TGL 7.150 Begrenzer deaktivieren bei Fahrzeugen einer Hilfsorganisation

    • TGL 7.150 Begrenzer deaktivieren bei Fahrzeugen einer Hilfsorganisation

      Hallo Leute, von vorne herein geht es hier nicht um irgendwas Illegales.

      Wir haben vor kurzem einen gebrauchten MAN TGL 7.150 bekommen der aber bei 89 Km/h abriegelt. Da dieses Fahrzeug beim Roten Kreuz eingesetzt ist als Katastrophenschutzfahrzeug dürfen wir mit Sonderrechten auch die 80 km/h überschreiten.

      Es geht jetzt nur darum ob mir jemand nen Tip geben kann was die Kostengünstigste Möglichkeit ist den Begrenzer ausbauen bzw. deaktivieren zu lassen da diese kosten aus unserer Gruppe selbst getragen werden müssen und das Geld dann auch von unserem jährlichen Budget fehlt.

      Für alle Tip's bin ich euch Dankbar.

      Grüße Markus
    • Ghostrider-P1 schrieb:

      Hallo Leute, von vorne herein geht es hier nicht um irgendwas Illegales.

      Wir haben vor kurzem einen gebrauchten MAN TGL 7.150 bekommen der aber bei 89 Km/h abriegelt. Da dieses Fahrzeug beim Roten Kreuz eingesetzt ist als Katastrophenschutzfahrzeug dürfen wir mit Sonderrechten auch die 80 km/h überschreiten.

      Es geht jetzt nur darum ob mir jemand nen Tip geben kann was die Kostengünstigste Möglichkeit ist den Begrenzer ausbauen bzw. deaktivieren zu lassen da diese kosten aus unserer Gruppe selbst getragen werden müssen und das Geld dann auch von unserem jährlichen Budget fehlt.

      Für alle Tip's bin ich euch Dankbar.

      Grüße Markus
      Servus,

      die Rechnung verstehe ich nicht.

      Für den erhöhten Dieselverbrauch und größeren Verschleiß durch höhere Geschwindigkeiten reicht dann das Budget?

      Bei was für Katastrophen benötigt man denn einen Racetruck und muss ein paar Minuten heraus fahren?

      Bis ihr in die Spur geschickt werdet sind die Ersthelfer doch bereits vor Ort.
      .




      Der Geruchskoeffizient gewisser finanzieller Mittel ist permanent gleich null!

      Alle meine Beiträge geben meine persönliche Meinung und Erfahrung wieder. Annahme von Ratschlägen oder Nachahmungen auf eigenes Risiko.
    • Hallo Ghostrider,

      ich würde vorschlagen, Du wendest dich einfach mal an Deine örtliche MAN-Werkstatt. Die sollten doch am besten wissen, wie das geht und können das vielleicht innerhalb von 2 Minuten raus- bzw umprogrammieren. Wenn es nur softwaremässig eingestellt ist, sollte das keine große Sache sein.

      Ich weiß z.B. von anderen Blaulichtorganisationen, die LKWs neu ab Werk bestellen, daß die dann schon so konfiguriert sind, daß Sie z.B. nicht abregeln und bei Bedarf auch ohne Ad-Blue die volle Motorleistung bringen.

      Und nimm Borstel die Antwort nicht übrig - der Ton ist hier manchmal etwas rauh :D
    • Ja und nein...

      Aus der Sicht eines TU oder Spedi hat er natürlich recht. "Rechnen" tut sich sowas nicht.

      Eine Einsatzorganisation (egal welche Farbe die auch immer haben) rechnet jedoch etwas anders. Da geht es nicht so sehr um betriebswirtschaftliches Denken, sondern eher daß die Sache passt.

      Es macht zum einen nicht gerade einen kompetenten Eindruck, wenn ein Fahrzeug mit Blaulicht und stur 80 über die Bundesstraße donnert und von hinten kommt ein polnischer Sattelzug und überholt den Einsatzwagen. Die paar Minuten, die man da eher oder später am Ziel ist, können schon mal entscheidend sein. Vielleicht nicht immer, aber manchmal schon.

      Kann aber auch sein, daß die Werkstattkosten aus einem anderen Budget bezahlt werden, als wie die Kraftstoffkosten. Auch nicht ungewöhnlich. Dann kann es schon sein, daß in der rechten Tasche kein Geld ist um den Begrenzer auszubauen, aber in der linken genügend für den erhöhten Kraftstoff-Verbrauch. Wobei ein DRK-LKW in der Regel im Jahr vielleicht 1.000 km fährt. Da fällt der Mehrverbrauch nicht wirklich ins Gewicht.

      Das soll doch aber nicht unser Problem sein. Der TE hat eine Frage zu einem technischen Problem gestellt und wollte keine Unternehmensberatung für seine Organisation.
    • Hmm Franz, seh ich nicht so.

      Mit 80 über die Bundestrasse? Dann kommt aber bestimmt kein polnischer Sattelzug von hinten und versucht zu überholen.

      Aber nochmal, was für Katastrophen haben wir in D? Aller paar Jahre mal regional ein Hochwasser welche mittlerweile sehr gut angekündigt werden und somit keine Menschen in Lebensgefahr kommen.

      Zum heran fahren von Hilfsgütern bedarf es dann bestimmt keiner entfesselten Geschwindigkeiten.

      Sollte so ein Fahrzeug auf dem Weg nach Nepal nach einem Erdbeben sein, bringen ihn da paar schnelleren Kilometer auf Europas Straßen auch nicht viel schneller ans Ziel da die schwierigen Wege noch vor ihm liegen und diese vermutlich erst recht kein Tempo zulassen. Ausserdem glaube ich nicht (ich weiß es nicht) das in dem Fall in D bereits Sondersignale zugelassen sind.

      Was das "frei" machen betrifft, ja klar eine MAN Werkstatt oder Boschdienst o
      ä.
      .




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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Borstel ()

    • Borstel schrieb:

      Sollte so ein Fahrzeug auf dem Weg nach Nepal nach einem Erdbeben sein, bringen ihn da paar schnelleren Kilometer auf Europas Straßen auch nicht viel schneller ans Ziel da die schwierigen Wege noch vor ihm liegen und diese vermutlich erst recht kein Tempo zulassen. Ausserdem glaube ich nicht (ich weiß es nicht) das in dem Fall in D bereits Sondersignale zugelassen sind
      Die Vorstellung ist genial - auf dem Landweg nach Nepal. Wäre mal wieder ne Tour für mich. Ob ich den Willers mal anrufen soll :rolleyes:

      Nee, aber im Ernst: Hilfsgüter ins Ausland gehen üblicherweise per Flugzeug in Katastrophengebiete. Mit dem 7,5 to über Land wäre vermutlich der Wiederaufbau abgeschlossen, bis die ersten Wolldecken eintreffen. Die können dann auch in D mal mit Sondersignal gefahren werden. Vom Depot zum Flughafen...

      Ich glaube, wir machen jetzt hier nen Deckel drauf, sonst schweifen wir total vom Thema ab.
    • Diese Fahrzeuge sind generell aus genommen vom Begrenzer Punkt!

      Fahre zur MAN und in ein paar Minuten ist die Sache erledigt! Laptop dran und fertig!

      Vielleicht macht das die MAN auch kostenlos für euch!

      Ausbauen geht da nichts, ist eine Elektroniksache!

      Ob er jetzt ganz raus genommen wird das kommt dann auf die Bereifung an, es könnte sein das er bei 112-114 km/ gesetzt wird!

      Ihr Kritiker, hoffentlich liegt ihr nicht mal in einem RTW und der Fahrer sagt, ich muss Diesel sparen und fahre nur 80 km/h, mir egal ob ich auf dem Weg in das Krankenhaus krepiert!

      Es gibt eben auch für diese Fahrzeuge Einsätze wo es auf die Schnelligkeit an kommt!
    • Der Beitrag ist zwar schon etwas älter aber ich möchte hier noch bisschen was erklären für die Leute die sich im Bereich der Hilfsorganisationen nicht so gut auskennen.

      Da wir einige größere Einheiten haben fahren wir auch überregionale Einsätze, wir haben vom Bund z.B. einen GW-San 25 (Gerätewagen Sanität für die Versorgung von 25 Verletzten) der ist nicht abgeriegelt weil dieser eben NEU als Fahrzeug für Hilfsorganisationen ausgeliefert wurde.
      Wir selbst fungieren als Schnelleinsatzgruppe Technik und Logistik, da kann es passieren dass wir mit unserm LKW zum Einsatz fahren als Technik und dann als Logistik fungieren. Wir haben stets 3 Zelte mit je ca 30 qm an Bord, Stromerzeuger, diverse Kabel, Werkzeug, Kabelbrücken und Heizung(für Zelte oder Hallen).

      Wir kommen unter anderem zum Einsatz wenn ein Haus oder Hochhaus brennt, bei einem Bombenfund, Hochwasser usw. und die Leute evakuiert werden müssen. Aus Sicherheitsrelevanten Gründen darf man nicht mal in einer Notunterkunft wie z.B. in einer Turnhalle einfach so irgendwo ein elektronisches Gerät anstecken wie z.B. Kaffeemaschine oder Wassserkocher (auch nicht der Ersthelfer vom RTW). Hier haben wir so einige PRCD-S (mobile Personenschutzschalter) auf dem Auto, mit denen die Sicherheit der Helfer der anderen SEG's (Schnelleinsatzgruppen) und der zu betreuenden Personen gewährleistet ist.

      Unser LKW hat alle 2 Wochen eine Bewegungsfahrt mit min. 50 km, hier fahren wir gemütlich auch hinter anderen LKW's hiterher, denn überholen bringt da eh nichts weil wir da die Geschwindigkeit bei ner Bewegungsfahrt auch nicht überschreiten dürfen.

      Beim Letzten Einsatz der gut 30 km entfernt war wurden wir als Technik Alarmiert und sind dann in die Logistik geändert worden.
      Das heißt auf Deutsch: Wir wurden Alarmiert und haben am Einsatzort unser Fahrzeug komplett entladen, die restlich Helfer haben dann eine sogenannte Zeltstadt gebaut mit Strom, Heizung usw. Wir haben dann den Auftrag bekommen beim nächsten Großmarkt Paletten mit Getränken und Verpflegung abzuholen, das funktioniert alles reibungslos. Nur wenn man auf der Autobahn dann gerade freie strecke vor sich hat und auch mit Sondersignal unterwegs ist und dann von einem Franzosen überholt wird und diesen anschließend auch aus der Sicht verliert dann kommt man sich schon Blöd vor noch dazu wenn man weiß dass in den meißten Hochhäusern Famielen mit Kleinkinder evakuiert wurden die auch nich einfach Mineralwasser benötigen, sonder auch einfach die Sachen die man für Babynahrung benötigt.

      Leider hat unserer alter Fachdienstleiter es kurz vor seinem Abtritt es etwas schleifen lassen, aber ich habe den fachdienst jetzt vor kurzem als Leiter selbst übernommen, somit werde ich wenn wir im April unsern LKW in die Werkstatt zum Service bringen zum freundlichen mich mal mit dem Servicemenschen unterhalten.

      Ich glaube Franz kennt sich ein bisschen aus. :)

      Um nach Franz seiner Logik zu erklären: In der Linken Hosentasche haben wir unseren Kreisverband, dieser kommt auch für Betriebeskosten auf, Wartungen usw.
      Umbauten und Neubeschaffungen am Fahrzeug muss ich aus einem am Jahresanfang vereinbarten Budget bezahlen, was auch wirklich schmal berechnet ist. Davon tragen wir momentan auch solche Sachen wie die Umstellung von Halogen auf LED Scheinwerfer für unsere Lichtmasten um das Aggregat auch etwas zu entlasten, Fachlehrgänge für Einsatzkräfte usw.

      Wenn mal jemand von Euch mehr Interesse daran hat und vielleicht in der Region auf der A9 zwischen Nürnberg und München mal unterwegs ist bzw. weiß dass er auf nem Rastplatz hier seine Puse einlegt können wir Euch gerne mal im Ramen einer Bewegungsfahrt (sofern es zeitlich auch gerade passt) besuchen und euch genauer in unsere Tätigkeitsbereiche einführen, was ich auch gerne persönlich machen würde. :)

      Soll keine Werbung sein für das DRK/BRK, aber vielleicht Interessiert dies ja einfach mal jemanden.

      Ich hoffe ich konnte hier die Leute jetzt etwas aufklären.

      PS: @ Franz: mit rauem Ton kann ich schon umgehen. :)

      Grüße Markus