Verkehrsleiter Prüfung

    • Verkehrsleiter Prüfung

      Guten Morgen,

      ich hoffe ich bin hier richtig. Ich habe vor 2 Jahren meine Ausbildung zum Speditionskaufmann beendet und jetzt möchte ich gerne die Prüfung zum Verkehrsleiter ablegen. Habt ihr evtl paar Tipps für mich wie ich mich durcharbeiten soll?

      Bücher habe ich mir soweit bestellt kommen hoffentlich bald an. Einen Kurs auf 2 Wochen ist Anfang Juli geplant. Ich habe die Themen jetzt mal überflogen. Im Endeffekt ist es dasselbe was in der Ausbildung drankam. Sehe ich das richtig? Liegt der Schwerpunkt evtl bei was anderem als damals bei der Abschlussprüfung? Durchfallquote soll ja sehr hoch sein, deshalb frage ich mich wie "geeignet" die Kandidaten damals waren bzw. ob die auch eine Ausbildung zum Speditionskaufmann hatten.

      Wenn ich mich an damals richtig erinnere hatte ich in der Abschlussprüfung STG eine 3. Mündlich eine 1 mit 95 Punkten. Kostenrechnung etc eine 2. Sozialvorschriften etc (Sozialkunde) eine 2. Denk mal bin gut aufgestellt. Die 3 hat mich damals etwas durchgehauen weil viel Zoll drankam und ich wir in der Firma nur innerdeutschen verkehr haben.

      Ansonsten wäre es noch interessant zu wissen wenn ich Anfang Mai anfange und eben Anfang juli den Kurs ob es realistisch ist die Prüfung im September abzulegen? Zu kurzfristig auf knapp 4-5 Monate? Plan wäre das schon gewesen da ich Oktober / halb November auf Reisen bin und da wenig Zeit zum lernen hätte. Klar wenns komplett unmöglich ist muss ich wohl auf Dezember/Januar gehen...

      Ich danke euch schon mal für eure Tipps :)
    • Franz_Meersdonk schrieb:

      Wenn Du einen Abschluss als Speditionskaufmann hast, brauchst du doch keine Prüfung mehr als Verkehrsleiter
      Damit hast du doch schon die Voraussetzungen erfüllt bzw die fachliche Eignung nachgewiesen

      Hallo,
      der Abschluss als Sped.kfm ersetzt nur dann die Fachkundeprüfung, wenn die Ausbildung vor dem 4.11.2011 begonnen wurde (Bestandsschutz)

      stuttgart.ihk24.de/blob/sihk24…hne-Pruefung-Gue-data.pdf
    • Franz_Meersdonk schrieb:

      Wenn Du einen Abschluss als Speditionskaufmann hast, brauchst du doch keine Prüfung mehr als Verkehrsleiter ?(
      Damit hast du doch schon die Voraussetzungen erfüllt bzw die fachliche Eignung nachgewiesen
      das habe ich im ersten Moment auch gelesen, aber so ist es ja leider nicht mehr. Scheinbar brauchens wieder mehr Geld und deshalb muss jeder zur Prüfung. Deshalb hoffe ich, dass jemand der sie vor kurzem absolviert hat, mir helfen kann..
    • Falls Dein Abschluss so Neu sein sollte, kannst Du es auch zugeben. Ansonsten siehe das Post von @Ahnungslos 3.0
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    • OK, dann musst Du entsprechend der seit einigen Jahren geltenden Rechtslage den Verkehrsleiter machen. brauchst Du aber nicht als eingesetzter Speditionskaufmann. Bist Du als Verkehrsleiter eingesetzt entspricht Deine Verantwortung der des Geschäftsführers ( siehe VO 1072/09 ) und sollte entsprechend bezahlt werden/sein !
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    • Guten Morgen,
      ich befürchte, die meisten Speditionskaufleute, die sich hier im Forum herumtreiben, haben die fachliche Eignung dadurch erworben, dass sie ihren Ausbildungsabschluss lange vor 2011 gemacht haben :D
      Ohne aus eigener Erfahrung die jetzige Prüfung zu kennen, schätze ich sie "vom Hörensagen" für einen ausgebildeten Sped.kaufmann, der die Prüfung gut teschafft hat, als absolut machbar ein. Das was ich in der Sachgebietsliste zum internationalen Verkehr und Zoll sehe, sind nur absolute Basics , die in Ansätzen schon der LKW Fahrer, der regelmässig Drittländer mit Zollabfertigung anfährt, wissen sollte.
      Der Zeitplan ist realistisch.
      Du solltest es nicht auf die ganz leichte Schulter nehmen, aber der Grund für die relativ hohe Durchfallerquote ist meiner Meinung, dass viele es versuchen, die absolut keine kaufmännischen Vorkenntnisse haben.
      Vielleicht melden sich noch Leute, die mehr dazu sagen können.
      @hurgler0815???? ;)
    • Danke für die Info. Ja sah jetzt im ersten Moment auch sehr basic für mich aus. Theoretisch kam alles dazu in der Ausbildung dran.. Bin gespannt wie es wird jetzt erstmal bis Juli ohne Lehrer zu lernen. Ungewohnte Situation für mich, da ich mich nach der Ausbildung nicht weiterbildete.

      Stures Auswendiglernen kann ich relativ gut und tu ich mich viel leichter als praktische Aufgaben lösen. Damals hatte ich eben schriftlich nur eine 3 weil ich die Rechenaufgaben teilweise verk... also zum Beispiel Zollwert berechnen etc. Mag für manche einfach sein aber damit hatte ich schon mein Leben lang probleme

      Wenn ich mir das IHK blatt anschaue, muss ich eig fast nur Fahrzeug, KM, Fahrt bzw tonne berechnen können. Sollte ja gehen. Wenn ich das so sehe werde ich wohl 85-90 % nur wiederholen. Interessant wird es einen Stellplan für das Personal zu erstellen.

      Die themen werden aber ziemlich ausführlich sein wenn man 2 schriftliche Teile hat mit je 2h Zeit.

      Ich gehe aber mal stark davon aus, dass mir bei schwierigen fragen bzw. Rechnungsaufgaben hier jemand im Forum weiterhelfen kann. Mit 21 hat man ja dann doch noch nicht so die Erfahrung wie teils Leute mit 40 Jahren Berufserfahrung.


      Edit: Okay jetzt hat sich die Sachlage etwas geändert. Es gäbe auch einen Termin am 15.7 zur Prüfung. Der Kurs ginge bis 12.7 also bis Freitag vor der Prüfung. Was meint ihr? Sind ja fast nur noch 2 Monate... Einerseits lerne ich lieber früher und dafür kürzer pro Tag andererseits mache ich mir sorgen dass ich mich bis September "tot" lerne und dann alles vergesse. Zusätzlich wär der Kurs dann auch schon wieder über 2 Monate her. So hätte ich den Kurs direkt vor der Prüfung. Irgendeinen Rat? Zerbreche mir den Kopf...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von xxBlack ()

    • Ahnungslos 3.0 schrieb:

      Franz_Meersdonk schrieb:

      Wenn Du einen Abschluss als Speditionskaufmann hast, brauchst du doch keine Prüfung mehr als Verkehrsleiter
      Damit hast du doch schon die Voraussetzungen erfüllt bzw die fachliche Eignung nachgewiesen
      Hallo,
      der Abschluss als Sped.kfm ersetzt nur dann die Fachkundeprüfung, wenn die Ausbildung vor dem 4.11.2011 begonnen wurde (Bestandsschutz)

      stuttgart.ihk24.de/blob/sihk24…hne-Pruefung-Gue-data.pdf


      Ok, diese Änderung ist dann komplett an mir "vorbei gegangen". Ich hatte noch die alte Regelung auf dem Schirm.

      Um auf die eigentliche Frage zurückzukommen: Ich habe die Sachkundeprüfug vor über 15 Jahren gemacht - ohne Vorbereitungskurs, nur mit Selbststudium. Hat perfekt funktioniert und das Ergebnis war deutlich besser als bei manchen "Mit-Prüflingen" die ewig in Kursen gesssen haben.

      Ich bin (leider) kein gelernter Speditionskaufmann , sondern "nur" Groß- und Außenhandelskaufmann, aber durch den Werkverkehr in der damaligen Firma war mir vieles schon vertraut und nicht wirkliches Neuland
    • Ahnungslos 3.0 schrieb:

      ......
      Vielleicht melden sich noch Leute, die mehr dazu sagen können.
      @hurgler0815???? ;)
      Danke für die Blumen!

      Mal meine Meinung und Erfahrungen zu dem Thema.
      Als gelernter Speditionskaufmann nehme ich an, dass du dich zumindestens in den Kernbereichen GüKG, Recht allgemein (BGB) und HGB sowie fachspezifisch in den Bereichen nat. und int. Straßengüterverkehr (CMR), Seefracht (Incoterms) und Luftfracht auskennst. Bahnverkehr spielt nur beim Vor-/Nachlauf Container eine Rolle (ist aber auch einiges zu beachten).

      Was du als Speditionskaufmann normalerweise nicht oder nur als Basics lernst:
      - Fuhrparkkalkulation
      - Gesetzgebung Abfall, Gefahrgut- und Lebendviehtransport
      - Steuerrrecht
      - BWL
      - Dazu kommt der enorme Bereich des Eigenfuhrparks mit den Fallen Arbeitsvertrag, Führerscheine In- und Ausland (großes Thema!), BKrFQG und Technik

      Rechnen ist wichtig; ebenso Basiswissen in allen genannten Bereichen.
      Wenn du beruflich seit deinem Abschluß nur eine 'Einbahnstrasse' gefahren hast, macht ein Kurs absolut Sinn. Ebenso, wenn du später den Betrieb weiterführen willst und vor allem die BWL-Basics (noch) nicht vorhanden sind. Der Rest kommt dann Learning by doing oder per ergänzender Weiterbildung/Studium.

      Ziel der Sach- und Fachkundeprüfung ist es, dass die angehenden TU etwas von ihrem Job verstehen. Leider ist das bei vielen nicht der Fall. Man lernt und hofft, dass man die Prüfung besteht; danach ist vieles wieder vergessen bzw. der Markt verhält sich kontraproduktiv zu dem Gelernten.

      In deinem Fall besteht eine mittelfristige Perspektive auf Übernahme des Betriebes - und der soll auch weiterhin profitabel laufen. Da macht es schon Sinn, wenn man die Inhalte des betrieblichen Grundwissens von Experten vermittelt bekommt. Dazu kann man das Info-/Lehrmaterial jederzeit später bei Fragen verwenden.

      Zeitplan passt.

      Im übrigen kannst du die Kosten für einen Kurs als Aufwendungen zur persönlichen beruflichen Weiterbildung bei deiner Steuererklärung geltend machen. Alternativ teilweise über ein Förderprogramm, wenn du im Betrieb deiner Eltern beschäftigt bist. Rest dann auf Firmenkosten.

      Viel Erfolg!

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von hurgler0815 ()