Stellenausschreibungen LKW-Fahrer

@ Lastwagenfahrer

... da sind wir uns einig, von einer guten Ausbildung profitieren Fahrer und Unternehmer gleichermaßen, und ich vermute viele Unternehmer zahlen ihren Fahrern die Fortbildung weil sie wissen das der Lohn nicht der Brüller ist. Die Zahlung von Weiterbildungsmaßnahmen ziehen die meisten dann aber doch einer dauerhaften Lohnerhöhung vor - vermute ich.

Was heisst nur schlechte Firmen suchen? Es gibt Unternehmen die müssen nicht von ihrem Fuhrpark leben, sondern die handeln mit irgendwelchen Produkten und erwirtschaften da Margen die es ihnen gestattet einen eigenen Fuhrpark zu betreiben mit Fahrern die gut entlohnt werden. Und dann gibt es reine Fuhrbetriebe die ausschließlich von dem Fuhrmannslohn leben müssen den sie reinfahren - da ist nichts anderes da womit zusätzliche Einnahmen geneeriert werden können. Meine Meinung ist schon immer das wir aufgrund des knapp auskömmlichen Frachtniveaus in Zukunft den Kampf um die guten Fahrer verlieren werden gegenüber den Unternehmen die mit ihrer Produktion und dem Handeln Einnahmen erwirtschaften die einen eigenen Fuhrpark locker tragen.

Ich würde meinem Fahrer gerne eine Stundenlohn auf Bautrarif (da kriegt der Kipperfahrer im Moment glaub ich 14,50 Euro/Std.) zahlen, nur krieg ich das nicht hin. Und trotzdem ist der Fahrer gern bei mir, und mit Steuerklasse 1 geht er im Schnitt mit 1900-2000 Euro netto nach Hause. Er kann damit leben und ich auch. Es muss halt für beide passen. Nur weil ich nicht mehr zahlen kann bin ich kein schlechter Unternehmer. Wenn der Fahrer wechselt weil er anderswo mehr verdienen kann habe ich dafür vollstes Verständnis - ich würde meine Haut auch so teuer verkaufen wie es geht.

@Mr. T:

Eine Standklimaanlage sieht aber ein vernünftiger Unternehmer nicht als Wertsteigerung des Fahrzeuges, sondern als Erleichterung für den Fahrer wenn er tagsüber auf Baustellen steht oder seine Tagesruhezeit nehmen muss. Die Unternehmer die nur an's Geld denken holen sich Deminimis komplett durch Kosten zurück die eh entstehen, wie z.B. Reifen. Das reicht in jedem Unternehmen um die Fördermittel vollkommen abzuschöpfen, da braucht's keine Standklimaanlagen.

zum Thema vertraglich regeln: Mein ehemaliger Chef hat 12 Fahrer, keiner hat einen Arbeitsvertrag, alles per Handschlag nach dem Motto "ein Mann - ein Wort". Und ja, ich weiss das für ein Arbeitsverhältnis eigentlich ein schriftlicher Arbeitsvertrag vorgeschrieben ist - aber unter vernünftigen Leuten gehts auch ohne.

Mein Fahrer hat auch keinen schriftlichen Vertrag. Lediglich über so Sachen wie einen Kredit für's Auto mach ich einen Vertrag mit ihm. Aber Nachtschichtzuschläge, Spesen, doppelten Spesensatz (hab ich ihm statt Weihnachts- und Urlaubsgeld angeboten weil er da mehr von hat) und Prämie am Jahresende wenn's gut gelaufen hat, Überstundenkonto für die mauen Wintermonate das auch mal 100 oder 250 Stunden in die Miesen gehen kann (ersetzt die Kündigung für den Fahrer im Winter wegen Arbeitsmangel), das ich dem Fahrer Arbeitskleidung, Arbeitsschuhe und je nach Einsatz darüber hinaus gehende Arbeitsschutzausstattung zur Verfügung stelle so wie es sein muss - das kann man alles so regeln - wenn der Fahrer ein Guter ist

ADR-Schein und Abfalltransportgenehmigung = bessere Frachtsätze - vergiss es. Ich warte heute noch drauf das sich die Kosten die ich dafür hatte amortisieren. Der Fahrer hat den Vorteil das er flexibler einsetzbar ist und der Unternehmer ihm eher Arbeit anbieten kann. Davon profitieren wieder beide, der Unternehmer kann das Fahrzeug besser auslasten, und der Fahrer kann kontinuierlich fahren, braucht im Winter vielleicht nicht gekündigt werden.

... ein ehemaliger Fahrer von mir hat bei vdLee in Belgien angeheuert weil er unbedingt Tanker fahren will. Der ist da glaube ich sehr zufrieden und die suchen auch immer Fahrer.