SZM Mieten/Leasen

    • SZM Mieten/Leasen

      Hallo Kollegen,


      gleich Vorweg: Sachkunde, EU-Lizenz und Co sind vorhanden, bin im Transportgeschäft kein Newbie mehr :p

      ich habe ab März einen neuen AG an Land gezogen für den ich eine SZM brauche.

      Um mir selbst eine zu kaufen, fehlen mir derzeit die finanziellen Mittel.
      Dies wird auch meine erste SZM die ich mir anschaffe.

      Relation DE 93 -> GR 46 ((nachdem ich Grieche bin, habe ich dort Vorteile, die auch mein AG sieht) per Fähre ab Ancona)
      Standzeit wären 2,5 Tage, die ich über innergriechische Transporte (schlecht bezahlt, aber besser als nichts) überbrücken würde.
      Dann geht es wieder retour nach DE 93.
      Der Auftrag wäre - bis auf die Weihnachts- und Neujahrswoche - das ganze Jahr.


      Was würdet ihr mir empfehlen, SZM mieten, leasen oder bei der Bank um einen Kredit + Finanzierung nachfragen?



      Gruß,

      Andi
    • Ich empfehle am Anfang mit Miet-Equipment zu starten und den Kostenblock maximal variabel zu halten.
      Wenn es rund läuft, das Geschäft profitabel ist , der Auftragsgeber zuverlässig und pünktlich zahlt, das laufende Geschäft Liquidität auf's Konto gespült hat, dann kann man über einen Kauf mit Finanzierung nachdenken.
      Eine komplett fremdfinanzierte SZM am Hals zu haben und dann festzustellen, dass ursprüngliche Planung und Realität auseinander laufen, ist der GAU für einen Existenzgründer.
    • Ich bin bei dem AG mittlerweile mit drei NFZ und das seit 2 Jahren.

      Die Zahlungsziele werden zu 95% eingehalten.
      Hier und da (Urlaubszeit und Dezember) gibt es mal eine Überschreitung, ein Anruf beim BL und das Geld ist dann in 2-3 Tagen da.

      Nachdem ich jetzt bissl nachgeschaut habe fange ich einige gute gebrauchte Volvo 400tkm für rund 30t€.

      Irgendwo muss da ein Haken sein... ich werde sie mir die Woche mal vor Ort angucken.
    • Wenn ich deine Worte richtig interpretiere, ist dieser AG dein einziger AG. Hoffen wir mal, dass er dich noch lange liebhat;)

      Der Ahnunglose hat mehr als Recht: Miete dir die SZM. Derzeit bekommst du gute Kurse. Spreche mit den Leuten, dass du eine Langzeitmiete haben möchtest, das drückt den Preis.

      Solltest du nach einem Jahr die SZM zurückgeben, weil der AG nicht mehr will, oder was auch immer, zahlst du ein sehr kleines Geld nach für den Ausfall der Restmietzeit ggü dem Vermieter. Du muss nur all diese Dinge vorher vereinbaren!!

      Und: Spreche mal mit denen. Die bauen dir, denkt nur nie einer der Spediteure drüber nach, auch eine Kaufoption in deinen Mietvertrag ein. Dann wird ein bisschen was von der Miete auf den Kaufpreis angerechnet.

      Damit ist es nicht teurer, als wenn du direkt finanzierst.

      Zum Leasing muss ich beizeiten mal mit dem einen oder anderen hier aus der Runde in eine Diskussion gehen. Warum ein TU immer meint, dass das teurer wäre? Und warum muss man die Teile immer in der Bilanz stehen haben? Da hätte ich doch gerne mal eine fundierte Begründung gelesen.
      Du musst nur lange genug am Ufer des Flusses sitzen.
      Irgendwann treibt die Leiche deines Feindes an dir vorbei.

      (Sagte einst, glaube ich, Sun Tze, um 500 v.Chr.)
    • Tja Grecko, jetzt siehst du, wie schwer das Thema ist: 3 Leute, 5 Meinungen.
      Entscheiden musst Du selber.
      Gerade bei dem, was Du über Deinen Auftraggeber schreibst, bleibe ich bei meiner Meinung.
      Es gibt nur ein kleines Problem: Im ersten Thread schreibst Du, dass du einen neuen AG an Land gezogen hast, weiter unten, dass Du bei dem AG seit 2 Jahren bist.
      Handelt es sich in beiden Fällen um denselben AG?

      @Xentin:
      Bei einem Mietvertrag zahlt er immer eine horrende Miete, ohne auch nur eine Schraube an der SZM zu besitzen. Die Miete ist in jedem Fall weg, und der LKW gehört ihm trotzdem nicht.
      In der Regel werden neue oder fast neue LKWs vermietet. Schon das alleine treibt die Preise hoch.
      Warum muss er einen neuen und damit teuren LKW fahren?
      Ein guter gebrauchter, vielleicht 5 Jahre alt, ist wesentlich preiswerter.

      Bei einem Kredit sind die Zinszahlungen zwar ebenfalls "weg", aber die Tilgungen bleiben bei ihm in Form seines Fahrzeugs. Die Kreditzinsen (ohne Tilgungsanteil) sind wahrscheinlich deutlich niedriger als die Miete im Fall der Fahrzeugmiete. Schon allein deshalb, weil er vielleicht nur 30.000 € Kredit für ein gebrauchtes Fahrzeug aufnimmt statt ein 90.000-€-Auto zu mieten.
      Das Auto gehört ihm. Er kann es jederzeit wieder verkaufen, wenn ihm der Auftraggeber wegbrechen sollte. Der Wertverlust für ein Fahrzeug, das gebraucht gekauft wurde, ist wesentlich geringer als für eins, das neu gekauft wurde. Er hat jederzeit einen Gegenwert für seinen Kredit auf dem Hof stehen. Einen Gegenwert, der ihm gehört und den er notfalls verkaufen kann. Das hat er bei der Miete nicht.

      Und über Leasing brauchen wir wohl nicht zu diskutieren, liebe Xentin.
      Man 'meint' nicht, dass das teurer wäre, sondern es 'ist' teurer. Deutlich teurer.
      Kann man sich ausrechnen. ;) Und dabei ist die Sache mit der Bilanz noch gar nicht berücksichtigt.

      Aber es gibt natürlich immer viele Rand- und Nebenbedingungen, die für die eine oder die andere Form der Beschaffung sprechen. Das kann man hier nicht in epischer Breite beschreiben. Wir können hier nur ganz allgemeine Meinungen von uns geben.

      Gruß
      der Excelfan
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    • @Excelfan es ist im Endeffekt der selbe AG, läuft nur unter einen anderen Namen.

      Die zwei Firmen laufen unter einem Dach, sämtliche Arbeiten werden auch über das gleiche Lager abgewickelt und auch die MA sind die selben.
      Nur bislang bin ich für Firma XYZ Road unterwegs und für den neuen Auftrag wäre es die Firma XYZ Sea,Air & Export.
      Welchen tiefgründigen Sinn das hat weiß ich nicht.

      Also ist das für mich ein „neuer“ AG.

      Im Endeffekt habt ihr beiden recht, es hat alles seine Vor- und Nachteile.
      30t€ kann ich nunmal besser finanzieren und auch bilanzieren.
      Eine sehr heikle Angelegenheit zumal sich die Tour wirklich lohnen würde.
    • Was hier ein bisschen untergegangen ist und ich nachholen möchte: Glückwunsch zum neuen Auftrag!

      Und was das Abschreiben betrifft: ein gebraucht gekauftes Fahrzeug kannst Du auch abschreiben, und unter bestimmten Bedingungen kannst Du auch die Kreditzinsen abschreiben.
      Dein Steuerberater weiß mehr davon; bezieh ihn, wenn möglich, in die Entscheidungsfindung mit ein.

      Ich habe so ein bisschen den Verdacht, dass die unkomplizierte Absetzbarkeit von Leasingkosten für viele Leute der Hauptgrund ist, etwas zu leasen. Geht alles schnell und einfach, man muss sich nicht viel Gedanken machen.
      Aber "nicht viel Gedanken machen" ist nicht dasselbe wie "kostengünstig".
      Man sollte sich mal die Frage stellen, wovon leben die Leasingfirmen, die wie Pilze aus dem Boden geschossen sind? Wer bezahlt deren Gewinn?

      Übrigens finde ich, dass Du das gut machst, wie Du an die Sache rangehst.

      Viel Erfolg noch!
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