Umgang mit Mindestlohn

    • Top schrieb:

      Jeden Montag lade ich mit meinem LKW in Bremen für Spanien. Am Mittag bin ich in Gildehaus an der NL Grenze und am Abend macht mein Fahrer Pause in Nordfrankreich. Am nächsten Tag fährt er von Nordfrankreich nach Südfrankreich und übernachtet wieder in Frankreich. Mittwoch entlädt er in Spanien und lädt wieder neu seinen Wein in Logrono und am Abend ist er wieder in Südfrankreich. Donnerstag fährt er von Südfrankreich nach Nordfrankreich und Freitag ist er wieder heim in Bremen. Sein Tätigkeitsschwerpunkt ist eindeutig in Frankreich. Jetzt soll ich ihn nach frankzösischem Sozialrecht bezahlen und versichern? Überlegt mal realistisch!

      Ja vor allem wie soll das nachhaltig kontrolliert werden, wer wann wo wie lange unterwegs war?
      Ich habe mich mit einigen Rechtsanwälten zu dem Thema ausgetauscht, die meinten, am besten wäre es wenn gleich mal paar Firmen verklagt werden, vor allem im Bezug auf Mindestlohn und bezüglich Zweit und drittHaftung. Das da mal paar klärende Gerichtsurteile auf den Tisch kommen. Denn die Unternehmer die Ihren Friseurbesuch als Werbungskosten absetzen möchten, müssen im Prinzip einen Nachweis/Freizeichnung vom Friseur haben, dass er den Mindeslohn bezahlt, da ja ansonsten der Mitarbeiter sich an den Kunden halten kann, wenn mans mal ganz genau nimmt. EIn Gesetz, dass nicht bis zu Ende erdacht worden ist.
    • Wie sich doch die Ansichten manchmal ähneln. Als ich das MiLog gelesen hatte, fielen mir als erstes mein Friseur und meine Bäckereifachverkäuferin ein. Wenn ich mir früh ne Semmel kaufe, habe ich nachmittags ne Klage am Hals.
      Toleranz ist der Verdacht, das der andere Recht hat . Kurt Tucholsky

      Ein chinesisches Sprichwort sagt: Schläfst du ein mit Hintern der juckt, wachst du auf mit Finger der stinkt!
    • Top schrieb:

      Jeden Montag lade ich mit meinem LKW in Bremen für Spanien. Am Mittag bin ich in Gildehaus an der NL Grenze und am Abend macht mein Fahrer Pause in Nordfrankreich. Am nächsten Tag fährt er von Nordfrankreich nach Südfrankreich und übernachtet wieder in Frankreich. Mittwoch entlädt er in Spanien und lädt wieder neu seinen Wein in Logrono und am Abend ist er wieder in Südfrankreich. Donnerstag fährt er von Südfrankreich nach Nordfrankreich und Freitag ist er wieder heim in Bremen. Sein Tätigkeitsschwerpunkt ist eindeutig in Frankreich. Jetzt soll ich ihn nach frankzösischem Sozialrecht bezahlen und versichern? Überlegt mal realistisch!

      Deutscher AN = min. 8,50 € Arbeitsstunde

      ausländischer SUB / AN = kein MiLoG, wenn du diesen AN anschließend 3 Wochen innerdeutsch fahren lässt, dürfte der Arbeitsschwerpunkt wieder Deutschland sein...

      Bin mal gespannt was es da für Rechtsstreitigkeiten gibt. Von meiner Seite her, werde ich für innerdeutsche Transporte keine (ost-)europäische Sub´s mehr einsetzen. Ich denke die 1600 neueingestellten MA beim Zoll werden schon motiviert sein.
    • SAW79 schrieb:

      Und wenn du ganz viel Pech hast, wird dich der Mitarbeiter vom Mehllieferanten deines Bäckers auch gleich noch verklagen, weil er nur 8,49Euro/h bekommt. :D
      Als Verbraucher (Brötchenkäufer) kann dir das egal sein was der Bäckergeselle verdient, kaufst du aber als Gewerbehändler jeden Tag 100 Schrippen, dann sieht die Sache schon anders aus...
    • Die Branche besteht in Bayern allerdings auch aus vielen kleineren Unternehmen, die in den wenigsten Fällen nach Tarif bezahlen. Dem Deutschen Gewerkschaftsbund sind Beispiele von bayerischen LKW-Fahrerinnen und –Fahrern bekannt, die an einem belastenden 12- 16 Stunden Arbeitstag nicht mehr als fünf oder sechs Euro pro Stunde verdienen. Besonders die kleineren Unternehmen tun sich angeblich mit den steigenden Mineralölpreisen und den Mautkosten schwer. Hinderlich seien außerdem die Lohnkonkurrenz aus Osteuropa und der große Angebotsdruck, der in der Branche vorherrsche. Dem widerspricht Hans-Peter Konrad von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di in Bayern: „Sie machen alle ihr Geschäft. Das sollte auch bei den Beschäftigten ankommen. Wenn die Spediteure Kostendruck haben – dann nur durch Ihren eigenen Unterbietungswettbewerb. Und das kann nicht dazu führen, dass das Risiko auf die Arbeitnehmer durch niedrige Löhne abgewälzt wird. Das muss aufhören.“

      Null Ahnung von der Realität, dieser Hirni!!!

      Nachzulesen hier: Gucks Du
    • "Bin mal gespannt was es da für Rechtsstreitigkeiten gibt. Von meiner Seite her, werde ich für innerdeutsche Transporte keine (ost-)europäische Sub´s mehr einsetzen. Ich denke die 1600 neueingestellten MA beim Zoll werden schon motiviert sein."

      und genau da greift dann ein ganz anderes Gesetz. Hast Du z.B. schonmal vom Antidiskriminirungsgesetz gehört und es gibt mit Sicherheit hunderte Gummigesetze in jeder Verwaltungsschublade die nur auf ihren ersten Einsatz warten.
    • Nenne du es Diskriminierung, ich nenne es Risikominimierung. Von den in der Transportbranche erzielten Margen noch Nachzahlungen und Bußgelder für eingesetzte Sub´s zu riskieren, das muss ich nicht haben. Auch heimische TU, die Ihre Fahrer mit 1500 € im Monat abspeisen, werden von mir keinen Auftrag mehr erhalten. Mittlerweilen verdient ein(e) Verkäufer(in) im Lebensmitteleinzelhandel mit einer 40 Stundenwoche mehr als ein Kraftfahrer und man wundert sich, das kein Nachwuchs in unsere Branche einsteigen will...
    • @kipper

      Du kannst machen was Du willst, solltest nur nicht öffentlich posten. Wenn eine Werkstatt keine junge Frau als Mechatronikerin einstellt um das Risiko zu minimieren dass die Dame sich die lakierten Nägel abbricht ist das genau Diskriminierung wie wenn die NPD Landsgeschäftstelle Sachsen den farbigen Bürohilfsarbeiter Abdulla Uhuri ablehnt weil sie das Risiko für seine Gesundheit minimieren möchte. Die Frau und der Neger könnten locker einen Drei-Monats-Lohn plus Anwaltkosten einklagen und es gibt reichlich Anwälte die genau darauf warten.
    • @Top

      Selbstverständlich stelle ich keine Mechatronikerin ein, wenn ich nicht über die erforderlichen Sozialräume (Umkleide, Damentoilette) verfüge, wenn dies in Polen oder Chiang Rai (Muang Thai) anders ist, Glück für deine Angestellten oder Pech für Deine Mechatronikerin. Über Deine Gedankengänge über NPD und wie du Dich ausdrückst NEGER, kann ich nur den Kopf schütteln. Fakt ist doch, das ab 1.1.2015 in Deutschland jeder min. 8,50 € Stunde verdienen muss, auch Angestellte oder Beschäftige aus anderen Ländern die überwiegend in Deutschland arbeiten. D.h. wenn ich als deutscher Auftraggeber ständig ausländische Subunternehmer mit ausländischen Fahrpersonal einsetze, muss ich als AG sicherstellen, das die Fahrer Mindestlohn erhalten. Wenn nicht, bin ich als AG in der Haftung. UND DAS FIND AUCH GUT SO ! (dies ist ein Zitat von K.Wowereit, sonst werde ich nochmal verklagt)

      @haot65

      schau dich mal um, bei A.di & Co. = Ost min. 9,50 € West min. 11,00 € Stunde

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kipper-Spedition ()