Selbstständig als Holzkutscher

    • Wenn man die Sache beherrscht, d.h. Zugkombination und vor allem den Forstkran, halte ich den Rundholztransport für einen der ganz wenigen Transportzweige, wo man als Solo-Selbständiger noch einsteigen kann. Unsereins Motorkettensägen-Bediener sind ja von den Harvestern und Forwardern - glücklicherweise - weitgehend wegrationalisiert worden.
      Das ist halt die anspruchsvollste Fahrertätigkeit, wo man auch im Sommer nicht bange sein darf, die Ketten aufzuziehen.
      Was die Fahrzeugtechnik betrifft, würde ich mich nicht auf einen Hersteller festlegen: Diebold, Faymonville und Huttner sind auch keine Anfänger.
    • Hallo Bernd,
      Ich kann dich nur zu diesem Schritt ermutigen. Du hast die nötige Erfahrung als Fahrer und hast dich auch gut informiert über das drumherum.
      Deine Aussagen kann ich alle voll nachvollziehe. Wir haben uns auch Anfang des Jahres mit einem Kurzholzzug selbständig gemacht, und keine Sekunde bereut.
      Natürlich ist ein Neufahrzeug sehr teuer aber gerade zu Beginn muss das Fahrzeug funktionieren.
      Soll ja nicht sein das du gerade bei den ersten Ladungen schon Ausfälle mit dem Fahrzeug hast.
      Macht einen schlechten Eindruck wenn gerade bei den ersten Ladungen Probleme auftreten.
      Also hinsichtlich Aufträge und Fahren wirst du keine Probleme haben. Was du noch brauchst ist eine gute Unterstützung für Abrechnung und Buchhaltung. Aber da gibt es auch ganz tolle Programme die bei der Buchhaltung helfen. Aber tu dir das nicht zusätzlich am Abend oder Wochenende an. Such dir lieber eine Unterstützung. Gerade bis alles buchhalterisch läuft muss man sich sehr viel einlesen und lernen.
      Das wird ganz sicher funktionieren. Fahrermangel, ältere Unternehmer finden keine Nachfolger.
      Im schlimmsten Fall wirst du wieder Fahrer. Da nimmt dich jeder Unternehmer wieder mit Handkuss.
      Viel Erfolg.
    • Servus zusammen,


      ich war in der Zwischenzeit weiterhin aktiv, und habe mittlerweile auch eine gute Werkstattausstattung, die ich günstig bei einer Betriebsauflösung bekommen habe. Denn jetzt habe ich auch endlich meine Werkstatt, damit sind die kleineren Reparaturen auch besser zu erledigen.


      Trailerman ich denke du hast recht das das Holzfahren eine der wenigen Bereiche ist wo man sich noch alleine Selbstständig machen kann. Das man auch im Sommer mit den Ketten arbeiten muss ist klar denn das gehört zum Holzfahren dazu. Beim LKW bin ich Markenoffen, beim Aufbau nicht, da ich weiß das Doll einfach am langlebigsten und robustesten ist und die sind bei mir in der Nähe, was auch gut für den Kundendienst ist wenn man mal ein wirkliches Problem hat. Ich habe zwar mal über die anderen Hersteller nachgedacht, aber in den Detail Lösungen sind die nicht „ganz Optimal“ um es mal freundlich zu formulieren.


      Danke Woodpeker, natürlich braucht man die Erfahrung. Ein Neufahrzeug ist einfach besser weil ich mich auf den Wagen verlassen muss und wenn die Sägewerke zufrieden sind bekommt man auch weiterhin Aufträge. Die Buchhaltung werde ich sehr Wahrscheinlich meiner Mutter überlassen densie hat das Jahrelang beruflich gemacht und meinte schon sie wird mir dabei helfen.


      Mfg

      Bernd
    • Servus zusammen,

      ich war in der Zwischenzeit weiterhin aktiv, und habe mal die infrage kommenden LKW Händler in meiner aufgesucht.

      Im moment steht noch die “Große Frage” im Raum ob es ein L (Flachdach) oder ein Z Kran mit/ohne Krankabine (Hochdach) wird. In die nähere auswahl haben es Scania (mit einem L Kran als R 650 oder 730 mit Flachdach oder mit Z Kran als S 650 oder 730 mit Hochdach, den der Gewichtsunterschied zwischen R und S ist sehr gering) und Volvo (als FH 650 oder 750) geschafft, eventuell auch MAN (als TGX 26.580 mit dem XL Fahrerhaus beim L Kran und als XLX beim Z Kran) aber das ist im Moment eher unwahrscheinlich.

      Beim Aufbau habe ich alle in frage kommenden Hersteller angesprochen und Doll kann meine wünsche am besten umsetzen, als Kran wird sehr wahrscheinlich ein Palfinger Kran kommen. Den Palfinger habe ich gewählt weil er einer der stärksten und zuverlässigsten Kräne auf dem markt ist und man mir auch einen guten Preis bieten konnte.

      Jetzt heißt es weiterhin Angebote vergleichen und in ruhe weiter überlegen. Wenn ihr noch Tipps oder Denkanstöße habt freue ich mich drauf, denn wir waren viele hilfreiche Komentare dabei.

      Mfg

      Bernd
    • Servus Chris,

      ja von November bis jetzt kann man als ein „bisschen“ länger her bezeichnen…bei mir sind die Planungen zur Selbstständigkeit konkreter geworden.

      Das Fahrzeug ist Quasi Ende der Woche komplett bestellt und müsste Ende des Jahres dann bei mir sein….den so eine Aufbau und Spezialchassis Dauert halt ein bisschen Länger. Da ich mir wirklich alle Aufbauhersteller angeschaut habe. Muss aber dazu sagen dass ich bei meiner Wahl bleibe da manches etwas schwach ausgeführt ist für den Holztransport. Ich sag nur mal so viel zum Fahrzeug genug Leistung hat er ;) was das bloß sein könnte… Ihr dürft ja gerne mal raten ;)

      Für alle die mit den Kapazitäten am überlegen waren….wir haben einen Holzfahrer in der Region der aus Altersgründen aufhört und keinen Fahrer gefunden hat und die Holzeinkäufer im Moment nicht mehr so einkaufen können wie sie wollen, da ihnen einfach die Fuhrleute fehlen die es ihnen ns Sägewerk schubsen.

      Mfg
      Bernd
    • Ich mach mal hier die Spassbremse...
      Wozu sind 650 oder wegen mir 730 PS für 40 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht erforderlich ? Bei 500 PS hat man schon Probleme die Kraftübertragung von den Reifen auf den Untergrund zu realisieren. Aber gut.
    • Servus Lipper-Spedition,




      die Leistung und auch Leistungsreserve ist wichtig, zum einen fällt dann ein leichte Mehrgewicht nicht auf….denn bis 44 Tonnen passiert nicht viel in einer Kontrolle. Jedoch haben wir die möglichkeit bei Sturmschäden kann man Sondergenehmigungen bekommen für erhöhte Nutzlast. Da ich auch schnell in Frankreich bin werde ich auch dort fahren und da kann man mit dieser Genehmigung deutlich mehr Holz fahren….daher ist es wichtig und auch das Fahrzeug nicht mit Maximallast zufahren….das kann spritsparen.


      Servus Franz,

      ja das kann schon mal vorkommen ;) dafür sind wir Holzkutscher ja auch bekannt nur mit dem Richtigen LKW lässt sich das verbergen… aber die meisten halten sich circa an die 40 Tonnen, wobei da kann man sich auch manchmal sehr schnell verschätzen….


      Servus Kipper-Spedition,

      daher bekommt mein LKW Blattfedern, die sind robuster im Wald und haben keine Wagenfunktion…daher ist wenn ich nach Liste auf 40 Gesamtgewicht lade und ich zu schwer bin es kein Vorsatz und manchmal kann man sich dann sogar um eine Strafe winden.


      Mfg

      Bernd