Selbstständig machen mit einem Fahrdienst. Kann das was werden?

    • Selbstständig machen mit einem Fahrdienst. Kann das was werden?

      Hallo Forengemeinde :)

      Mein Name ist Philipp und komme aus Thüringen. Ich bin im 3 Lehrjahr zum Werkzeugmechaniker.
      In meiner Lehre bin ich (leider, da man hier nichts als werkzeugmechaniker lernt) öfters mit dem Auto unterwegs (Fahrten zu Laserschweißer, Härterrei, etc.). Längere Fahrten über einen ganzen Tag waren auch schon dabei.
      Dabei habe ich gemerkt, dass es mir, obwohl es nichts mit meinen Beruf Zutun hat, einen riesenspaß macht, unterwegs zu sein.
      Mit dem Auto etwas zu transportieren, mehr als nur die Heimat zu sehen, ist irgendwie mein Ding :)

      Nun mein Frage:

      Ich würde mich nach meiner Lehre in einem Jahr, gerne selbständig machen. Einen Fahrdienst anbieten. Für Kunden,welche schnell und zuverlässig ein Fracht bis ca. 200 kg von A nach B bekommen wollen, zu jeder Tageszeit, Europaweit.
      Wird sowas benötigt? Kann man damit seinen Lebensunterhalt verdienen?

      Ich bitte um ernste Antworten & danke hierfür schon im vorraus :)

      MfG Philipp
    • Hallo Philipp !

      Also eins vorweg ! Ich habe einen Ingenieurberuf studiert und bin mehr oder weniger "unfrewillig" in das Transportgeschäft gerutscht. Ich verdiene nicht annährend dasselbe, wie einer meiner Kollegen oder wie eine Fachkraft mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung !!!
      Du hast bald eine Lehre abgeschlossen als Werkzeugmechaniker. Somit bist Du eine Fachkraft. Und diese Leute werden zurzeit wie verrückt gesucht. Auch wenn es Dir Spass macht umher zu fahren usw. kann ich Dir nur vom Transportgeschäfts abraten. Versau Dir Deine Jugend nicht, sondern bleib in dem Beruf und/oder bilde Dich weiter. Mach vielleicht noch Abi/Fachabi und dann studiere was vernünftiges. Wenn ich Du wäre, würde ich mich in BaWü oder in Bayern bewerben. Hier gibt es sehr viele Maschinenbaubetriebe ua. und auch gute Hochschulen.
      Meine Erfahrung: Das Transportgeshäft ist reine Kernerei. Es wird schlecht bezahlt. Du wirst ständig vom Staat gemolken und und und.

      Im Transportgeschäft geht es nur um eins: wer am billigsten ist, der fährt. Das fängt schon damit an, dass bestimmte Führungspersönlichkeiten eines großen, deutschen Automobilherstellers Aussagen treffen, wie: "Der Kunde zahlt die Logistik nicht" (stand erst letzte Woche in der Verkehrsrundschau).
      "Wenn die Könige bauen, haben die Kärrner zu tun." (Friedrich Schiller)

      Peer Steinbrück: "Eine gute Grundlage ist die Voraussetzung für eine solide Basis." :thumbsup:

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    • Wenn man jung ist macht einem das Fahren immer viel Spaß, war bei mir damals auch so, bin dan auch 2 Jahre gefahren. Aber ich würde es nie tagtäglich machen wollen! Das ist ein sehr hartes Brot, Geld verdienen ist da erst recht nicht angesagt. Wenn du im Osten hauptberuflich Kraftfahrer bist, werden die meisten Leute immer mehr verdienen! Jetzt bist du zudem noch frei und ungebunden, das sieht in 10 Jahren aber evtl. anders aus!

      Bleib bei deinem Beruf, mach noch einen Meister oder ein Studium oben drauf und du wirst damit in Deutschland nicht schlecht leben können! Du arbeitest in einem sehr gefragten Berufsfeld!
    • Vielen Dank für eure Antworten. Nachdem was ihr hier postet, lasse ich wohl lieber die Finger davon ^^
      Was das frei & ungebunden angeht, stillermitleser...das stimmt leider nicht so ganz^^ vor nem knappen Jahr habe ich das Haus neben meinem Elternhaus gekauft, welches ich - nach & nach - selbst saniere. Nur soviel dazu^^

      Also, nochmal vielen dank für eure ehrlichen Antworten. Wenn ich's gemacht hätte & es in die Hose gegangen wäre, hätte ich viele Probleme bekommen :)
    • Hallo Phil,
      ich habe in jungen Jahre auch eine Lehre als Werkzeugmacherin gemacht und fand auch das man da nicht viel gelernt hat. Ich arbeite jetzt in einem Betrieb mit eigenem Werkzeugbau, aber mehr im kaufmännischen Bereich. Wenn dir das liegt und du begabt bist sieh zu das du dich weiterbildest, d.h. auch, dass du in einen kleinen Betrieb kommst, der vielseitig ist und wo die alten Hasen dir noch was zeigen können. In den großen Werken wirst du sonst eher an einer CNC- Maschine landen oder immer dieselben Arbeiten verrichten.
      Ich kann dich gut, verstehen, ich mache z.Z. daselbe wie du, fahre zu Härtereien usw. und denke jedesmal gut das ich unterwegs bin und nicht in so einer Bude arbeiten muss. Bei mir ist das jetzt so, dass ich den Werkverkehr und die Speditionsaufträge der Firma übernehme und das jetzt getrennt abgerechnet wird.
      Ich habe auch schon Stellenanzeigen gelesen wo gesucht wird, Fahrer und Facharbeiter, kannst es vielleicht erstmal so versuchen und dir über die Kontakte eigene Aufräge zusammen sammeln.
      Wenn du aber schon ein Haus hast, wirst du wahrscheinlich kein Startkapital und wenig Zeit haben und dann wird es sehr schwierig sich Selbständig zu machen. Auch solltest du dir, evtl. durch die Meisterprüfung, gewisse kaufmännische Grundlagen erlernen, ohne die geht es auch nicht.