Schwank aus dem Alltag, Plane-Sprinter-Ladung

    • Schwank aus dem Alltag, Plane-Sprinter-Ladung

      Wir hatten so ca. 900kg verteilt auf 4 Paletten aus unserem Lager in Thüringen nach Österreich zu verschicken.
      Preis war glaub um die 230 Euro im TC. Kein Termindruck, also als Teilladung eingestellt.

      Natürlich meldet sich irgendwann eine P/S-Spedition. Überraschenderweise aus Bosnien...
      "Ok, der will halt heim" also Auftrag geschickt.
      Am nächsten Tag hatte ich Urlaub (Ladung war für übernächsten Tag).
      Ich bekomme eine E-Mail auf's Handy "können wir evtl. noch heute laden? LKW ist schon leer.
      Ich schreibe "Kein Problem, bis 17 Uhr ist jemand da, ansonsten morgen früh"
      - Kurz per E-Mail den Mitarbeiter informiert, dass der P/S evtl. noch am Abend kommt- erledigt.

      so... Spulen wir mal 2 Wochen vor...
      Das Lager ruft an, dass da ein unangemeldeter P/S steht und für Wien laden will.
      Ich weiß nicht, worum es da geht und in Rücksprache mit dem Lageristen erfahre ich, dass der P/S weder Abends vor 17 Uhr, noch am nächsten Tag (vor 2 Wochen) aufgetaucht ist und die Sendung noch da steht!! X( Es kam einfach keiner und das Lager hat auch nicht Bescheid gegeben.
      --> Email an die bosnische Spedition warum zum Teufel er jetzt aufkreuzt und mich nicht informiert.

      Aussage bosnische Spedition: Er hat angerufen (nein!) und 10 E-Mails geschrieben, auf die wir angeblich nicht geantwortet hätten.
      Ich habe den bosn. Kollegen gebeten, mir einen Screenshot der angeblich gesendeten 10 E-Mails zuzuschicken... warte ich bis heute drauf, trotz Zusage. (Die wichtigen Mails kommen aber scheinbar doch an)
      Er wollte uns laut Mail sogar bei TC melden, weil an der Ladeadresse wohl niemand sei und wir nicht antworten... Da waren Leute von 7-17 Uhr!

      Lange Rede, kurzer Sinn,
      habe den Kunden dann informiert, dass was schief gelaufen ist und 2!! Tage nach Verladung hat er seine Ware dann mit einem abgefuckten P/S "I must load 2 more Pallets" wer weiß, wo er da noch überladen hingefahren ist, erhalten.
      Für diesen Spediteur kann ich keín "grünes Licht" geben.
      Edit: Rechnung ist zwar gezahlt, aber bitte nie wieder, da gehen mir nicht die "gr**n lights" sonderN die red lights an.

      Aber ansonsten wär's doch langweilig ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 13 mal editiert, zuletzt von TranQuilizer ()

    • Moin,
      danke für den Schwank aus dem Speditionsleben. Ein besonders drastischer Fall, hat aber jeder wohl schon mal in abgeschwächter Form erlebt.
      Das ist natürlich ein Festmahl für eine Analyse und Bewertung durch alle Klugscheisser hier, also los geht's :D :

      Es melden sich mehr und mehr 3,5/7,5/12to Unternehmer aus Bosnien, Montenegro, Serbien, Kosovo . Sogar auf nationale Transporte, obwohl die als Drittland-Transporteure keine Kabotage machen dürfen. Grenzüberschreitend EU noch mehr, speziell Richtung Südost, wobei ich mir nicht sicher bin, ob die aus Drittländern ohne EU-Lizenz sich da wirklich im völlig legalen Bereich bewegen.
      Ich lasse konsequent die Finger davon.
      Ausnahme: Serben für Deutschland - Schweiz (Drittland, also ok). Die können das wirklich, haben Ahnung vom Zoll und allen CH-Spezialitäten. Ich wollte es nicht glauben, bis ich es bei knapper Laderaumsituation mal selbst 2-3 mal ausprobiert habe.

      230 für 4 Pal. 1,6 Ldm DE 99 - AT 1... ist schon ein sportlicher Kurs, da man man eher die Halbwilden , die irgendetwas "zaubern". 40-50 mehr sollten es m.M . schon sein, damit es für die breite solide Masse interessant wird.

      Wenn die Palette 2 Wochen steht gibt es definitiv noch Luft nach oben bei der Kommunikation zwischen Dispo und Lager :D . Ich hätte das dem Halbwilden gar nicht mehr aufgeladen, wer weiss wohin der damit fährt....

      Ansonsten gilt:
      Hinterher ist man immer schlauer.
      Wer den Schaden hat, muss für den Spott nicht sorgen
      Hinterher schlaue Kommentare abzugeben ist einfacher wie es schlau zu machen. :P

      Einen schönen Tag !

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Ahnungslos 3.0 ()

    • Ahnungslos 3.0 schrieb:

      Es melden sich mehr und mehr 3,5/7,5/12to Unternehmer aus Bosnien, Montenegro, Serbien, Kosovo . Sogar auf nationale Transporte, obwohl die als Drittland-Transporteure keine Kabotage machen dürfen.
      Juuupps-- ich lasse auch meine Finger von den TU - auch oftmals Weissrussen und welche aus der Ukraine melden sich.
      Aber bevor ich mich noch strafbar mache, Finger weg
    • Ja,

      sehe ich ähnlich, fehlende Kommunikation zwischen Lager und Dispo !

      Vom Preis her auch nicht gerade ein Traum !

      Wer mit Nüssen bezahlt, darf sich nachher nicht wundern wenn nur Affen aufkreuzen !

      Komischerweise können die P/S innerdeutsch 1400 KG laden, nach Ösiland oder Italien werden se schon bei 900 KG unruhig ;)
      Der sicherste Weg arm zu bleiben ist ehrlich zu sein


      Wer mit Erdnüssen bezahlt, darf sich nicht wundern, dass nur Affen für ihn arbeiten!


      Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen.
    • Jupiter schrieb:

      Komischerweise können die P/S innerdeutsch 1400 KG laden, nach Ösiland oder Italien werden se schon bei 900 KG unruhig
      Richtung Schweiz wissen die auch ganz genau, was das jeweilige Fzg. Eigengewicht hat, plus Bordausstattung, LaSi-Material, Tankinhalt, Gewicht des Fahrers ;)
      Übrig bleiben dann noch 800-900 kg Zuladung, selten mehr.
      Wobei die Zeiten, wo die Planensprinter auf gewichtsunkritischen Relationen durch die Bank 1500 kg mitgenommen haben, schon länger vorbei sind.
      Die soliden Anbieter hören aktuell bei ca. 1200 kg auf. Darüber bei 1300/1400 kg wird die Resonanz schon merklich geringer, es meldet sich eine bestimmte Sorte Anbieter. Die Preise haben dann einen deutlichen Aufschlag, das Risiko wg. Überladung ein paar € abzudrücken wird schon eingepreist.

      derandereTU schrieb:

      Heute einen Planensprinter gebraucht, 600km Entfernung, für eine Palette 400kg
      Richtung Osten. Wurde überrannt - Großteil mit Preisen von ca 300,- einige wenige mit 220€
      Aber schon übel, dauert keine zehn Minuten und die Ladung ist weg.
      220€ für 1 Pal 400 kg auf 600 km ist Ende der Woche ein komfortabler Beiladungs-/"ich-muss-den-Fahrer-nach-Hause-bringen"Preis auf den Rennstrecken Richtung Osten.
      Sofern keine knallharten Termine dahinterstehen.
      Da gehen noch andere Preise 2 Pal. 400 kg Richtung Westpolen für unter 200€.....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ahnungslos 3.0 ()

    • Moin Moin Moin Moin

      Jups - 1200 KG ist noch relativ komfortabel für die meisten; auch teils mit Hebebühne wobei wir hier sicherlich von einer Überladung von ~500 KG sprechen oder mehr.
      Wie schaut das eig aus? ToyToyToy! Ist bei uns noch wie passiert - angenommen TU mit Hebebühne fährt 1200 KG durch die DE ; sprich Überladung von around 500 KG.
      Fahrzeug wird stillgelegt oder lediglich € ? Falls € wie viel? + bis zu welcher Grenze wird ein Fahrzeug bestraft und ab wann Stillgelegt. Gibt es da eine Faustformel?

      Schönen letzte Tag der Woche :thumbup:
    • im Schnitt ist ab 10% Überladung mit einer Unterbindung der Weiterfahrt durch die Polizei zu rechnen. Einige Bundesländer versuchen es auch schon zu erhöhen, aber das ist noch unklar.

      Bußgeldsätze findet Ihr im offiziellen Katalog, dieser ann beim KBA kostenlos geladen werden.

      Im Rahmen der Ahndung gibts mittlerweile 2 Möglichkeiten.

      1. Bei einer Erkennbarkeit der Überladung durch den Fahrer wird der Regelsatz verdoppelt, Das verladende Unternehmen kann auch angezeigt werden, bei Teilladungen das letzte, da Sie ja einer Kontrollpflicht unterliegen.
      Stichwort " Beteiligter an der Owi " § 14 OwiG

      2. Gewinnabschöpfungsverfahren............... Wenn hier Überschlagsmäßig der Frachtpreis besser als Punkt 1 ist wird meist dieses genutzt. Anzeige gegen den Fahrer auf jeden Fall. Anzeige gegen Verlader kann auch folgen


      Bitte beachtet unbedingt, gerade unsere poln. Nachbarn, mittlerweile aber auch andere kaufen seit nem Jahr etwa sehr gerne 5t und 7t Fahrgestelle und lasten diese ab. Hier sind nach eigenen Erfahrungen noch max. 300 kg Zuladung bzw beim 7ter nichts mehr möglich. Das haben Leerverwiegungen mit dem System EVOCAR ( Das System mit dem geringsten Toleranzabzug, also 10kg pro Platte ) ergeben.