auch für Kleinversender) einen gebündelten Vorlauf ex CH zum DHL Hub LEJ mit Direkteinspeisung anbieten könnt dann habt ihr die Lösung! Und das Thema "Erledigung des Versandverfahrens" ist dann auch kein grosses mehr ;-). Machbar ist es, die Lösung hatte ich so nicht auf meinem "Radarschirm". Falls nicht nur heisse Luft dahintersteckt, sondern ein funktionierendes System ,dann habt ihr ein interessantes Nischenprodukt.
      Wieder was gelernt, dafür verzeih ich auch den Link, den der Mod. mittlerweile gelöscht hat
      :)

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    • @Elster: wenn Du mich zitierst, dann schau das deine Kommentare nicht mitten im zitierten Text von mir stehen, das wird sonst ein bisschen unübersichtlich...
      Aber ansonsten : "lass stecken", weder deine noch meine Beiträge bringen die Lösung zur gestellten Frage, "RobertDadanski" hat die Lösung auf dem Tisch gelegt. Wenn er das was er angedeutet hat in der Praxis drauf hat (.. und ich vermute das er weiss von was er redet / schreibt) dann passt das so......

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    • Ahnungslos 3.0 schrieb:

      @Elster: wenn Du mich zitierst, dann schau das deine Kommentare nicht mitten im zitierten Text von mir stehen, das wird sonst ein bisschen unübersichtlich...
      Aber ansonsten : "lass stecken", weder deine noch meine Beiträge bringen die Lösung zur gestellten Frage, "RobertDandanski" hat die Lösung auf dem Tisch gelegt. Wenn er das was er angedeutet hat in der Praxis drauf hat (.. und ich vermute das er weiss von was er redet / schreibt) dann passt das so......
      War nicht gewollt, Seite ware mal verschwunden wegen Netzprobleme!
      Leider hat RobertDandanski nicht die Lösung, so wie eine Spedition zwischengeschaltet wird, frist die die Ersparniss auf! Er muss oder eine andere Person muss eine Schulung machen und dann kann er alles ohne Spedi machen und dann spart er!
    • Frau Elster schrieb:

      Leider hat RobertDandanski nicht die Lösung, so wie eine Spedition zwischengeschaltet wird, frist die die Ersparniss auf!
      Da wäre ich mir nicht so sicher:
      Wenn durch die Bündelung ab einem CH Sammellager (Basel , Schaffhausen etc.) genügend Menge zusammenkommt um einen PL Sprinter halbwegs voll (oder auch schon mit einer anständigen "part load") nach Leipzig zu schicken plus Großkundenkonditionen als Direkteinspeiser bei DHL (egal ob er die selbst hat oder über einen Wholesaler einkauft) , da könnte preislich schon was gehen :)
      Diese "Direct Injections" an den HUB's leben davon, daß (neben manchmal kürzeren Laufzeiten) der Preis unterm Strich besser ist wie beim klassischen Einzelversand.
      RobertDadanski wird uns seine Kalkulation bestimmt nicht verraten :-).

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    • Ahnungslos 3.0 schrieb:

      nachdem ich mich am diesem Thema ausgiebig "abgearbeitet" habe:
      Wenn ihr für Schweizer Kunden (auch für Kleinversender) einen gebündelten Vorlauf ex CH zum DHL Hub LEJ mit Direkteinspeisung anbieten könnt dann habt ihr die Lösung!
      ööhmm...sihe "6"...sagte ich das nicht bereits???
      Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten
      (Albert Einstein)
    • colonia40 schrieb:

      ööhmm...sihe "6"...sagte ich das nicht bereits???
      jein ;-),


      colonia40 schrieb:

      DHL holt bei euch ab und verteilt den ganzen kram dann eben auf derem hub usw....
      DHL macht das sicher auch nicht völlig anderst, allerdings als DHL Schweiz zu Schweizer Konditionen..
      Und DHL Deutschland wird nicht für einen CH Kleinkunden irgendwelche Sonderlösungen stricken, damit er in den Genuss von den günstigeren Tarifen ab DE kommt ;)
      Der "Spediteur" (Dadanski oder wer auch immer) strickt ein Paket aus eigenem Vorlauf CH - Hub plus Sonderkonditonen als HUB-Einspeiser bei DHL und kann eventuell preislich "punkten"
    • Ahnungslos 3.0 schrieb:

      Frau Elster schrieb:

      Leider hat RobertDandanski nicht die Lösung, so wie eine Spedition zwischengeschaltet wird, frist die die Ersparniss auf!
      Da wäre ich mir nicht so sicher:Wenn durch die Bündelung ab einem CH Sammellager (Basel , Schaffhausen etc.) genügend Menge zusammenkommt um einen PL Sprinter halbwegs voll (oder auch schon mit einer anständigen "part load") nach Leipzig zu schicken plus Großkundenkonditionen als Direkteinspeiser bei DHL (egal ob er die selbst hat oder über einen Wholesaler einkauft) , da könnte preislich schon was gehen :)
      Diese "Direct Injections" an den HUB's leben davon, daß (neben manchmal kürzeren Laufzeiten) der Preis unterm Strich besser ist wie beim klassischen Einzelversand.
      RobertDadanski wird uns seine Kalkulation bestimmt nicht verraten :-).
      Der Mann will Frachtkosten sparen und wenn er so verfährt wie ihr beschreibt, findet nur ein Geldwechsel statt! Wenn ich 10 € spare und dann abholen lasse, einspeisen usw., sind die 10 € wieder in einer anderen Tasche! Vielleicht noch eine Idee wenn er ex Work verkauft!

      Wenn ich in Land X das Flugticket für B nach D kaufe ist es auch preiswerter wie bei uns! Wenn ich einen Container Granit in China bestelle, muss ich auch für den Transport ab Kai sorgen!
    • Frau Elster schrieb:

      Der Mann will Frachtkosten sparen und wenn er so verfährt wie ihr beschreibt, findet nur ein Geldwechsel statt! Wenn ich 10 € spare und dann abholen lasse, einspeisen usw., sind die 10 € wieder in einer anderen Tasche! Vielleicht noch eine Idee wenn er ex Work verkauft!


      Wenn ich in Land X das Flugticket für B nach D kaufe ist es auch preiswerter wie bei uns! Wenn ich einen Container Granit in China bestelle, muss ich auch für den Transport ab Kai sorgen!
      @Frau Elster Auch hier wieder gibt es verschiedene Möglichkeiten einen Transport zu organisieren. Nicht alle Abrechnungen funktionieren auf Basis einzelner Pakete.

      Bei dem Paketpreis von 14 EUR, den Mike genannt hat, ist von kleinen Paketen auszugehen. Auf eine Europalette passen ca. 200 kleine Pakete. Da pro Paket 17 EUR DHL-Kosten gespart werden, sinken die Gesamtkosten pro Palette um ca. 3.400 Euro. Selbst der teuerste Spediteur wird es nicht wagen 3.400 EUR für eine Palette auf dieser Strecke verlangen. An Mikes Idee ist also was dran.

      Aber in der gesamten Diskussion wurde komplett der Punkt "Start Up Unternehmen in der Planungsphase" überlesen. Die Jungs planen gerade erst, wie sie das Business überhaupt aufziehen können.

      Den Zoll selbst zu machen kostet auch: Schulungen und Zeit (oder man stellt einen Mitarbeiter dafür ein...). Den Jungs wird im Moment aber Zeit für Schulungen und Geld für Mitarbeiter fehlen. Bei großen Sendungsvolumen lohnt sich die eigene Zollabwicklung, aber bis dahin sollten sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

      Wenn sie ein ordentliches Business aufbauen, können sie mit ihrer Zeit sowieso mehr im Kerngeschäft rausholen, als sie an Zollkosten einsparen können.


      @Ahnungslos 3.0 Meine Kalkulation lege ich natürlich nicht offen :) Aber ich habe weiter oben gezeigt, dass durchaus Potential da ist - genug, um für alle etwas zu gewinnen.
      Viele Grüße
      Robert Martin Dadanski

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    • @RobertDadanski:
      Nach dem Lesen von deinem Rechenbeispiel mit theoretischen 200 Päckchen pro Palette und 3400€ "Ersparnis" zwischen "drop off HUB" und "ex works" steht jetzt sicher bei einigen das große $$$$-Zeichen in den Augen ;)
      Es ist zwar schon einige Jahre her, daß ich selbst eine solche Lösung gebastelt habe, so groß war der Puffer an dem dann alle Beteiligten "verdienen" konnten, in der Realität auch wieder nicht.
      Aber das sind fiktive Diskussionen, wie vielleicht mal tatsächlich Mengen , Paketabmessungen etc. vom "Start-Up" aussehen, wissen die in dem Stadium sicher selbst noch nicht genau. Wie die anderen kalkulationsrelevanten Parameter aussehen, welche sonstige Mengen Du selbst oder jemand, bei dem Du als "co-loader" einkaufst, bündeln kann, wird auch nicht in öffentlichen Forem auf den Tisch gelegt.
      Grundsätzlich aber stimme ich zu, daß bei einer solchen Lösung, wenn alle Faktoren passen, unterm Strich eine Ersparnis möglich ist. Damit wäre aus meiner Sicht das Thema abgehandelt.
      Die Start-up-Perspektive habe ich auch anfangs bei meinen "Lösungsvorschlägen", die eher auf EU-Lieferungen abzielten, nicht ganz berücksichtigt ;-). Mit solchen Details gehen zwar routinierte Schweizer Verlader und Exporteure jeden Tag um. Die vom Start-up haben jedoch eine Idee und wollen eine Aussage/ Lösung, ohne schon jetzt eine halbe Fachausbildung in Sachen Spedition und Zoll zu machen...